Gazette Charlottenburg - Mai 2020

Gazette für Charlottenburg und Westend

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Mai 2020

Charlottenburg

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WORT DES BEZIRKSBÜRGERMEISTERS

Gazette Wilmersdorf | 52020  |  3 2020 | 3 Gazette Charlottenburg  |  Mai

Liebe Bürgerinnen und Bürger in Charlottenburg-Wilmersdorf! Die weltweite Corona-Pandemie beweisen, dass dies ein wichtiist für uns alle weiterhin eine ger Schritt war. Viele bedankten enorme Herausforderung, die es sich für die „wunderbare initiagemeinsam zu meistern tive“ und wollten „ihren gilt. Dabei geht es nicht Respekt und dankbare um einige Wochen, sonFreude für ihre initiative dern wir befinden uns in und gut strukturierten einem „Krisenjahr“, wie angebote zum ausdruck der Regierende Bürgerbringen“. meister Michael Müller Die zentrale Nachbarim Rat der Bürgermeisschaftshilfe-anlaufstelle ter am 23. april betont Reinhard Naumann für Charlottenburg-Wilhat. mersdorf ist weiter für auch wenn die positive Ent- Sie da! Falls Sie Unterwicklung der Fallzahlen ein ers- stützung beter Etappenerfolg ist, und wir schrittweise versuchen, das gesellschaftliche Leben und auch unsere Verwaltung wieder hochzufahren, gilt es nach wie vor, die ausbreitung des tödlichen Corona-Virus weiter einzudämmen, um unser Gesundheitssystem vor einer Überlastung zu bewahren und gefährdete Bürgerinnen und Bürger zu schützen. Die aktuellen Beschränkungen treffen insbesondere die Menschen am stärksten, die auf die Unterstützung anderer angewiesen sind. Charlottenburg-Wilmersdorf war einer der ersten Bezirke, der dank des großen zivilgesellschaftlichen Engagements gemeinsam mit der Bezirksverwaltung eine Nachbarschaftshotline ins Leben gerufen hat. Gemeinsam mit Sozialstadtrat Wagner wurde die idee unserer altenhilfekoor- nötigen, so steht dinatorin ausgeführt, alle rund ihnen die Hotline (030) 20.000 achtzigjährigen und älter 9029-14970 zur Verfügung. in einem persönlichen SchreiAbsage des diesjährigen ben auf unsere Corona-NachbarRheingauer Weinbrunnens schaftshilfe hinzuweisen. Die zahlreichend, mitunter sehr aufgrund der Corona-Pandeanrührenden Dankesschreiben mie kann in diesem Jahr der

ursprünglich vom 21. Mai 2020 an geplante Rheingauer Weinbrunnen auf dem Rüdesheimer Platz mit den drei Winzern abel, Basting und Nikolai aus unserem Partnerkreis Rheingau-Taunus leider nicht stattfinden. Nach intensiver Erörterung und abwägung aller relevanten Tatbestände hat sich das Bezirksamtskollegium mit großem Bedauern entschieden, diese beliebte Traditionsveranstaltung abzusagen. Schweren Herzens

tens zueinander Vorrang hat vor der Durchführung des Weinfestes. Sowohl der Bezirk als auch die Winzer wünschen sich, dass es im Jahr 2021 wieder – nach Überwindung der Corona-Pandemie – zur Durchführung dieser über 50jährigen Traditionsveranstaltung kommen wird.

Kiezspaziergang Die monatlichen Kiezspaziergänge können absehbar nicht weiter durchgeführt werden. ich überlege derzeit, ob der Juni-Spaziergang alternativ in einem geeigneten internetformat präsentiert werden kann. informationen über die bisherigen Kiezspaziergänge finden Sie im internet unter www. kiezspaziergaenge.de.

Solidarisches Miteinander

habe ich diese Entscheidung den Winzern persönlich übermittelt. Wir sind uns in dem Telefonat einig gewesen, dass die absage wegen des Gesundheitsschutzes und die damit zwingend einhergehende Notwendigkeit des abstandhal Für unseren alltag ist es weiterhin zwingend erforderlich, wo immer möglich das abstandsgebot von mindestens 1,5 m einzuhalten und die Hygieneregeln zu beachten. Hier sind wir gerade angesichts der begonnenen Lockerungen intensiv gefordert, einander mit Eigenverantwortung und Respekt zu begegnen. Dazu gehört für mich persönlich das Tragen einer Textilmaske im öffentlichen Raum. Bleiben Sie bitte gesund! Für ihre anregungen, Lob und Kritik bin ich für Sie erreichbar unter naumann@charlottenburgwilmersdorf.de. ihr     Reinhard Naumann

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Der unerwünschte Prinz Prinz Albrecht von Preußen musste den königlichen Hof verlassen Er war das zehnte und letzte Kind der beliebten preußischen Königin Luise. Prinz Albrecht von Preußen (1809 – 1872) war noch nicht einmal ein Jahr alt, als er seine Mutter verlor. Sein Geburtsort war Königsberg – dorthin war die Familie geflohen, als Napoleon Berlin besetzte. Als Prinz, der keine Aussicht auf den Thron hatte, schlug er die übliche Militärlaufbahn ein. So kam er bereits im Alter von zehn Jahren zur preußischen Armee: als Sekondeleutnant in das Garde-Regiment zu Fuß. Seine Laufbahn führte ihn zum General der Kavallerie. In dieser Funktion nahm er an am Krieg gegen Österreich und dem Krieg 1870/71 gegen Frankreich teil und bekam den Orden Pour le Mérite. Trotz dieser Verdienste war er am preußischen Hof nicht erwünscht. Schuld daran war sein Familienleben. 1830 hatte er die Prinzessin Marianne von Oranien-Nassau geheiratet. Sie bekamen fünf Kinder, von denen drei überlebten. Der Hang des Prinzen zu außerehelichen Abenteuern belastete die Beziehung. Nachdem er mit ihrer Hofdame Rosalie von Rauch anbändelte, verließ die Prinzessin im Jahr 1844 ihren Mann. Einer Scheidung wurde anfangs

Denkmal für Prinz Albrecht von Preußen auf der Mittelpromenade der Schloßstraße in Charlottenburg.

nicht zugestimmt. Weder der preußische, noch der niederländische Hof war damit einverstanden. Erst als Prinzessin Marianne 1848 von ihrem neuen Partner Johannes van Rossum schwanger wurde, durfte die Ehe geschieden werden. Albrecht ging mit Rosalie von Rauch eine morganatische – nicht ebenbürtige – Ehe ein. Als geschiedener Mann, der mit einer nicht standesgemäßen Frau verheiratet war, musste er den preußischen Hof verlassen. Er ließ bei Dresden das Schloss Albrechtsberg erbauen, in dem er mit seiner Familie lebte. Sein Berliner Wohnhaus – das Albrechtspalais – behielt er, später wurde es von seinem gleichnamigen Sohn als Wohnung genutzt. Das Palais wurde 1949 nach Kriegsschäden gesprengt. Das Schloss Albrechtsberg wird für Events wie Konzerte und Hochzeiten vermietet. Auf der Mittelpromenade der Charlottenburger Schloßstraße steht ein Denkmal für Prinz Albrecht von Preußen, das ihn als General im Deutsch-Französischen Krieg darstellt. Zwei der vier Bronzetafeln auf dem Sockel zeigen Szenen aus dem Krieg. Geschaffen wurde das Denkmal von Eugen Boermel und Conrad Freyberg im Jahr 1901.

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Gazette Charlottenburg  |  Mai 2020  |  5

Welterbe an der Adria 50 Jahre Städtepartnerschaft mit Split Deutlich älter als Berlin: Etwa 300 Jahre vor Christi Geburt wurde an dem Ufer des adriatischen Meeres die griechische Kolonie aspálathos – Vorläufer des heutigen Split gegründet. Um 300 nach Christi Geburt ließ der römische Kaiser Dioklethian hier einen Palast als alterssitz erbauen. Dieser ist heute Teil der östlichen altstadt von Split. Die Stadt war vielen unterschiedlichen Einflüssen ausgesetzt, darunter Venezien, Ungarn und Byzanz, Kroatien, Frankreich und dem Kaisertum Österreich. Den Namen Spalato behielt sie bis 1918.

Von Spalato bis Split Nach dem Ende des Ersten Weltkriegs gehörte Split zum neu gegründeten Königreich Jugoslawien. Durch einen großen Zuzug stieg die Bevölkerung – und die Wohnungsnot. Split wuchs, neue Stadtviertel entstanden. Grundlage für die neue Entwicklung

waren die Pläne des deutschen architekten Werner Schürmann. Die arbeiten zogen sich bis 1940 hin. 1941 – der Zweite Weltkrieg tobte bereits – nahmen italienische Soldaten Split ein. Zwei Jahre lang war Split italienisch – bis es im September 1943 von deutschen Truppen besetzt wurde.

Diese legten die Verantwortung für die Stadt in die Hände der Ustascha, einer diktatorischen, faschistischen Bewegung, die bis 1945 mit dem Deutschen Reich verbündet war. Doch schon ein Jahr später – im Oktober 1944 gelang es den Partisanen um Tito, die Stadt zu erobern. im Februar

1945 nahmen deutsche Marineeinheiten die Stadt vom Hafen aus unter Beschuss. Dabei wurde die HMS Delhi, ein Schiff der Royal Navy so schwer beschädigt, dass es in der Folge außer Dienst gestellt wurde. ab März 1945 gehörte Split zur Föderativen Volksrepublik Jugoslawien. am 5. Mai 1970 wurde der Partnerschaftsvertrag zwischen dem Berliner Bezirk Wilmersdorf und Split geschlossen. Durch die allmähliche Öffnung Jugoslawiens in Richtung Westen kam auch der Tourismus in Schwung. Mit dem Krieg in den 1990er-Jahren wurde der aufschwung wieder zunichte gemacht. Doch mittlerweile ist Split – das nun zur unabhängigen Republik Kroatien gehört – wieder ein beliebtes Reiseziel. Sein Hafen ist ein wichtiger anlaufpunkt für den Fährverkehr. Weitere Wirtschaftszweige sind der Schiffbau, der Weinanbau und die Fischerei.

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Noah Adler macht mit „CoronaPort“ Mut 16-jähriger Zehlendorfer gründet berlinweites Unterstützungs-Portal Noah Adler ist gerade 16 geworden – mitten in der Coronakrise. Doch was der Schüler des Schadow-Gymnasiums in relativ kurzer Zeit auf die Beine gestellt hat, macht Jung und Alt Mut und zeigt, wie man sich gerade in Krisenzeiten auf unsere Jugend verlassen kann: Statt in der unterrichtsfreien Zwangspause auf der heimischen Couch auszuspannen oder im Park abzuhängen, wurde der computerinteressierte und technisch versierte 11-Klässler programmiererisch aktiv und entwickelte das „CoronaPort“ – eine spezielle Webseite, auf der Menschen berlinweit unter www. coronaport.net ihre Hilfsangebote für Kranke, Ältere und Hilfsbedürftige einstellen können.

Hilfe verbindet – trotz Kontaktverbot Da ist ebenso die Lehramt-Studentin, die auf die Kinder aufpassen will, vertreten wie der junge Philosoph: Neben der Einkaufshilfe bietet er einsamen Menschen auch noch den Vortrag seiner Texte am Telefon an. Der Hundefreund bietet seine Gassi-Dienste für Dackel und Schäferhund quarantänehaltenden Herrchen und Frauchen an und die für ihr soziales Engagement stadtbekannte Reinigungsfirma ihren selbstlosen Einsatz nun auch über Noah´s Hilfsportal. So stehen bei Gazette-Redaktionsschluss bereits rund 3.200 öffentlich bzw. 3.000 nicht öffentlich eingestellte Hilfsangebo Willkommen im Kunstparadies der Berliner Bilder Galerie

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Noah Adler, mit CoronaPort gegen Anonymität und Vergessenwerden.� Foto: privat

te von Adlershof bis Zehlendorf auf der Unterstützungsliste. Das Feedback, das den jungen Initiator erreicht, ist überaus positiv. Potentielle Helfer tragen sich mit Kontaktdaten, jeweiligem Hilfsangebot und bevorzugten Einsatzbezirk(en) auf der Liste ein und warten dann auf Rückmeldung zu Unterstützender. – Dabei ist etwas Geduld gefragt, denn erst allmählich kommt das Hilfsangebot („Hilfe anbieten“) gezielt da an, wo es benötigt wird („Hilfe suchen“). Und noch ist das Angebot an Helfenden deutlich höher als das der Hilfesuchenden, die erst einmal die nicht gerade niedrige Hemmschwelle, Hilfe zu suchen, überwinden müssen. Außerdem seien viele ältere Menschen im In D ER S TAUBSAUGER L ADEN B ERLIN Passendes Zubehör, Ersatzteile und Service für Staubsauger aller Marken z. B.

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Gazette Charlottenburg  |  Mai 2020  |  7 ternet nicht so häufig unterwegs, betont Noah und gibt der festen Etablierung seines Portals Zeit, welches inzwischen von zahlreichen mentalen Unterstützern in aller Munde gebracht wird. „Doch „CoronaPort“ soll auch nach der Krise als Unterstützer-Portal bestehen bleiben und weiter ausgebaut werden. Wir arbeiten daran, den technischen Stand der Plattform weiter zu verbessern“, versichert Noah, der inzwischen zur Perfektionierung seiner idee etliche iT-versierte Mitkämpfer an seiner Seite weiß, ohne die es wohl kaum zur raschen Realisierung von CoronaPort gekommen wäre. Soziales Engagement liegt dem Gymnasiasten aus dem Berliner Südwesten im Blut. Er kommt aus einer Familie mit medizinischem Hintergrund, will nach dem abitur selbst Medizin studieren. Der sportliche junge Mann engagiert sich ehrenamtlich schon länger in der DLRG als Rettungsschwimmer.

Am Anfang war die Idee am anfang des Portals für erweiterte Nachbarschaftshilfe stand

fehlte. Dabei ist sich der arztsohn sehr wohl der bedrohlichen Gesundheitslage bewusst. Gerade in Krisenzeiten füreinander da zu sein – nicht nur innerhalb der Familie – ist da selbstverständlich für Noah, der bei der derzeitigen Viruslage möglichst viele Bevölkerungsteile angesprochen und einbezogen sehen will. in seiner Vorbildfunktion als sozial engagierter und aktiver Jugendlicher hat Noah in seiner altersklasse inzwischen viele anhänger, nicht nur an seiner Schule, die das, was er macht, einfach „cool“ finden.

Als Junger und Gesunder solidarisch mit den Älteren und Kranken www.coronaport.net der Gedanke, Menschen trotz körperlichen Distanzgebotes zu verbinden. „ich will über CoronaPort möglichst viele Leute einbeziehen und Menschen besser erreichen“, erklärt der Gymnasiast, der zwar die unterschiedlichen bestehenden Hilfsebenen im Blick hatte, aber auch sah, dass ein berlinweit koordiniertes angebot

– Das ist Noah adler mit seinem Projekt CoaronaPort gelungen. Mitmachen dabei wollen verantwortungsbewusste Menschen wie Hannu Jacoby, der in den Bezirken Charlottenburg-Wilmersdorf und Steglitz-Zehlendorf persönliche Betreuung und Hilfeleistung anbietet. Oder Carlotta Wiandt, die als Einkaufshilfe, Kinder- und allgemeine Betreuung, aber auch Hundesitting und all gemeine körperliche arbeit übernehmen möchte. Die Reinigungsfirma Christall ist ein „alter Hase“, wenn es darum geht, sich sozial berlinweit zu engagieren. in der Obdachlosenhilfe und bei zahlreichen sozialen Projekten ist das Unternehmen regelmäßiger Unterstützer. Nun hat Chefin Tatjana mit zehn Mitarbeitern, die trotz aller arbeit „auch sozial mitziehen“, in allen Berliner Bezirken, in denen das Unternehmen Kunden hat, Zettel aufgehängt, die auf CoronaPort und die von der Reinigungsfirma angebotene Hilfe hinweisen. „Wir warten gespannt auf erste Rückmeldungen und anfragen“, erklärt Tatjana und betont: „Durch unsere Transporter sind wir mobil in fast allen Bezirken einsetzbar für Hilfsleistungen.“ alle Hilfeanbietenden, Hilfesuchenden und initiator Noah adler mit seinem Team verbindet neben den gemeinsamen CoronaPort-Hilfsbestrebungen ein Wunsch besonders: „Möge die Krise so mild wie möglich ohne allzu schwerwiegende Folgen ablaufen.“ Jacqueline Lorenz

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„RESTLOS GLÜCKLICH“ mit Schrumpelmöhre und Kochlöffel Verein gibt aussortierten Lebensmitteln eine zweite Chance Der Bio-Salat lässt die Blätter hängen und die eigentlich noch ganz knackige Möhre hat ein Schrumpelgesicht: Beide liegen wenig später im Container für aussortierte Lebensmittel. Dass auch sie – nicht zuletzt wegen ihrer inneren Werte – eine zweite Chance verdient haben, weiß der gemeinnützige Verein „RESTLOS GLÜCKLiCH“ nur zu gut und widmet sich daher seit fünf Jahren der Lebensmittelrettung; mit dem Bildungsauftrag, dem Verbraucher seine verantwortungsvolle Rolle als Konsument begreiflich zu machen und ihm zu zeigen, wie viel Potential und Mmm-Effekt doch in Kartoffel & Co. von gestern steckt.

Geschäftsführerin Hanna Legleitner. Foto: Joris Felix Patzschke

Wertschätzen statt Wegwerfen Weltweit werden jährlich 1,8 Milliarden Tonnen Lebensmittel weggeworfen, allein in Deutschland

RESTLOS GLÜCKLICH-PowerTeam am Topf. Foto: Joris Felix Patzschke sind es 18 Millionen Tonnen. Und die Dunkelziffer für verschwendete Lebensmittel ist hoch. Damit nicht mehr ganz so makellosem Gemüse, Obst, Reis und Kartoffeln, Milch mit knappem Haltbarkeitsdatum oder überzähligen Eiern die Tonne erspart bleibt, hat der Verein „RESTLOS GLÜCKLiCH“ ein Konzept voller Kreativität entwickelt, das gesundes nachhaltiges Essen, Bildung und Klimaneutralität vereint. Ein achtköpfiges, reines Frauenteam steuert jung und dynamisch von Schöneberg aus die berlinweiten Rettungsaktionen, zu denen neben dem Einsammeln von Lebensmitteln aus dem Bio-Handel

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auch das Verwerten bei gemeinsamen kostenfreien Kochevents, Seminare und Workshops zum besseren Verständnis der Wegwerf-Problematik sowie immer wieder neue spannende Projekte und Mitmach-aktionen für Jung und alt gehören. Von der Babynahrung-Zubereitung bis zum gesunden Seniorenessen mit dem, was der Kühlschrank gerade hergibt, reicht die Palette, die Spaß und Wissen beim Mitmachen garantiert. Unterstützt wird das Fachfrauen-Team, das aus den Bereichen Projektarbeit, Bildung und Öffentlichkeitsarbeit kommt, von Bundesfreiwilligen, aber auch

einem breiten Netzwerk an Köchen, Ökotrophologen, Gesundheits- und Ernährungsberatern. Förder- und Projektgelder sowie Spenden und Kooperationen ermöglichen die Umsetzung der nachhaltigen idee zur Lebensmittelrettung hin zum gesunden Umdenken beim Verbraucher. Mit dem Bündnis Lebensmittelrettung ist „RESTlOS GLÜCKLiCH“ im Gespräch. in vorderster Front steht Mitbegründerin Hanna Legleitner, die anfangs ehrenamtlich dabei war und als Kulturwissenschaftlerin mit umfangreicher Fundraising-Erfahrung nun das nötige Rüstzeug zur Geschäftsführung von „RESTLOS GLÜCKLiCH“ mitbringt. Durch und durch nachhaltig, ist der Verein mit dem von Fair Food für kleinen Obolus angemieteten Ladenbike unterwegs („Ein eigenes wäre zu teuer für uns“). – Mit kompletter Küche mobil, sind die Lebensmittelretter gerngesehene Gäste bei Firmen- und Privatveranstaltungen, in Schulen, Kitas und Bildungseinrichtungen. Gemeinsames Kochen ist immer in. – Noch dazu, wenn es den geistigen Horizont hin zu klimafreundlicher, gesunder und schmackhafter Lebensmittelverwertung erweitert, frei nach dem Motto der Retter „Beim Mitmachen begreifen“.

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Gazette Charlottenburg  |  Mai 2020  |  9 Ein bestimmtes Menü wird vorher nicht festgelegt. „Denn wir müssen aus dem, was gerade in unseren „Rettungskisten“ ist, kreativ und flexibel etwas Leckeres zaubern. Dabei geht es in erster Linie um kreatives, intuitives Kochen mit gespendeten Lebensmitteln. Wichtig ist, dass das fertige Essen dann genauso lecker wie aus frisch gekauften Zutaten ist“, verrät Hanna Legleitner. Mit diesem intuitiven Kochen habe sogar manch gestandener Koch seine Schwierigkeiten, da er eher gewohnt ist, nach festem Speiseplan zu kochen.

Lebensmittelrettung – auch in der Krise begreifbares Thema Flexibilität zeigen und umdenken musste der Verein nun auch in Corona-Zeiten: „Aber dank des dynamischen Wahnsinns-Teams, ist uns das gut gelungen“, erklärt Hanna Legleitner. Zwangsläufig von analog auf digital umgestellt wurde das Angebot, das nun zweiwöchige Online-Workshops anbietet, Menschen weit über Berlin hinaus erreicht und für eine stärke re Lebensmittel-Wertschätzung sensibilisiert. Laufende Projekte vor Ort pausieren. Veranstaltungen, bei denen „RESTLOS GLÜCKLICH“ Einsatz zeigen wollte, fallen aus. „Eine Projektunterbrechung ist nicht einfach aufgrund der Förderung und Personalgelder“, weiß die Geschäftsführerin und blickt dennoch hoffnungsfroh auf die Tage nach Corona, wenn diese Projekte vor Ort wieder aufgenommen werden können. – Konnten doch im vergangenen Jahr mit rund 150 Veranstaltungen etwa 115.000 Konsumenten angesprochen werden. In der Digitalisierung sieht das Team eine Chance, auch Schüler gezielter zu erreichen. Vor Ort ermöglicht eine mobile Teamküche das Kochen im Klassenzimmer oder Shoppingcenter. Seit März läuft ein Projekt an 15  Berliner Kitas, das Kindern schon früh den richtigen Umgang mit Lebensmitteln spielerisch vermittelt. Und für den (hoffentlich) krisenärmeren Sommer ist eine Abfallberatung geplant, die per Bike Shoppingcenter und

Süßer Auflauf – auch mit nicht mehr ganz knackigen Äpfeln lecker. � Foto: Joris Felix Patzschke

Jung und Alt finden beim Kochen mit geretteten Lebensmitteln zusammen.� Foto: Joris Felix Patzschke Märkte aufsuchen will und dem Konsumenten seine wichtige Rolle deutlich macht. Natürlich wird auch dabei klimaneutrales Kochen ein Thema sein. Und dann überlegen die kreativen Macherinnen gerade, ob sie nicht auch bei den krisenbedingten Erntehelfer-Ausfällen Einsatz zeigen könnten. – Erste Felderfahrung vom Kartoffelstoppeln im vergangenen Jahr haben sie bereits.

Fürs Klima essen Regional saisonal statt global ist das Motto. Die Tomate zur Tomatenzeit zu essen oder den Apfel aus der Heimat anstatt Flug-Erdbeeren im Winter zum Nachtisch – auch das gehört zu einer klimafreundlichen Ernährung und wird von den Lebensrettern propagiert. Durchschnittlich 130 Kilo Lebensmittel bewahren sie wöchentlich vor der Tonne – eine Win-win-Situation für Händler und Verein. Auf seiner aussagekräftigen Website sind leckere Rezepte als Ideengeber eingestellt – auch in Corona-Zeiten zu empfehlen, um den Einkauf noch einen Tag verschieben zu

können: Da sind die leckeren Brotletten mit Gemüse, die trocken gewordenes Brot delikat wiederbeleben, Apfelauflauf oder Karottenmarmelade und Möhrenkraut-Pesto, welche die inneren Werte der Möhre mit Schrumpelgesicht zur Geltung kommen lassen. Für jeden Geschmack ist etwas dabei, egal ob Süßmäulchen oder Freund von Herzhaftem. Zum leckeren Essen gibt´s gratis das gute Gewissen dazu, etwas Gesundes für sich, das Klima und gegen die Lebensmittelverschwendung getan zu haben. In diesem Sinne: Guten und gesunden Appetit! � Jacqueline Lorenz RESTLOS GLÜCKLICH e. V. Die Geschäftsstelle von „RESTLOS GLÜCKLICH e. V.“ hat ihren Coworking-Sitz in der Schöneberger Grunewaldstraße 9 beim NaturholzKüchen-Hersteller „Kitchen Impossible“ und ist auf Facebook und Instagram vertreten. Weitere Informationen, Angebote und Anmeldung unter www.restlosgluecklich.berlin. Spendenkonto: RESTLOS GLÜCKLICH e. V. IBAN: DE40 1005 0000 0190 5266 37 BIC: BELADEBEXXX Verwendungszweck: Spende

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Die Bezirksverordnetenversammlung (BVV) diskutiert Welche Schlüsse müssen aus der Corona-Krise gezogen werden? Die Pandemie stellt die Berliner vor völlig neue Herausforderungen. Welche Folgerungen zieht die Politik für die Zukunft aus dem aktuellen Geschehen? In den folgenden Beiträgen nehmen die Fraktionen der BVV zu dem Thema Stellung. Berlin

SPD-Fraktion

Zunächst möchten wir Danke sagen an alle Menschen, die tagtäglich trotz der schwierigen Situation arbeiten, Familienangehörige pflegen oder einfach nur Rücksicht nehmen. So viel Engagement, Rücksichtnahme und gegenseitige Hilfe, zeigen die Solidarität in unserem Bezirk. Fest steht, wir haben eins der besten Gesundheitssysteme weltweit. Es zeigt sich, dass sich die SPD zu Recht gegen Kapitalisierung und Privatisierung des Gesundheitssektors ausspricht. Auch unsere Sozialsysteme wirken. Schnell und unbürokratisch bekommen derzeit Menschen benötigte staatliche Hilfen. Dies wollen wir auch für die Zukunft beibehalten, indem wir z. B. die Verwaltung vollständig digitalisieren. Aber wir wollen auch der deutlich hervortretenden Spaltung zwischen Arm und Reich entgegenwirken, indem wir benachteiligte Gruppen, wie zum Beispiel Alleinerziehende, mehr stärken. In vielen Bereichen läuft es darauf hinaus, dass wir dauerhaft ein mehr an Solidarität in unserer Gesellschaft brauchen, so wie wir sie in der jetzigen Situation erleben. Diese Krise bietet auch die Chance, aus den eigenen Fehlern zu lernen und die Welt ein kleines Stückchen besser zu machen. Bleiben Sie gesund! Dr. Ann-Kathrin Biewener

CDU-Fraktion Insbesondere dürfen keine voreiligen Schlüsse gezogen werden. Eine solche Krise müssen wir alle das erste Mal bewältigen. Welche Bereiche sind die, in denen die Bezirke etwas bewegen können und die, die uns alle betreffen. Ein gesellschaftliches Umdenken muss mit Sicherheit in der Daseinsvorsorge und den sogenannten systemrelevanten Berufen stattfinden. Vorsorge heißt eben auch, dass man nicht alles in großem Umfang sofort benötigt, es aber für den Ernstfall vorhalten muss. Was ist es uns als Gesellschaft finanziell wert, Schutzmaterial und Krankenhausbetten bereit zu halten und welchen Respekt bringen wir beispielsweise pflegenden Berufen

entgegen oder dem Verkaufspersonal im Supermarkt? Ein Problemfeld, welches allen bekannt war und ist, ist die Digitalisierung. Wir müssen erheblich in die Ausstattung der Bezirke investieren, auch in die unserer Schulen. Alle Schüler müssen dieselben Voraussetzungen erhalten, wenn wir Chancengleichheit wollen und Schule auf das Leben vorbereiten soll. Positiv ist die gegenseitige Unterstützung und Hilfsbereitschaft der Menschen in unserem Bezirk. Eine Schlussfolgerung ist sicher die, dass wir aufeinander zählen können und der Staat nicht allein alles richten kann und auch nicht muss. Susanne Klose

B‘90/Grünen-Fraktion Wie sich eine Pandemie auf unser Leben hier direkt auswirken kann, das haben noch Anfang März die wenigsten geahnt. Nun sind Maßnahmen angeordnet, die unser Leben schützen: Im Rahmen der Kontaktsperre sind wir gehalten, weitestgehend zu Hause zu bleiben. Wenn wir das Haus verlassen, ist auf Abstand von mindestens 1,5 m zu achten. Was getan hätte werden können, um besser auf die Ausbreitung des Coronavirus vorbereitet zu sein, darüber wird eifrig diskutiert. Auf bezirklicher Ebene fallen uns neben anderem zwei Punkte auf. Das Gesundheitsamt wird zurzeit wie nie zuvor gefordert, den Schutz vor Infektionen sicherzustellen. Die Auswirkungen des jahrelangen Sparens „bis es quietscht“ zeigen sich hier, auch wenn die Mitarbeiter*innen des Gesundheitsamtes aufopfernd arbeiten, um alles Nötige zu tun. Es ist mehr als misslich, dass wir in Berlin seit zehn Jahren über ein Mustergesundheitsamt mit mehr Personal und Mitteln diskutieren, ohne es entsprechend auszustatten. Ein weiterer Punkt ist die mangelnde Digitalisierung im Bezirksamt. Für Mitarbeiter*innen ist mobiles Arbeiten nahezu unmöglich. In diesen wie in anderen Feldern müssen wir nach dem Höhepunkt der Pandemie nachbessern. Denn das wird in Zeiten der Globalisierung nicht die letzte Pandemie gewesen sein. Alexander Kaas Elias

1 235 Zeinen pro Fraktion Vorwort SPD CDU Grüne FDP afD Linke

FDP-Fraktion Die Corona-Krise fordert die Menschen in unserem Bezirk auf eine ungekannte Weise. Geschlossene Kitas, Schulen und Geschäfte haben das Leben ebenso aus den normalen Bahnen geworfen wie Besuchsverbote in Pflegeheimen oder Krankenhäusern. Es ist erstaunlich, mit welch kreativen Lösungen und nachbarschaftlicher Hilfe die Charlottenburg-Wilmersdorfer sich gegenseitig unterstützen und Probleme auffangen. Doch klar ist, dass die Situation nicht dauerhaft sein kann. Schrittweise müssen wir unsere Gesellschaft wieder öffnen – verantwortungsbewusst und unter Einhaltung der Hygieneregeln. Ebenso gilt es, Schlüsse zu ziehen, was die Verwaltung in Zukunft besser machen kann. Mit dem Schließen fast aller Anlaufstellen, vom Standes- bis zum Bürgeramt, wurde erneut deutlich, welche Versäumnisse bestehen. Laptops fehlen, Anträge können nicht aus dem Homeoffice bearbeitet werden und die Bürgerinnen und Bürger müssen auf dringende Angelegenheiten lange warten. Seit Jahren werden moderne Arbeitsabläufe und eine echte Digitalisierung verschlafen. Als FDP-Fraktion haben wir hierfür viele Vorschläge gemacht: Von der digitalen Beantragung von Eheschließungen bis zum Online-Personalausweis. Nutzen wir die Erkenntnisse aus der Krise und bauen die Verwaltung zu einem modernen und serviceorientierten Angebot um. Pascal Tschörtner Alternative für

Deutschland

AfD-Fraktion

Wir müssen die Regierung in Zukunft viel stärker kontrollieren. Die seit 2012 (!) ausgearbeiteten Pandemiepläne wurden nicht umgesetzt. Viel zu langsam wurde auf die Gefahr reagiert, die Grenzen nicht kontrolliert. Auch im Ausnahmezustand muss das Volk durch seine Parlamentsvertretung der Souverän bleiben. Die Regierung darf nicht einfach unsere Grundrechte außer Kraft setzen und einen Maßnahmengehorsam einfordern. Wir müssen verhindern, dass unser Wirtschaftssystem für einen Pandemie-Sozialismus aufs Spiel gesetzt wird. Schutzmaßnahmen sind notwendig, sie müssen jedoch im richtigen

Verhältnis zur tatsächlichen Gefahr stehen. Hier bestehen unter Medizinern erhebliche Zweifel. Wir müssen eine übergriffige Exekutive in die Schranken weisen, wenn z. B. im Ausnahmezustand die Kontroll- und Fragerechte von Parlamentariern eingeschränkt werden – so geschehen im Abgeordnetenhaus und leider auch in Charlottenburg-Wilmersdorf durch Bezirksbürgermeister und Bezirksamt, was die Fraktionen der BVV sehr verärgert hat. Vom 1. Januar bis 25. März 2020 starben weltweit 21.000 Menschen an Corona. Im selben Zeitraum starben an Grippe: 113.000, Malaria: 228.000, Krebs: 1,9 Millionen, Hunger: 2,9 Millionen. Welche Schlüsse müssen hieraus gezogen werden? Michael Seyfert

Linksfraktion Die Corona-Pandemie stellt uns vor nie dagewesene Herausforderungen und offenbart zugleich, wo bisher an den Bedürfnissen der Menschen vorbeigeplant wurde – auch im Bezirk. Zuhause bleiben, Abstand halten – für Wohnungslose, Opfer häuslicher Gewalt und Geflüchtete ist das nicht umsetzbar. Der Bezirk muss ihre Unterbringung und langfristige Betreuung gewährleisten, etwa durch Akquirieren leerstehender Ferien-/Wohnungen. Nur ein eigenes, sicheres Zuhause ermöglicht wirklichen Schutz. Nicht erst seit Corona nutzen immer mehr Menschen das Fahrrad. Doch der Bezirk hat es versäumt, die vom Senat für den Ausbau der Radinfrastruktur bereitgestellten Mittel zu nutzen. Pop-up-Radstreifen müssen jetzt eingerichtet werden und zum Schutz von Radfahrenden und der Umwelt dauerhaft erhalten bleiben. Die verschlafene Digitalisierung macht Bezirksverwaltung und BVV größtenteils handlungsunfähig, beide müssen endlich umfassend digitalisiert werden. Digitale Unterrichtsformen dürfen sozialbenachteiligte Schüler*innen nicht ausschließen. Die Beantragung wohlfahrtsstaatlicher Leistungen muss weiter unbürokratisch erfolgen.Die Bekämpfung der sozialen Folgen der Krise muss jetzt angegangen werden: solidarisch, nachhaltig, zukunftsgewandt! Frederike-Sophie Gronde-Brunner

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Gazette Charlottenburg  |  Mai 2020  |  11

Partner in Krisenzeiten: Das Robert Koch-Institut Nicht nur in Corona-Zeiten auf allen Ebenen im Einsatz für die Gesundheit Eines der weltweit ältesten biomedizinischen institute macht in Corona-Zeiten täglich von sich reden. aber nicht nur in Krisenzeiten steht das Robert Koch-institut (RKi) als Bundesoberbehörde für infektionskrankheiten und nicht übertragbare Krankheiten sowie als zentrale Forschungseinrichtung der Bundesrepublik Deutschland hinter der Bevölkerung, um sie vor bedrohlichen Krankheiten zu schützen, den Gesundheitszustand zu verbessern und transparent aufzuklären. Dazu forschen am RKi rund 1.200 Menschen aus 90 verschiedenen Berufen, darunter ca. 450 Wissenschaftler und Doktoranden. als zentrale Einrichtung der Bundesregierung auf dem Gebiet der Krankheitsüberwachung und

Hauptsitz des Robert Koch-Institut am Nordufer in Berlin-Wedding.

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12  |  Gazette Charlottenburg  |  Mai 2020 -prävention hat das Institut, das direkt dem Bundesministerium für Gesundheit unterstellt ist, weitere wichtige Aufgaben als zentrale Einrichtung des Bundes auf dem Gebiet der anwendungsund maßnahmenorientierten biomedizinischen Forschung und Beratung zu erfüllen. Das RKI ist im Zeitalter von Digitalisierung und Globalisierung hochqualifizierter vorrangiger Ansprechpartner, wenn es um die wissenschaftliche Untersuchung und die Analyse sowie Bewertung hochgefährlicher, sich weitverbreitender Krankheiten von hoher öffentlicher und gesundheitspolitischer Bedeutung geht.

Prof. Dr. Lothar H. Wieler, Mikrobiologe und Präsident des Robert Koch-Institut. � Foto von 2016: Andrea Schnartendorff / RKI

Frühwarnsystem mit „Antennenfunktion“ Gemäß seinem Auftrag beobachtet das RKI das Auftreten von Krankheiten und relevanten Gesundheitsgefahren in der Bevölkerung, leitet aber auch wissenschaftlich begründete Maßnahmen zum Schutz der Bevölkerung ein. So wird das Institut tätig auf den Gebieten Erkennung, Verhütung und Bekämpfung, führt epidemiologische Untersuchungen durch, einschließlich Erkennung und Risiko-Bewertung, und ist für Berichterstattung und Risiko-Erfassung zuständig. In der Corona-Krise spielt das RKI eine wichtige Rolle zur kontinuierlichen Erfassung der aktuellen Lage der Virus-Ausbreitung – insbesondere in Deutschland – zur Bewertung der verfügbaren Informationen und zur Risikobewertung für die deutsche Bevölkerung sowie die Erteilung von Empfehlungen, die einer

schnellen Virus-Ausbreitung entgegenwirken sollen.

Dreimal in Berlin Die Welt wandelt sich, und so müssen sich auch Institutionen wandeln, um Schritt halten zu können. Das weltweit mit Public-Health-Akteuren, Fach-Medizinern, internationalen Institutionen, Gremien und Kommissionen vernetzte RKI hat sich nicht von ungefähr zum weltweit anerkannten Institut für die Gesundheit der Bevölkerung entwickelt, dabei immer wieder neue Herausforderungen angenommen, eigene Forschungsansätze kritisch hinterfragt und weiterentwickelt. 1891 gegründet, gilt es heute als eine der weltweit ältesten Forschungseinrichtungen im Bereich der Biomedizin, das eigenverantwortlich und unabhängig arbeitet. Dabei ist es dem Institut wichtig, Verantwortung auf globaler Ebene zu übernehmen, besonders wenn es um bedrohliche Gesundheitskrisen wie Corona geht. Diese Krisen gemeinsam mit den betroffenen Ländern zu bewältigen, ist gerade derzeit ein wichtiges Ziel des RKI. Es erfüllt damit Aufgaben für die Weltgesundheitsorganisation (WHO) und für das Europäische Zentrum für Prävention und Kontrolle von Krankheiten (ECDC). An drei Berliner Standorten ist das RKI vertreten: Im 1897 errichteten denkmalgeschützten Gebäude am Nordufer in Berlin-Wedding liegt nahe Campus Virchow-Klinikum der Charité sein Hauptsitz. Das Gebäude wurde einst als Er Hauptportal des RKI-Standortes am Nordufer 20 – 1900 errichtet als Dienstgebäude des Königlich Preußischen Institut für Infektionskrankheiten.� Foto: RKI gänzung zum 1891 gegründeten Königlich Preußischen Institut für Infektionskrankheiten errichtet. Heute sind hier Institutsleitung, HIV-Forschung, Bioinformatik und Bibliothek untergebracht. Auch das Mausoleum für Robert Koch und das der Öffentlichkeit zugängliche Museum befinden sich in dem Bau. Am Standort Seestraße in Berlin-Moabit sind in saniertem Gebäudekomplex und Laborneubau Forschungslabore, Hochsicherheitslabor und IT-Abteilung untergebracht. Der dritte Standort an der General-Pape-Straße im Bezirk Tempelhof-Schöneberg beherbergt im ehemaligen1895 für die Landwehrinspektion Berlin erbauten denkmalgeschützten Kasernengebäude die Epidemiologie, Gesundheitsmonitoring und Institutsdruckerei. Außerhalb von Berlin, in Werni Robert Koch, Begründer der Bakteriologie, Nobelpreisträger. �

gerode in Harz, besitzt das RKI eine Außenstelle mit den Hauptforschungsbereichen bakterielle Infektionen, Antibiotika-Resistenzen, Zoonosen, und angewandte Bioinformatik. Zusätzlich befindet sich dort das Nationale Referenzzentrum für Staphylokokken, Enterokokken, Salmonellen und Darmpathogene.

Tiermediziner und Mikrobiologe an der Spitze Derzeit in den Medien wohl bekanntestes Gesicht des RKI ist Prof. Dr. Lothar Heinz Wieler, Präsident und Fach-Veterinärmediziner für Mikrobiologie. Verständlich vermittelt er Fachleuten und der Öffentlichkeit den zur Coronavirus SARS-CoV-2-Pandemie aktuellen Wissensstand und die gegenwärtige Gesundheitslage. Der gebürtige Nordrhein-Westfale aus Königswinter studierte als Sohn eines Tierarztes und einer

Archiv RKI

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Gazette Charlottenburg  |  Mai 2020  |  13 Landwirtin anfang der 80er-Jahre an der FU Berlin Veterinärmedizin, arbeitete an der Pathologie der Universität Ulm und promovierte an der Ludwig-Maximilians-Universität München. am institut für Hygiene in Gießen habilitierte er für das Fach „infektionskrankheiten und Hygiene der Tiere“. ab 1998 war Wieler Professor für Mikrobiologie und Tierseuchenlehre am Fachbereich Veterinärmedizin der FU Berlin sowie geschäftsführender Direktor des Tierseuchen-institut. Seit 2015 ist er Präsident des RKi. Prof. Dr. Wieler ist Mitglied zahlreicher namhafter institutionen, darunter die Schutzkommission beim Bundesministerium des innern.

Robert Koch und das Königlich Preußische Institut für Infektionskrankheiten Vor 110 Jahren, am 27. Mai 1910 verstarb im alter von 67 Jahren Robert Koch, Berliner arzt und Begründer der Bakteriologie – und der Entdecker der Erreger von Tuberkulose und Cholera, Nobelpreisträger und Ehrenbürger Berlins. Seine Berliner Tätigkeit begann im Jahr 1880 bescheiden am Kaiserlichen Gesundheitsamt, wo er sich schon bald – assistiert von Georg Gaffky und Friedrich Loeffler – auf die Suche nach dem Tuberkulosebakterium machte, das er als Erreger der Lungenerkrankung bereits nach acht Monaten erstmals nachweisen konnte. Weitere arbeitsjahre folgten am neu gegründeten Hygiene-institut der Medizinischen Fakultät der Friedrich-Wilhelms-Universität (Vorläufer der Humboldt-Universität), wo er 1883 zum Professor der Hygiene ernannt wurde und die instituts-Leitung übernahm. Trotz vielfältiger aufgaben ver nachlässigte er seine Forschung nicht und konnte 1890 das Tuberkulin als mögliches Heilmittel gegen Tuberkulose vorstellen. Kultusminister Gustav von Goßler eröffnete daraufhin Robert Koch sein Vorhaben, ihn von seinen aufgaben am Hygiene-institut zu entbinden und stattdessen ein für ihn allein zu Forschungszwecken bestimmtes institut ins Leben zu rufen. – Ein Vorschlag, dem Robert Koch nur zu gern zustimmte: am 1. Juli 1891 wurde das Königlich Preußische institut für infektionskrankheiten Ecke Charité-/Schumannstraße erst einmal behelfsmäßig im sogenannten Triangel-Bau eröffnet. 1900 folgte das Dienstgebäude am Nordufer 20, das heute ein Standort des RKi ist. Bis 1904 blieb Robert Koch Direktor des instituts für infektionskrankheiten. Während der kommenden Jahre begab sich Koch im auftrag der Regierung auf Expeditionen nach u. a. italien, indien und afrika, wo er Tropen-Krankheiten wie Malaria, Schlafkrankheit, Texasfieber und Rinderpest erforschte. 1912, zwei Jahre nach Kochs Tod, wurde das institut in „Königlich Preußisches institut für infektionskrankheiten – Robert Koch –“ umbenannt. Der Satz, den Robert Koch 1890 in seinem Vortrag auf dem X. internationalen medizinischen Kongress sagte, und der auch den Sockel seines Denkmals auf dem Robert-Koch-Platz in Berlin-Mitte ziert, ist heute aktueller und wünschenswerter denn je: „ich wünsche, daß im Kriege gegen die kleinsten, aber gefährlichsten Feinde des Menschengeschlechts eine Nation die andere immer wieder überflügeln möge.“ Jacqueline Lorenz

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14  |  Gazette Charlottenburg  |  Mai 2020

RATGEBER

Heizungsförderung 2020 Zuschüsse bis 45 % für das Heizen mit erneuerbarer Wärme Im Rahmen der Förderung Heizung 2020 werden „Maßnahmen zur Nutzung erneuerbarer Energien im Wärmemarkt“ gefördert. Damit sind im Wesentlichen neue Wärmeerzeuger gemeint, aber auch alle Arbeiten, die für den Einbau notwendig sind. So sind im Prinzip alle Folgekosten förderfähig, zum Beispiel Maurerarbeiten für Durchbrüche, Demontage von Altanlagen… Gefördert wird anteilsmäßig. Je nach Maßnahme wird ein Anteil von 20-45 % ausgezahlt.

FÖRDERÜBERSICHT:

Heizen mit erneuerbaren Energien 2020 Gebäudebestand Art der Heizungsanlage

Neubau

Fördersatz

Fördersatz

Fördersatz1

Solarthermieanlage2

30 %

30 %

30 %

1

mit Austausch Ölheizung1

Biomasseanlage oder Wärmepumpeanlage

35 %

45 %

35 %

Erneuerbare Energien Hybridheizung (EE-Hybride)3

35 %

45 %

35 %

Nachrüstung eines Sekundärbauteils für die Biomasseanlage zur Partikelabscheidung oder Brennwertnutzung4

35 %

Warum wird gefördert?

Gas-Hybridheizung mit erneuerbarer Wärmeerzeugung

30 %6

Im Rahmen des Klimapaketes der Bundesregierung wird für Deutschland bis 2050 eine CO2-Neutralität angestrebt. Investitionen in den Gebäudebestand haben eine lange Lebensdauer. Im Sinne des Klimaschutzes unbefriedigende Lösungen blockieren daher für sehr lange Zeiträume dringend benötigte CO2-Einsparungen.

Gas-Hybridheizung mit späterer Einbindung der erneuerbaren Wärmeerzeugung (Renewable Ready)5

20 %7

Öl- oder Gasheizung?

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Wer heute einen Öl- oder Gaskessel kauft, wird ihn voraussichtlich noch bis zum Ende der Gerätelebensdauer betreiben können. Allerdings ist ein mittelfristiges Ende der Verbrennung von fossilen Brennstoffen aus Klimaschutzsicht notwendig. Wegen der etwas höheren CO2-Emissionen von Heizöl im Vergleich zu Erdgas wird das nach dem aktuellen Diskussionsstand zuerst bei Heizöl offensichtlich werden. Ab Mitte des nächsten Jahrzehnts

35 % 40 %6

Es gelten die Bestimmungen der Richtlinien vom 30.12.2019. Anträge können ausschließlich über das elektronische Antragsformular gestellt werden. Die Antragstellung muss vor Beginn der Maßnahme erfolgen. 1. Die Fördersätze verstehen sich als Förderhöchstgrenze und beziehen sich auf die förderfähigen Kosten für die beantragte Maßnahme. 2. Da die Solarthermieanlage nie allein die gesamte Heizlast eines Gebäudes tragen kann, wird hier keine Austauschprämie gewährt. 3. Kombination einer Solarthermieanlage-, Biomasse- und/oder Wärmepumpenanlage. 4. Im Neubau als Errichtung einer Biomasseanlage inkl. Sekundärbauteil. 5. Renewable Ready: Installiert wird eine Gasbrennwertheizung mit Speicher und Steuerungs- und Regelungstechnik für die spätere Einbindung eines erneuerbaren Wärmeerzeugers. 6. Gilt für die gesamte förderfähige Anlage, inkl. erneuerbarer Wärmeerzeuger. 7. Gilt für die gesamte förderfähige Anlage, ohne den später zu errichtenden erneuerbaren Wärmeerzeuger.

soll der Einbau eines Heizölkessels im Regelfall nur noch in Verbindung mit erneuerbaren Energien, zum Beispiel einer Solaranlage, zulässig sein. Bestehende Ölheizungen können aber wie bisher weiter genutzt werden.

Austauschprämie für Ölheizungen Ganz neu im Programm der BAFA-Förderung ist die Austauschprämie für Ölheizungen. Wer seine Ölheizung durch eine Heizung ersetzt, die vollständig mit erneuerbaren Energien betrieben wird – zum Beispiel eine Wärmepumpe

Druck- und Kopiertechnik Telefon und Telefonanlagen Computer und Netzwerktechnik Bürodrehstühle und Kinderstühle Büro-, Computer- und Schülermöbel Regale für Keller, Lager und Wohnbereich

oder Pelletheizung – kann einen Zuschuss in Höhe von 45 Prozent der Investitionskosten erhalten. Für eine Gas-Hybridheizung mit einem Erneuerbaren-Anteil von mindestens 25  Prozent – zum Beispiel über die Einbindung von Solarthermie – gibt es einen Investitionszuschuss von 40 Prozent.

Wichtig bei der Antragstellung beim BAFA Die Antragstellung für den Zuschuss muss unbedingt vor Vorhabenbeginn erfolgen, das heißt der Auftrag an den Heizungs fachbetrieb darf noch nicht erteilt worden sein. Als Grundlage für den Förderantrag dient der Kostenvoranschlag. Eigentümer sollten großzügig kalkulieren, weil die im Antrag genannten Kosten die Obergrenze bilden und im Förderprozess nicht nach oben korrigiert werden können. Der Zuschuss bemisst sich dann an den tatsächlichen Kosten. Maßgeblich ist das Eingangsdatum des Antrages beim BAFA. Die Förderung kann nicht mit dem Steuerbonus für Sanierungen kombiniert werden.

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Gazette Charlottenburg  |  Mai 2020  |  15

Covid-19-Krise: „Corona besiegen wir nur gemeinsam“ Alloheim-Gruppe zieht Zwischenbilanz zur aktuellen Krisenbewältigung auf den ersten Blick klingt der Sachverhalt gar nicht so kompliziert: Der Bewohner einer Pflegeeinrichtung verlässt trotz Belehrungen, Bitten und Erklärungen täglich die Residenz durch den Hauptausgang. Er möchte sein Leben weiterhin so gestalten wie bisher. Corona-Krise? Sie hat keine auswirkungen auf ihn, er fühlt sich gesund. abends möchte er – ebenfalls wie gewohnt – dann wieder hinein in die Residenz. „Genau hier beginnt das Problem aller Pflegeeinrichtungen in Deutschland“, sagt Raphael Gilberg, Geschäftsführer der alloheim-Seniorenresidenzen, die auch Einrichtungen in Lichterfelde und Charlottenburg unterhalten. „Da wir nicht wissen, wo der Bewohner war und welche Kontakte er hatte, dürften wir ihn nicht mehr ins Haus lassen, denn er stellt dadurch ein potentielles infektionsrisiko für alle anderen Bewohner und Mitarbeiter dar. Was also tun? Ein Zimmer oder einen Wohnbereich zu verschließen wäre eine Freiheitsberaubung. ihm den Zutritt verwehren? auf welcher Rechtsgrundlage? Wer ist zuständig? Man verweist ans Ordnungsamt, das verweist an die Heimaufsicht. Die wiederum meint, das Gesundheitsamt sei zuständig und das schickt einen wieder zum Ordnungsamt. ich verstehe sehr gut, dass die Nerven vieler Kollegen und Mitarbeiter blank liegen, weil eine im Foto: Pololia / AdobeStock mense Verantwortung auf ihren Schultern liegt. Mittlerweile gehen wir jetzt direkt an die Ministerien und bitten dort um Hilfe.“ Dass auch die Krankenhäuser unter hohem Druck stehen, teilweise aktuelle Landesverordnungen gar nicht bekannt sind und für Verwirrung sorgen – auch das gehört zum alltag von Raphael Gilberg und seinem Krisenstab. aber auch das muss gelöst werden. „Ein immenses Problem ist die Rückverlegung von Bewohnern nach einem Krankenhausaufenthalt“, sagt er, „hier spielen sich mittlerweile Dramen ab bis hin zu unwürdigen Situationen für die Betroffenen.“ Zu schnell sei das Virus ins Haus geholt und damit eine Kettenreaktion nicht mehr zu stoppen. „Die Kranken Ihre Immobilienverrentung Machen Sie bares Geld aus Ihrer Immobilie und bleiben Sie wohnen. Als Spezialisten für Immobilienverrentung beraten wir Sie anbieterunabhängig und persönlich. Es gibt weit mehr interessante Möglichkeiten als die bekannte Leibrente. Profitieren Sie weiterhin von unserem Online-Bieterverfahren für echte Höchstpreise Ihrer Immobilie.

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häuser wollen den Patienten zurückschicken, weil sie das Pflegebett benötigen. Wir dürfen ihn aufgrund der Verordnung aber nicht aufnehmen. Nun diskutieren der Krankenwagenfahrer und die Verwaltung im Beisein des Bewohners vor der Tür, ob er wieder herein darf oder nicht? Der Fahrer will ihn nicht wieder mitnehmen, lädt ihn quasi vor der Tür schnell ab. Das ist menschenunwürdig!“ Sichtlich irritiert sind angehörige und Mitarbeiter auch über die Tatsache, dass bei Rückkehrern aus dem Krankenhaus nicht standardmäßig ein Covid-19-Test gemacht wird. Eine besondere Herausforderung stellen für ihn und die Pflegefachkräfte die speziellen Wohnbereiche mit demenziell erkrankten Impressum

Bewohnern dar. „Schon im normalen alltag betreuen speziell ausgebildete Kräfte diese doch sehr große Gruppe der Demenzerkrankten“, erklärt Raphael Gilberg, „diesen Bewohnern Maßnahmen erklären zu wollen, wie das Tragen einer Gesichtsmaske oder Hinweise, man möge abstand zueinander halten, Desinfektionsmaßnahmen durchführen, das ist schlichtweg unmöglich.“ Dies sei auch der Grund dafür, dass sich infektionen gerade in den Demenzbereichen in „atemberaubender Geschwindigkeit“ ausbreiten könnten. Raphael Gilberg hofft, dass die dringend erforderlichen Optimierungen in der gemeinsamen Krisenbewältigung kurzfristig zielführend umgesetzt werden. alle Pflegeeinrichtungen seien schließlich davon betroffen. „an vielen Standorten klappt die Zusammenarbeit mit den Behörden hervorragend“, freut er sich, „man tauscht sich auf kurzen Wegen aus, Mitarbeiter waren sogar an den Osterfeiertagen für uns erreichbar – das ist toll.“ andererseits wisse er, so Gilberg weiter, dass auch in den Behörden viele Verunsicherungen mitschwingen. Sein Wunsch: „Für alle Pflegekräfte wäre es viel einfacher, wenn die Politik den direkten Kontakt zu denjenigen suchen und halten würde, die aus dem praktischen alltag und ihren Erfahrungen berichten können.“

Gazette Charlottenburg ·  Mai Nr. 5/2020 ·  38. Jahrgang Das Gazette Verbrauchermagazin erscheint monatlich in Charlottenburg, Wilmersdorf, Steglitz, Zehlendorf sowie Schöneberg & Friedenau.

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