Gazette Charlottenburg - Juni 2019

Gazette für Charlottenburg und Westend

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Juni 2019

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Rosa Rüssel am Wasser Im Tiergarten wird Strömungsmechanik erforscht Weit entfernt von Küsten und Meer, in einer Region, in der eher die Landratten vermutet werden, begann 1901 der Bau der„Versuchsanstalt für Wasser- und Schiffbau“ auf der Schleuseninsel im Tiergarten. In den ersten Jahren stand das Institut ganz im Dienst der Marine, die ein besonderes Steckenpferd von Kaiser Wilhelm II. war. 1926 übernahm eine Zweigstelle in Potsdam-Marquardt einen Teil der Forschungsaufgaben und im Tiergarten kam die Erdbauabteilung hinzu. Ab 1933 unterlag die Abteilung, die sich mit Schiffbau beschäftigte, der Geheimhaltung. Die Möglichkeiten im Tiergarten waren begrenzt, doch in der Außenstelle in Potsdam wurden Modellversuche zur Kanalisierung des russischen Flusses Don unternommen. Nach schweren Beschädigungen durch Bomben stellte das Institut seine Arbeiten im Jahr 1943 vorübergehend ein. Erst 1945 ging es mit der Übernahme durch die Forschungsanstalt für Schifffahrt, Wasser- und Grundbau weiter. Heute gehört das Areal zum Institut für Strömungsmechanik der Technischen Universität Berlin. Das große Gebäude mit dem markanten rosa „Rüssel“ erbaut im Jahr 1974, beherbergt einen der weltweit größten Wasserumlauftanks. Der Forschungsbau wurde mit finanzieller Unter Institut für Strömungsmechanik und technische Akustik. stützung der Wüstenrot-Stiftung saniert, 2017 waren die Arbeiten beendet und das Gebäude wieder in Betrieb genommen. Das markante rosa Umlaufrohr fasst 3300 Kubikmeter Wasser. Es ist 55 Meter lang und der Durchmesser beträgt an der breitesten Stelle 8 Meter. In einem weiteren Gebäude, einem alten Backsteinbau aus Kaisers Zeiten befindet sich eine 250 Meter lange Tiefwasserrinne.

Die historische Entwicklung der Strömungsmechanik begann schon in der Antike. Schon Archimedes befasste sich damit. Auch Leonardo da Vinci und Galileo Galilei beschäftigten sich mit dieser umfassenden Thematik. Erforscht wird das physikalische Verhalten von Fluiden. Die Forschungsergebnisse werden u. a. in Wasserwirtschaft, Medizin, Maschinenbau, Chemie und Astrophysik angewendet.

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WORT DES BEZIRKSBÜRGERMEISTERS

Gazette Wilmersdorf | 62019  |  3 2019 | 3 Gazette Charlottenburg  |  Juni

Liebe Bürgerinnen und Bürger in Charlottenburg-Wilmersdorf! zirksverordnetenvorsteherin Annegret Hansen am Montag, dem 17. Juni, um 9 Uhr an dem Gedenkstein „Für die Opfer des Stalinismus“ am Steinplatz einen Kranz zum Gedenken an die Opfer des niedergeschlagenen Volksaufstandes in Ost-Berlin und der DDR am 17. Juni 1953 niederlegen.

Ende des Monats beginnen bereits die Sommerferien. Genießen Sie die hoffentlich lauen Abende im Freien und stimmen Sie sich auf erholsame Urlaubstage ein: Ich wünsche eine schöne Urlaubszeit!

Neue Ansprechpartnerin Seit März ist Doris Leymann die neue Ansprechpartnerin für die Sozialraumorientierte Planungskoordination im Bezirk Charlottenburg-Wilmersdorf. Eine ihrer Aufgaben ist die Steuerung des wichtigen Programms „Stadtumbau im Charlottenburger Norden“. Als Sozialpädagogin und Landschaftsplanerin ist es ihr wichtig, Menschen, die im Stadtteil zusammenleben, an dessen Entwicklung zu beteiligen, um Politik, Verwaltung und Aktive vor Ort zusammen zu bringen, um die Lebensqualität im Charlottenburger Norden zu steigern. Ferner wird sie einen neuen Arbeitsbereich aufbauen, der sich mit der Koordination der unterschiedlichen Planungsprozesse bezogen auf die sieben Stadtteile des Bezirkes befassen wird. Ich freue mich, dass wir diese Stelle mit Frau Leymann besetzen konnten und wünsche ihr viel Erfolg!

Kiezspaziergang Ich lade alle Interessierten herzlich zum 210. Kiezspaziergang am Samstag, dem 8.  Juni, ein. Wir treffen uns wie immer um 14  Uhr, diesmal an der Bushaltestelle Herthastraße (Bus  110, 310, M29). Es geht entlang der Grunewaldseenkette zum Karmielplatz beim Mahnmal Gleis 17 vor dem S-Bahnhof Grunewald. Die Grunewaldseenkette umfasst

Doris Leymann und Reinhard Naumann. den Hertha- und Hubertussee sowie den Koenigs- und Dianasee. Es erwartet uns bei hoffentlich sommerlichen Temperaturen ein schöner Spaziergang am Wasser entlang mit einigen institutionellen und architektonischen Highlights. Bitte beachten Sie, dass der Kiezspaziergang nicht barrierefrei sein wird. Informationen über die bisherigen Kiezspaziergänge finden Sie im Internet unter www. kiezspaziergaenge.de.

Touro College Berlin Am 12. Juni werde ich im Berliner Rathaus an der Auszeichnung der diesjährigen Absolventinnen und Absolventen des Touro College Berlin teilnehmen. Ich freue mich sehr auf diese traditionsbewusste Zeremonie, vor allem aber freue ich mich über den Erfolg dieser kleinen, besonderen Hochschule, die 2003 im Charlottenburger Westen eröffnet wurde. Rabbiner Bernard Lander gründete 1970 das erste Touro College in New York. 2006 nahm hier am Berliner Touro College zusätzlich das „Bernard Lander Institut für Kommunikation über den Holocaust und Toleranz“ unter der Leitung von Dr. Andreas Nachama seine Arbeit auf. ES IST EIN WICHTIGER Teil der stetig wachsenden Vielfalt

Foto: Bianka Gericke

jüdischen Lebens bei uns in der City West.

Tag des Ehrenamtes – der Markt der Möglichkeiten Der Tag des Ehrenamtes hat in Charlottenburg-Wilmersdorf eine lange Tradition. Ziel ist es, für das unverzichtbare Ehrenamt und das so wichtige freiwillige Engagement zu werben und es publik zu machen. Organisationen und Vereine präsentieren sich von 14 bis 18 Uhr an Marktständen und stellen ihre vielfältige Arbeit vor. Gemäß dem Motto: „Gemeinsam ist mehr möglich” können sie mit anderen Teilnehmer*innen ins Gespräch kommen und neue Personenkreise für ihren Aufgabenbereich interessieren. Die offizielle Eröffnung und diesjährige Verleihung des bezirklichen Ehrenamtspreises durch Sozialstadtrat Detlef Wagner und Bezirksverordnetenvorsteherin Annegret Hansen findet am Freitag, dem 14. Juni, ab 14 Uhr in der Fußgängerzone der Wilmersdorfer Straße, zwischen Schiller- und Pestalozzistraße, statt.

Gedenkveranstaltung zum 17. Juni 1953 Mein Stellvertreter Arne Herz wird gemeinsam mit der Be Bürgermedaille: Vorschläge erwünscht Seit 1988 wird vom Bezirksamt für herausragende Verdienste um den Bezirk die Bürgermedaille verliehen. Jede Bürgerin und jeder Bürger kann Vorschläge machen und Personen benennen, die für ihr besonderes Engagement mit einer Bürgermedaille geehrt werden sollten. Ein überparteiliches Gremium der BVV und des Bezirksamtes wird über die Vorschläge entscheiden. Die Bürgermedaillen werden seit 2001 traditionell am Bezirkstag am 19.  Oktober verliehen. Begründete Vorschläge können bis zum 31. Juli schriftlich eingereicht werden an das Büro des Bezirksbürgermeisters, Otto-Suhr-Allee  100, 10585 Berlin. Nähere Informationen, darunter auch die Liste der bisher Geehrten, sind im Internet unter www.buergermedaille. charlottenburg-wilmersdorf.de zu finden. Für Ihre Anregungen, Lob und Kritik bin ich für Sie erreichbar unter naumann@ charlottenburg-wilmersdorf.de. Herzlich grüßt Sie Ihr     Reinhard Naumann

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4  |  Gazette Gazette Charlottenburg Charlottenburg  |  Juni & Wilmersdorf 2019

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Halensee – ein See für alle? Die Bezirksverordnetenversammlung (BVV) diskutiert Halensee und keine Ruhe. Wer darf im Halensee baden? Die Gäste des Ku’damm-Beachs oder auch die Besucher der Liegewiese? Die Fraktionen der BVV Charlottenburg-Wilmersdorf nehmen in den folgenden Beiträgen zu diesem Thema Stellung. Berlin

SPD-Fraktion

13 Jahre warteten die Anwohner*innen darauf, dass sich die Wasserqualität im Halensee verbessert. Durch die Filteranlage wurde 2016 das Baden wieder möglich. Aber nach nur drei Jahren könnte damit wieder Schluss sein, da erneut Kolibakterien nachgewiesen wurden. Betroffen ist vor allem der bisher zugängliche Bereich der Liegewiese, für das private Freibad „Ku’damm Beach“ weiter südlich gilt kein Verbot. Als SPD-Fraktion fordern wir, dass unverzüglich Maßnahmen zur nachhaltigen Verbesserung der Wasserqualität ergriffen werden. Wir freuen uns über die Herrichtung des Freibads durch den Pächter und unterstützen die Maßnahmen zur Renaturierung des Uferbereichs durch das Bezirksamt, sind aber der Meinung, dass dies im Einklang mit den Interessen der Badenden geschehen muss. Halensee benötigt einen See, in dem alle baden gehen können. Deswegen fordern wir, dass es einen öffentlich zugänglichen Bereich zum Baden geben muss und die Eintrittspreise in das Freibad nach Ende des Pachtvertrages 2020 neu verhandelt werden. Wenn die Wasserqualität im Bereich der Liegewiese nicht verbessert werden kann, müssen die Berliner*innen auf das Freibad ausweichen können. Zu den jetzigen Konditionen ist das für viele nicht erschwinglich. Dr. Claudia Buß

CDU-Fraktion Die Frage kann nur mit einem klaren Ja beantwortet werden. Die Badewiese ist eine Wiese ohne Seezugang. Jahrelang wurde den Badewilligen erzählt, dass das Wasser eine schlechte Qualität hat, dass das Baden für alle eine gesundheitliche Gefährdung darstellt. An der Badestelle 30 Meter weiter nicht. Trotz eingebauter Reinigungsanlage für das Wasser der Stadt autobahn und eine seit Jahren vorhandenen Anlage in der Trabener Straße sei die Qualität zum Baden genau an der bisherigen Stelle nicht erlaubt. Hier wird auch noch argumentiert „Schilfanwuchs“. Bitte nicht falsch verstehen, die CDU-Fraktion ist für den Umweltschutz, nur warum geht der zuständige Stadtrat Schruoffeneger nicht hin und erlaubt den Badenden den Zugang über die vorhandenen Steintreppen? Der CDU-Fraktion drängt sich der Verdacht auf, dass hier eine Klientelpolitik zu Gunsten des Pächters der alten Badestelle erfolgt. Wenn natürlich das eingeleitete Wasser von der Trabener Straße eine schlechte Qualität hat, dann muss auch hier der zuständige Stadtrat tätig werden. Fazit: Für uns ist es nicht ersichtlich, warum nicht gehandelt und den Badewilligen der Freizeitwiese wieder die Möglichkeit gegeben wird, von dort ins Wasser zu gehen. Hans-Joachim Fenske

B‘90/Grünen-Fraktion Die Halensee-Wiese am Ende des Kudamms war zu West-Berliner Mauerzeiten eine Institution. Selbst nach dem Autobahnbau blieb sie ein sonnenverwöhntes Rückzugsrefugium mit Seezugang. Auch nach der Wende, als die hygienischen Ansprüche an ein Badegewässer nicht mehr gegeben waren, tat es der Beliebtheit der Halensee-Wiese keinen Abbruch. Sonnenbaden blieb ein fester Bestandteil des Ortes, auch als die Pflanzenkläranlage für das Regenwasser der Straßenflächen mit EU-Geldern gebaut wurde. Die europäischen Fördermittel sind tatsächlich gut eingesetzt, das zeigen die Gewässer-Messreihen seither. An der offiziellen Badestelle ist die Wasserqualität inzwischen gut, nur am Ufersaum der Liegewiese bleiben die Kennzahlen bedenklich. Der zuständige Stadtrat Schruoffeneger wird daher das Aufstellen von neuen Warnschildern veranlassen. Der Zaun soll so verändert werden, dass er den Schilfgürtel schützt, jedoch Menschen, die Baden wollen, nicht gefährdet. Wer feuchten, aber ungesunden Spaß haben will, tut das auf seine eigene Verantwortung. Sibylle Centgraf

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FDP-Fraktion Baden für alle, auch oben und unten ohne? Diese Freiheit, im ganzen Halensee schwimmen zu können, ist erneut dahin. Schon 2003 war ein Badeverbot wegen zu hoher Bakterienbelastung ausgesprochen worden. Damals wie heute gilt die Badeerlaubnis nur für den Bereich des Strandbades. Für eine nachvollziehbare Entscheidung hilft es, die Messergebnisse transparent zu machen. Die Bürger fragen sich zurecht, ob die Bakterien nur das Strandbad aussparen und es nicht notwendig wäre, die Wasserqualität insgesamt zu verbessern. Die Realität zeigt, dass früher wie heute das Badeverbot ignoriert wurde. Fehlende Kontrolle, eigentlich zum Schutz des Bürgers und der Natur, ist wegen des Personalmangels im Bezirksamt Fehlanzeige. Wollen wir einen ehrlichen Naturschutz, der dem Artensterben entgegenwirkt? Dann müssen wir liebgewonnene Gewohnheiten in Frage stellen und dies auch konsequent kontrollieren. Oft sind auch die hohen Eintrittspreise des Strandbades in der Kritik. Bei der nächsten Vertragsverlängerung des Pächters kann man gegebenenfalls versuchen, auf diese Einfluss zu nehmen. Bis dahin gilt jedoch, dass nicht der Bezirk die Preise zu bestimmen hat. Die Gesundheit der Bürger zu stärken und das Schwimmen zu ermöglichen, muss bei allen Beteiligten das vorrangige Anliegen sein. Stephanie Fest Alternative für

Deutschland

AfD-Fraktion

Halensee und Grunewaldsee gehören zu den Wasserperlen märkischer Seenlandschaften, sie sind Teil einer eiszeitlichen Rinne. Sie haben leider noch mehr gemeinsam: In beiden ist das freie Baden verboten. Im Grunewaldsee vollständig, im Halensee ist es nur gegen ein saftiges Entgelt erlaubt. Weit über Berlin hinaus schätzen Badelustige den FKK-Strand am Halensee. In zwangloser Atmosphäre tummelten sich in der Vergangenheit Badelustige mit Textilien und solche ohne gleichberechtigt nebeneinander. Jetzt aber steht ein stabiler, strenger Zaun zwischen Wasser und denen, die

gerne baden wollen. Verschmutzt soll er angeblich sein – der See. Einige Meter weiter ist er plötzlich sauber genug, um darin zu plantschen, sofern man 12 Euro Badegebühr entrichtet. Was hat den grünen Stadtrat wohl umgetrieben, den Berlinerinnen und Berlinern ihre Badefreude zu nehmen? Ist es die Kapitulation vor Pharisäern oder verklemmten Verbotsideologen? Oder schon der Kotau vor archaischen Fremdkulturen? Niemand glaubt, dass der Bezirk die Geschäfte des privaten Pächters des Strandbades schützen will. Für manchen mag in FKK (Freikörperkultur) zu viel Freiheit stecken, aber die sollten und dürfen wir uns nicht nehmen lassen! Mr. Schruoffeneger, reißen Sie diesen Zaun nieder! Hans Asbeck

Linksfraktion Der Halensee, eine Naturoase inmitten unserer dicht bebauten Stadt – für viele ein Ort der Erholung und Entspannung vom Alltagstrubel der Großstadt. Das Wasser lädt nicht nur zum Baden ein, sondern die Wege und Parkanlagen rundherum sind ein Refugium für Mensch und Natur. Es gibt ein Freibad und eine Badewiese für den Zugang zum Wasser. Doch aktuell trübt sich das Wasser nicht nur durch die erhöhten Messwerte bakterieller Belastung rund um die Badewiese und der damit verbunden Sperrung eben dieser ein. Es geht auch um den Konflikt, dass die Eintrittspreise für das Freibad relativ hoch sind. Dadurch wird den Leuten, die die finanziellen Mittel für den Eintritt nicht aufbringen können oder wollen, der Zugang zum Wasser und damit vergnüglicher Badespaß verwehrt. Deshalb fordern wir, dass so schnell wie möglich eine Ursachenuntersuchung und Beseitigung der Bakterienbelastung der Badewiese erfolgt, damit die Sperrung wieder aufgehoben werden kann. Außerdem müssen die Eintrittspreise des Freibades den üblichen Preisen der Berliner Freibäder angeglichen und so gestaltet werden, dass alle Berliner*innen, unabhängig von der Größe ihres Geldbeutels, das Freibad besuchen und nutzen können. Sebastian Dieke

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Renata Ravell – Grand Dame der Travestie Nach wie vor regnet es für sie rote Rosen Plotzky – Ravell ist auf dem Klingelschild zu lesen. Der Bindestrich steht dabei für große Illusion, Schauspiel- und Gesangskunst, Pailletten, Glanz und Glimmer.

schen fast sechzigjährigen Bühnenpräsenz weltweit einen Namen als Renata Ravell gemacht hat. Und auch wenn er jetzt im Juni die Mitte seines achten Lebensjahrzehntes überschreitet, – was man kaum glauben mag – hat Renata Ravell nichts an Reiz verloren. Sie ist nach wie vor gefragt und denkt keineswegs ans Aufhören. Und so stellt sich ihr Publikum auch weiterhin fasziniert die Frage: Ob Mann oder Frau, wer weiß es genau?

Privat

Foto: Plotzky

Dahinter steckt ganz privat Olaf Plotzky, einer der namhaftesten Travestie-Künstler Deutschlands, der sich während seiner inzwi In seinem gemütlich-eleganten Wohnzimmer in Berlin- Friedenau empfängt mich herzlich Olaf Plotzky. Im Nebenzimmer glitzernde Roben, reich bestickt mit Pailletten und Strass. „Renata Ravells Bühnengarderobe lasse ich schneidern, besticke sie und die passenden Colliers dazu dann meist selbst“, verrät Olaf und zeigt mir als beeindruckende Auswahl

Olaf Plotzky: Auch für die Bühnengarderobe von Renata Ravell professionell im Einsatz. seiner rund 30 Bühnenroben ein paar ganz besondere Prunkstücke: Fließende Brokatstoff-Corsagen, federbesetzte Mäntel und paillettenschwerer Halsschmuck

verführen zum Träumen und Anprobieren. Den Vormittag hat der Travestie-Künstler damit verbracht, seine Perücken für die Auftritte

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Gazette Charlottenburg  |  Juni 2019  |  7 frisch zu frisieren. „Das Publikum sieht immer nur das fertige Produkt Renata Ravell – aber nicht, wie viel Vorbereitung neben der Erarbeitung des eigentlichen Programmes noch dahintersteckt“, verrät Olaf. So müssen vor einem Auftritt Kostümkoffer geschleppt werden, die Maske dauert rund 1 ½  Stunden und die Technik braucht auch Vorbereitung. Außerdem sind die Kostüme instand zu halten, neue sind anzufertigen. – Viel Arbeit für einen unvergesslichen Abend in der Travestie-Traumwelt. An liebevoll gedecktem Kaffeetisch erzählt mir der Künstler dann mit leuchtenden Augen von seinem ungewöhnlichen Lebensweg und zeigt mit berechtigtem Stolz bemerkenswerte Foto- und Druckdokumente, die er im Laufe der Jahre gesammelt hat: In Falkenberg/Elster im brandenburgischen Landkreis Elbe/Elster wurde er 1944 als Jüngster von neun Geschwistern geboren. Der Vater leitete als Kapellmeister das Falkenberg-Tanz-Ensemble (FTE), unterrichtete außerdem Privatschüler und an Musikschulen. Kein Wunder also, dass Olaf das

„Künstlergen“ so fest in sich trägt. „Nach meinem ersten Opernbesuch von „Rusalka“ wusste ich, dass ich zur Bühne will“, erinnert sich Olaf heute. Der Gesang spielte dabei für ihn eine wichtige Rolle, Operettenbuffo – Vorläufer heutiger Musicaldarsteller – und jugendlicher Darsteller war damals sein Traumziel. Doch zuerst machte Olaf eine Lehre zum Einzelhandelskaufmann und zog schließlich nur 14 Tage vor Mauerbau zu seiner älteren Schwester nach Berlin-Schöneberg, wo er die in Herzberg begonnene Dekorateur-Lehre abschloss („Ich habe schon als Kind gerne gebastelt“). Der angehende Künstler nutzte nun jede Gelegenheit zum Dekorieren. Er arbeitete hart, um damit seine angestrebte Schauspielund Gesangsausbildung finanzieren zu können. Seine Lehrer waren keine Geringeren als Diseuse Ada Hecht und Kammersänger Maxim-Rossi-Rissmann. In ersten kleineren Auftritten imitierte Olaf bekannte Künstler, bis eine Künstleragentin auf ihn aufmerksam wurde: Sie überzeugte den anfangs skeptischen Olaf, sich als

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Renata Ravell in den 60er-Jahren. � Foto: Plotzky Eine ebenso harte wie beeindruckende und prägende Zeit folgte nun für die „neugeborene“ Renata: „Ich tingelte mit Koffern voller prächtiger Kostüme auf Tourneen durch Dörfer und Städte, oft mit

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dem Flieger unterwegs, denn als „Republikflüchtling“ fuhr ich besser nicht durch die DDR“, betont der Travestie-Künstler. Der erste Auftritt war in Minden/Westfalen, Travestie war da für viele noch eher unbekannt. „Man fragte an den Tournee-Orten auch schon mal nach, wann denn meine Frau zum Auftritt käme oder bot mir ein Doppelzimmer an“, lacht „Renata“, die als eine der ersten professionellen Travestie-Künstlerinnen in konventionellen Varietés und Nachtclubs sang, tanzte und konferierte. In jüngeren Jahren platinblond, präsentiert sich die reifere Renata inzwischen mit kupferrotem Haar. Ihrer damenhaft-eleganten und auch etwas autoritären Erscheinung begegnen Männer meist fasziniert-­ respektvoll, wie sie erklärt. 1975 kam für Renata der internationale Durchbruch, Engagements in London (Paul-Raymond-Revue), Südfrankreich, Amerika folgten. In angesagten Berliner Nachtlokalen wie „Rififi“, „Imperial“ oder dem „Scotch Club 13“ begeisterte sie damenhaft schillernd mit femininem Charme und intelligen Großer Auftritt. Kleiner Preis! markilux 1710 | Die Klassische

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8  |  Gazette Charlottenburg  |  Juni 2019 tem Witz Gäste, VIP´s und High Society, die sie bald gerne in ihrem Kreis aufnahm. Im „Scotch Club“ suchte sie dann auch Deutschlands Playboy Nr. 1 Rolf Eden auf, der einen Conférencier für seinen „New-Eden-Saloon“ am Kurfürstendamm suchte. Waren ihm Renatas Lieder anfangs zu sentimental, sagte ihm ihr kesseres Repertoire dann schon eher zu. Über 20 Jahre konferierte Renata schließlich in seinem Club. „Er war ein toleranter und toller Chef“, betont Renata heute, die auch im 2012 über das Leben Edens erschienen Film „Immer nur Glück gehabt“ und im gleichnamigen Buch aus dem Jahr 2013 zu Wort kommt und lobend genannt wird. Als eine Delegation aus Ost-Berlin den Eden-Club in West-Berlin aufsuchte, hatte das ganz besondere Folgen für Renata: Europas größtes und bekanntestes Revue-Theater, der Ost-Berliner Friedrichstadtpalast, engagierte sie, den einstigen „Republikflüchtling“, für seine Revue. Mit Walter Plathe ging Renata später auf ausgedehnte DDR-Tournee. Auch im Palast der Republik feier Renata Ravell im New Eden.� te sie mit ihrer Personality-Show „Ich bin, was ich bin“ rauschende Erfolge. Für ihre Auftritte im Friedrichstadtpalast fuhr sie jeden Abend mit Sondergenehmigungen über den Übergang Invalidenstraße nach Ost-Berlin und nach ihrem

Foto: Plotzky Auftritt wieder zurück. Als sich einmal dem Abend im Friedrichstadtplast ein Westberliner Nacht-Auftritt zeitnah anschloss, durfte sie sogar noch in Kostüm und Pelzstola im weißen Mercedes den Kontrollpunkt ohne Wartezeit passieren; in einem west lichen Pressebericht tags darauf ausführlich beschrieben. In einem vom Friedrichstadtpalast ihr überreichten Erinnerungs-Bändchen sind all die überragenden Kritiken zu Renata Ravell verwahrt – und die einzig weniger überragende der Zeitung „Neues Deutschland“. Nach der Wende folgten zahlreiche Gala-Auftritte, auch in den neuen Bundesländern. Beim Festival der Travestie in der Berliner Urania begeisterte Renata Ravell ebenso wie als gefeierter Star bei Gastspielen und im weltweit berühmtesten Travestie-Cabaret „Pulverfass“. Das Staatstheater Stuttgart engagierte Renata im Jahr 1998 für die deutsche Erstaufführung von Peter Turinis Theaterstück „Die Schlacht um Wien“. Und dann waren da die großen Kreuzfahrt-Veranstalter, die Renata für ihr Programm entdeckten. „Ich habe die ganze Welt gesehen durch diese Engagements“, erklärt Renata, die mit Koffern voller Kostümen und Requisiten bis zum Jahr 2016 mit Traumschiffen wie beispielsweise der „Europa“, der „Maxim Gorki“, der

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Gazette Charlottenburg  |  Juni 2019  |  9

Drei Monate moderierte Renata Ravell die Show-Tournee der “California Dream Boys”.� Foto: Plotzky „Astoria“, der „Alexander von Humboldt“, der „Albatros“ oder der „Delphin“ über die Weltmeere kreuzte. Die vorgeschriebene Brandschutzübung blieb auch ihr nicht erspart: „Bei der Übung in Rostock musste ich u. a. mit schwerer Schutzmontur durchs Feuer laufen und dann auch noch aus fünf Metern Höhe ins Hafenbecken springen“, erzählt Renata, die darüber heute lachen kann.

Weiter mit Applaus Die Kreuzfahrt-Ära hat Renata 2016 beendet, ihre professionellen Auftritte aber mit wechselndem Pianisten und Ensemble sind an Land nach wie vor stark gefragt. Ihr Repertoire-Querschnitt vom Chanson bis anspruchsvollen Lied à la „Für mich soll´s rote Rosen regnen“, das sie mit ausgebildeter warmer Stimme stets live

gesungen präsentiert, ist außerdem auf zwei CDs erhältlich. Auch private Engagements nimmt sie an, wenn es ihre Zeit erlaubt, sei es als Moderatorin oder mit Showblöcken oder -einlagen, mit Schlagern und Evergreens sowie mit Liedern von Hildegard Knef, Margot Werner und Zarah Leander. Und etwas habe sie, die erfahrene Travestie-Künstlerin, dann doch noch beeindrucken können, wie sie erzählt: „Über die Künstlerförderung bin ich um 2010 in Senioreneinrichtungen, Krankenhäusern und Pflegeheimen aufgetreten, wo Travestie im Programm eher ungewöhnlich ist. Aber das positive Echo von Patienten- und Leitungsseite her war so groß, dass ich das gerne wieder machen würde.“ Renatas „Travestie-Humor mit Geist“ brachte da nämlich auch die zum Lachen, denen der Alltag nur noch wenig Grund zum Lachen gab. Dass auch zukünftig das Publikum mit dem Applaus rote Rosen auf Renata Ravell regnen lässt, daran besteht kein Zweifel. Erobern doch Renata UND Olaf im Flug die Herzen ihres Gegen Große Auswahl an

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übers dank echter menschlicher Wärme und hohen künstlerischen Könnens. Wer Renata Ravell persönlich erleben möchte, sollte sich wegen des begrenzten Platzangebotes schon heute vormerken: Die „ herr-liche Königin der Travestie-Kunst“ tritt im Oktober 2019 in der Bar „Die Kleine Philharmonie“ in der Schaperstraße  14 in 10719 Berlin-Wilmersdorf auf. Näheres dazu sowie Informa Renata Ravells aktuelle Autogrammkarte.� Foto: Plotzky tionen und Buchungen von Renata Ravell unter Telefon: 0170 20 55 14, www.renataravell. de und über Facebook. � Jacqueline Lorenz

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Ewald Wenck – damals war´s Erinnerungen des Berliner Schauspielers und „Insulaners“ erschienen

Fast 40 Jahre nach dem Tod des „leidenschaftlichen Berliners“ Ewald Wenck ist nun ein lesenswerter Buchband über ihn erschienen. – Aus den handschriftlichen Aufzeichnungen des Schauspielers und RIAS-Moderators hatte seine Frau Dagmar, die über ein Vierteljahrhundert an seiner Seite stand, eigentlich nur für den „Familiengebrauch“ eine Mappe zusammenstellen wollen. Diese Privatsammlung diente Rüdiger Ohst, 2. Vorsitzender des Wilmersdorfer KünstlerKolonie Berlin e. V., nun als Grundlage für sein Büchlein über Ewald Wenck (1891-1981). Dabei wurde der Schreibstil von Ewald Wenck beibehalten. Seine Frau Dagmar kommt im Buch ebenso zu Wort wie der ehemalige Programmdirektor des RIAS, Prof.  Herbert Kundler. Älteren Lesern dürfte die Lektüre im Angedenken an den liebenswerten Künstler viel Freude bereiten, jüngere Leser finden hier

das Porträt eines vielseitigen und Mensch gebliebenen Berliner Schauspielers vergangener Tage, der unvergessliche Film- und Theatergeschichte erlebt und mitgeschrieben hat und dabei bis ins hohe Alter gefragt blieb. Das Buch gibt die damalige Zeit mit humorvollen Anekdoten gespickt wieder und lässt neben Ewald Wenck unvergessene Menschen wie Hans Rosenthal, Georg Thomalla, Claire Waldoff, Max Schmeling, Gert Fröbe und Curt Goetz wiederauferstehen. Und sogar Heinrich Zille erscheint in Ewald Wenck´s Lebensgeschichte auf der Bildfläche.

Der Berliner Schauspieler, Kabarettist und Moderator Ewald Wenck Manch reiferer Leser erinnert sich noch an die berlinische Gestalt mit Herz und Schnauze des

Opi Dopi beim RIAS. � Foto: Wenck priv.

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liebenswerten Schauspielers und Kabarettisten: Der gab 17-jährig sein Bühnendebut und spielte – oft auch als Nebendarsteller und anfangs noch im Stummfilm – über 70 Jahre lang in pointenstarken Rollen von Filmklassikern wie „Die Feuerzangenbowle“ oder der Fernsehserie „Pension Spreewitz“. Er stand auch auf der Bühne an der Seite von namhaften Schauspielern, zu denen Heinz Rühmann, Marika Rökk und Martin Held zählten. Gemeinsam mit Martin Held und Elisabeth Bergner spielte Ewald Wenck im Jahr 1979 in seinem letzten Film „Der Pfingstausflug“, der in seiner Heimatstadt Berlin gedreht wurde. Die angenehm knarzige Stimme und das warme Berlinern Ewald Wenck´s machten auch im Radio Furore und ihn zur Radiolegende. Sie sind auch Vertretern heutiger

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Ewald Wenck in den 30ern als Prof. Haselhuhn in „Der verjüngte Adolar“.� Foto: Wenck priv.

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Generationen ein Begriff geblieben: „Die Insulaner“, die als Vorstufe moderner Comedians kabarettistisch ausgefeilt politisch und gesellschaftlich Aktualitäten ihrer Tage aufs Korn nahmen. Ihr Motto war dabei: „Uns kann keener“. Von der Berlin-Blockade im Jahr 1948 bis zum Jahr 1964 gehörte die von Günter Neumann gegründete Kabarettsendung als „Straßenfeger“ zum festen Programm des RIAS. Ewald Wenck verkörperte darin „das Berliner Inventar“ neben Kollegen wie Bruno Fritz, Walter Gross, Tatjana Sais, Edith Schollwer, Ilse Trautschold und Agnes Windeck. – Wie Wenck Günter Neumann kennenlernte, auch das kann in seiner Lebensgeschichte nachgelesen werden. Die Fortsetzungsserie im RIAS „Damals war´s – Geschichten aus dem alten Berlin“ wurde nicht zuletzt durch die sympathische Erzählstimme Ewald Wencks zu einer jahrelang beliebten Radio-Sendung.

Ewald Wenck – routiniert auf der Bühne und am Mikrofon. � Foto: Wenck priv.

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Gazette Charlottenburg  |  Juni 2019  |  11

„Die Insulaner“ (v.l.n.r.) Edith Schollwer, Ewald Wenck, Tatjana Sais. � Foto: Bundesarchiv B 145,Teske Einen ebenso großen Erfolg brachte in den 70ern „Ewalds Schlagerparade für reife Hörer“, moderiert von Ewald Wenck als ältestem Discjockey, nach einer Idee von Hans Rosenthal. Alle 14 Tage ging die Schlagerparade auf Sendung, welcher der betagte Ewald Wenck mit Witzen, lockeren Bemerkungen und seinem markigen Gruß „Hallo Fans, Opi Dopi“ die nötige Würze gab. Dadurch gab es auch reichlich junge Anhänger dieser Sendung. Die letzte der 282 Schlagerparaden wurde von Ewald Wenck´s Steglitzer Zuhause aus, Unter den Eichen 104a), am 26. Januar 1981 gesendet. Nur wenig später, am 30.  April 1981, verstarb der Künstler nach schwerer Krankheit 89-jährig.

Der Mensch Ewald Wenck Als letztes von sechs Kindern einer Buchbinder-Familie wurde Ewald Wenck am 28.  Dezember 1891 in der Fischerstraße in Alt-Berlin unweit der Fischerinsel geboren, in direkter Nachbarschaft zur ältesten Berliner Gaststätte „Zum Nussbaum“. Heinrich Zille war hier Stammgast.

Gedenktafel Unter den Eichen 104a in Steglitz.

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Daheim war es verboten, zu berlinern. Doch auf den jungen Ewald übte der Dialekt der Straße einen besonderen Reiz aus. So berlinerte er, ganz leidenschaftlicher Berliner, eben nur inmitten seiner Straßenfreunde. Und als Ewald einmal einem Freund zugerufen hatte: „Ick jeh nach oben, mir friert“, war das Echo deutlich: „Der will Schauspieler werden und weiß nicht mal, dass es „mich friert“ heißt.“ „Frau Holle“ in der Weihnachtsvorstellung hatte Ewald´s tiefe Liebe zum Theater geweckt. Nach Buchbinder-Lehre und Gesellenprüfung war für ihn der Weg Richtung Schauspielschule frei. Provinzbühnen brachten dann erste Bühnenerfolge. Die Monatsgage lag bei 90  Reichsmark. Dann ging´s nach Berlin, vom Stummfilm zum Tonfilm. Ewald Wenck spielte auf allen 40  Theaterbühnen der Stadt, trat später außerdem an namhaften Häusern wie Sportpalast, Deutschlandhalle und Prälat Schöneberg auf. 1947 lernte Ewald Wenck seine spätere Frau Dagmar in der Komödie am Kurfürstendamm kennen. Sie war dort seine Bühnenpartnerin im Stück „Meine Nichte Susanne“. Ewald Wenck bot sich nach der Vorstellung der jungen Schauspielerin als „Heimweg-Begleiter“ durch die schlecht beleuchteten Straßen Berlins an – und wurde schließlich zum lebenslangen Wegbegleiter und Ehemann von Dagmar, die ihn während ihrer harmonischen Ehe zu allen Theater- und Drehterminen begleitete und 34 Jahre an seiner Seite blieb. Die rüstige Dagmar Wenck lebt noch heute in der Wohnung in Steglitz, die seit 1956 beider Zu Mehr liebenswertes, bescheidenes und humorvolles ist nachzulesen im 76-Seiten- Büchlein mit vielen Fotos: „Ein leidenschaftlicher Berliner – Ewald Wenck“. Erhältlich für eine Schutzgebühr von 3  Euro – inkl. Versand für 5  Euro – über Rüdiger Ohst, E-Mail ruediger@ berlinerkuenstlerkolonie.de � Jacqueline Lorenz

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Dagmar Wenck ordnete die Aufzeichnungen ihres Mannes. Das erste Buchexemplar erhielt sie von Rüdiger Ohst anlässlich ihres 90. Geburtstages. � Foto: Wenck priv.

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hause war, und in der noch vieles an ihren Mann erinnert – auch die Gedenktafel am Haus. Dagmar Wenck´s Antwort auf die Frage, was Ewald Wenck eigentlich auszeichnete, kommt prompt und ist im Buch nachzulesen: „Sein wunderbarer Humor, seine Liebenswürdigkeit, sein Fleiß, seine Bescheidenheit, seine Freundschaft, seine Ehrlichkeit? Alles! Und er war ein leidenschaftlicher Berliner!“ Interessierte willkommen: Am 27. Juni 2019 um 15 Uhr liest Autor Rüdiger Ohst im Hans-Rosenthal-Haus in der Bolchener Str. 5 in 14167 Berlin-Zehlendorf aus den Buch-Erinnerungen Ewald Wenck´s. Begleitet wird er von Dagmar Wenck und Moderator Nero Brandenburg.

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Kakteen, Agaven und andere Sukkulenten Kakteentage im Botanischen Garten Von Himmelfahrt bis Sonntag, vom 30. Mai bis 2. Juni 2019, stehen im Botanischen Garten Berlin von 9 bis 19 Uhr die Kakteen im Mittelpunkt. Nur alle zwei Jahre präsentiert die Berliner Gruppe der Deutschen Kakteen Gesellschaft e. V. ihre große Kakteenschau. Es ist eine der größten von Privatpersonen organisierten Kakteenschauen Deutschlands. Die schönsten Kakteen und andere Sukkulenten, aber auch Orchideen werden aus privaten Sammlungen und den Gewächshäusern extra für diese Ausstellung im Neuen Glashaus des Botanischen Gartens Berlin zusammengetragen und der Öffentlichkeit präsentiert. Die Ausstellung wird von kostenfreier Beratung begleitet. Ein großes Angebot an Pflanzen, Büchern und Zubehör steht an über 15 Ständen zum Verkauf. Auf der gesamten oberen Ausstellungsebene im Neuen Glashaus erwarten die Besucher auf

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Kakteentradition seit 1892 in Berlin

Fotos: I. Haas, Botanischer Garten und Botanisches Museum Berlin an trockenes Klima angepasst und zeigen bemerkenswerte Anpassungen wie Wachsauflagen, Dornenausbildung, Wasserspeicherung in der Sprossachse (Stammsukkulenz) oder spezielle Stoffwechselprozesse. Die ganze Familie der Kakteen ist nach dem Washingtoner Artenschutzabkommen von 1974 geschützt, und der Handel und die Nachzucht sind kontrolliert. Die Möglichkeiten, Kakteen zu kultivieren sind weit gespannt und auch für Anfänger geeig Die Berliner Kakteentage finden seit 2003 im Botanischen Garten Berlin statt. Die Veranstaltung wird von den Kakteenfreunden Berlin e. V. ausgerichtet und ist eine der größten von Privatpersonen organisierten Kakteenschauen Deutschlands. Die Deutsche Kakteen Gesellschaft e. V. (DKG) ist ein gemeinnütziger Verein, der die Kenntnis und Pflege der Kakteen und anderer Sukkulenten in wissenschaftlicher und volksbildender Hinsicht fördert. Die Gründung der Deutschen Kakteen-Gesellschaft erfolgte am 5. Dezember 1892 in Berlin durch den damaligen Kustos am Botanischen Garten Prof.  Karl Schumann. Die heute ca. 6.0000 Mitglieder der D.K.G. sind in fast 100 Ortsgruppen organisiert. Die Berliner Kakteenfreunde zählen etwa 60 Mitglieder.

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RATGEBER

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Minijobs und Krankenversicherung Die Steuerberaterkammer Berlin informiert

Foto: WavebreakMediaMicro / AdobeStock

Ob Kellnern im Café oder Aushelfen in der Eisdiele – viele Bürger bessern ihr Einkommen mit einem Nebenjob auf. Außerdem beginnen in wenigen Wochen die Sommerferien und somit die Saison der Ferienjobs. „Dabei müssen allerdings einige Regeln beachtet werden. Denn wer Schüler für einen Ferienjob beschäftigt, sollte 450-Euro-Minijobs und sogenannte kurzfristige Minijobs unterscheiden können sowie die Regelungen des Jugendarbeitsschutzgesetzes kennen“, so die Steuerberaterkammer Berlin. Jugendliche dürfen in der Regel erst ab 15 Jahren – höchstens 8 Stunden am Tag – arbeiten. Mit Einwilligung der Eltern dürfen Schüler ab 13 Jahren ausnahmsweise zwei Stunden am Tag unter altersgerechten Bedingungen arbeiten.

Was sind Minijobs? Ein Minijob ist eine geringfügige Beschäftigung. Diese liegt vor, wenn bestimme Verdienstgrenzen oder bestimmte Zeitgrenzen nicht überschritten werden. Eine solche Beschäftigung kann im gewerblichen Bereich oder im Privathaushalt ausgeführt werden. Geringfügige Beschäftigungen werden unterteilt in:

450-EURO-MINIJOBS Bei einem 450-Euro Minijob bleibt das Arbeitsentgelt regelmäßig bis zu diesem Betrag. Das entspricht einer Verdienstgrenze von maximal 5.400 Euro pro Jahr bei durchgehender, mindestens zwölf Monate dauernder Beschäftigung. Dabei sind

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RATGEBER pässe gedacht. Zu denken ist etwa an Weinleser, Eisverkäufer und Aushilfen im Biergarten. Der Arbeitnehmer arbeitet im Jahr nicht mehr als drei Monate oder insgesamt 70 Arbeitstage und somit nicht berufsmäßig, sondern nur gelegentlich. Ein Arbeitnehmer kann auch mehrere kurzfristige Minijobs nebeneinander ausüben, soweit zusammengerechnet die genannten Grenzen nicht überschritten werden. Die Abgaben für Minijobs werden größtenteils vom Arbeitgeber getragen. Dazu gehören pauschale Beiträge zur Kranken- und Rentenversicherung, zur gesetzlichen Unfallversicherung, Umlagen und Steuern. Die Abgaben für gewerbliche und haushaltsnahe Minijobs sind unterschiedlich hoch und auch abhängig davon, ob es 450-Euro-Minijobs oder kurzfristige Minijobs sind. Der ausgezahlte Nettolohn des Arbeitnehmers beträgt im Regelfall um die 450 Euro oder liegt durch den Arbeitnehmeranteil für die Rentenversicherung unwesentlich darunter. Die folgenden Angaben gelten für gewerbliche Minijobs.

Minijobs und Rentenversicherung Für kurzfristige Minijobs fallen weder für den Arbeitgeber noch für den Ferienjobber Beiträge zur gesetzlichen Rentenversicherung an. Kurzfristige Minijobs sind deshalb auch nicht rentenversichert. Bei 450-Euro-Minijobs ist dies anders. Diese sind rentenversicherungspflichtig. Der Arbeitgeber zahlt einen Pauschalbeitrag zur Renten versicherung in Höhe von 15 Prozent. Der Eigenanteil des Arbeitnehmers beläuft sich auf 3,6 Prozent. Der Arbeitnehmer hat jedoch die Möglichkeit, sich per schriftlichem Antrag von der Rentenversicherungspflicht befreien zu lassen. Dazu muss er dem Arbeitgeber schriftlich erklären, dass er auf die Rentenversicherung verzichtet. Diese Mitteilung reicht der Arbeitgeber an die Minijob-Zentrale weiter. Für kurzfristige Minijobs fallen grundsätzlich weder für den Arbeitgeber noch für den Ferienjobber Beiträge zur gesetzlichen Krankenversicherung an. Bei einem 450-Euro-Minijob führt der Arbeitgeber 13  Prozent für Krankenversicherungsbeiträge an die Minijob-Zentrale ab. Allerdings entsteht durch die Beiträge des Arbeitgebers zur Krankenversicherung kein eigenes Krankenversicherungsverhältnis, d. h. der Arbeitnehmer kann daraus keine Leistungen in Anspruch nehmen. Deshalb muss der Arbeitnehmer sich freiwillig gesetzlich oder privat krankenversichern, wenn dieser nicht bereits durch die Haupttätigkeit oder durch eine Familienversicherung abgesichert ist. Bei einem privat versicherten Arbeitnehmer entsteht keine Zahlungspflicht für Arbeitgeber.

Minijobs und Lohnsteuer Minijobs sind grundsätzlich steuerpflichtig und können auf zwei Arten besteuert werden: Individuell nach der Steuerklasse des Minijobbers oder mit einer pauschalen Lohn HANS KRUPPA

Gazette Charlottenburg  |  Juni 2019  |  15 steuer. Hier gelten je nach Art des Minijobs unterschiedliche Pauschalsteuersätze. Die pauschal erhobenen Steuern in Höhe von 2 Prozent werden zusammen mit den Sozialversicherungsbeiträgen und den Umlagen grundsätzlich von der Minijob-Zentrale berechnet und eingezogen. Wählt der Minijobber die Pauschalversteuerung, ist die Steuer abgegolten und der Lohn aus dem Minijob muss in der Einkommensteuererklärung nicht mehr angegeben werden.

Minijob und Mindestlohn Arbeitgeber, die Minijobber beschäftigen, müssen den Mindestlohn in Höhe von 9,19 Euro pro Stunde oder mehr zahlen. Der Mindestlohn wurde zum 1. Januar 2019 angehoben. Das bedeutet für Bestandsarbeitsverhältnisse, dass die Anzahl der Arbeitsstunden angepasst werden muss. Im Jahr 2019 liegt die Arbeitszeit bei ca. 48 Stunden im Monat. Seit dem 1. Januar 2019 gilt für Minijobber bei einer Arbeit auf Abruf, etwa in der Gastronomie, eine wöchentliche Arbeitszeit von 20 Stunden als vereinbart, wenn nicht eine andere Regelung zwischen dem Arbeitgeber und dem Arbeitnehmer vereinbart wird. Damit ergibt sich schnell ein höherer Monatsverdienst als 450 Euro, sodass kein Minijob mehr gegeben ist. Fazit: Da es in diesem Bereich zahlreiche Fallstricke gibt, sollte man sich Rat bei einem Steuerexperten suchen.

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Gazette Charlottenburg ·  Juni Nr. 6/2019 ·  37. Jahrgang Das Gazette Verbrauchermagazin erscheint monatlich in Charlottenburg, Wilmersdorf, Steglitz, Zehlendorf sowie Schöneberg & Friedenau.

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Nächste Ausgabe Juli Nr. 7/2019 Anzeigen-/Redaktionsschluss 17.06.2019 Erscheinung 04.07.2019

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