Gazette Charlottenburg - Februar 2019

Gazette für Charlottenburg und Westend

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GAZETTE VERBRAUCHERMAGAZIN

Februar 2019

Charlottenburg

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2  |  Gazette Charlottenburg  |  Februar 2019

Wandern mit Theodor Fontane Neues Buch mit 18 Tagestouren 2019 ist das Fontanejahr. Besonders die „Wanderungen durch die Mark Brandenburg“ haben viele Fans. Und so kann mit der Neuerscheinung „Wandern auf Fontanes Wegen“ aus dem via reise verlag eine ganze Reihe von Tagestouren zwischen 10 und 29 Kilometern in Angriff genommen werden. Mit dem Buch werden Sehenswürdigkeiten wie das Schloss Rheinsberg neu entdeckt. Es begleitet zu Fontanes Geburtsstadt Neuruppin und zum berühmten Birnbaum in Ribbeck. Auch weniger bekannte Orte, die Fontane besucht hat, wie das „Spukschloss“ in Marquardt, der Baa-See bei Bad Freienwalde oder der Kapellenberg

in den Glauer Bergen werden neu erkundet. Die Touren sind mit detaillierten Wanderkarten ausgestattet und in die Kapitel „Die Grafschaft Ruppin“, „Das Oderland“, „Havelland“ und „Spreeland“ unterteilt. Sie lehnen sich damit an Fontanes „Wanderungen“ an. Zu allen Orten sind Zitate von Theodor Fontane eingefügt. Dadurch kann man sich beim Wandern ein Bild davon machen, wie Fontane die Region erlebt hat. Das Buch „Wandern auf Fontanes Wegen“ von Ulrike Wiebrecht ist für 14,95  Euro im Buchhandel erhältlich. Erschienen ist es im via reise verlag, ISBN 978-3945983546.

Konzerte im Schoeler-Schlösschen Musikalische Klänge in einem altehrwürdigen Gebäude. Die kostenlosen Konzerte werden von der Musikschule Charlottenburg-Wilmersdorf veranstaltet. Freitag, 22.  Februar, um 19  Uhr „Wiener Begegnungen“ – Duo Varino: Almute Zwiener (klassische Oboe), Kathrin Redlich (Biedermeiergitarre) spielen Werke von Mozart, Cimarosa, Mertz, Schubert, u. a., Freitag, 22. März, um 19 Uhr Tuba

Vibes Project – Modern Jazz mit Stefan Gocht (Tuba), Franz Bauer (Vibrafon), Christof Griese (Saxofon, Flöte) und Leon Griese (Schlagzeug). Diese Chance kann genutzt werden, zwei Bands der Musikschule zu erleben und gleichzeitig einen Blick in das älteste Gebäude Wilmersdorfs zu werfen. Das Schoeler-Schlösschen befindet sich in der Wilhelmsaue 126, 10715 Berlin.

Bibliothek wiedereröffnet Alle Regale sind wieder gefüllt: Die Adolf-Reichwein-Bibliothek wurde am 7. Januar nach ihrem Umzug wieder geöffnet. Der neue, barrierefreie Eingang befindet sich jetzt seitlich am Rathaus in der Berkaer Straße 7. Die Bibliothek, die sich auch vorher schon im Rathaus befand, ist nun mit Erwachsenen- und Kinderbereich auf einer Ebene im Souterrain des Rathauses Schmargendorf im früheren Ratskeller untergebracht. Alle Räume sind barrierefrei und es gibt einen

zusätzlichen Gruppenarbeitsraum. Die Öffnungszeiten für das allgemeine Publikum wurden erweitert. Die Angebote für Schulen und Kitas an den Vormittagen werden wieder aufgenommen. Die Bibliothek hat montags bis freitags von 14 bis 18 geöffnet. Weitere Informationen unter E-Mail: stadtbibliothek@ charlottenburgwilmersdor f. de, im Internet unter www. stadtbibliothek.charlottenburgwilmersdorf.de oder unter www. wir-bieten-vielfalt-einen-ort.de.

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WORT DES BEZIRKSBÜRGERMEISTERS

Gazette Wilmersdorf | 22019  |  3 2019 | 3 Gazette Charlottenburg  |  Februar

Liebe Bürgerinnen und Bürger in Charlottenburg-Wilmersdorf!

10585 Berlin-Charlottenburg

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Charlottenburg-Wilmersdorf ist hängig vom Jahreswechsel sind in ganz besonderer Weise durch die für unsere Sicherheit Verantein vielfältiges ehrenamtliches wortlichen tagein, tagaus im AllEngagement seiner Bürgerinnen tag gefordert – 365 Tage im Jahr. und Bürger geprägt. Dies wird Denn sie werden immer dann von der Kommunalpogerufen, wenn wieder litik sehr wertgeschätzt. etwas passiert ist. Von Nicht zu vergessen ist die ihnen wird tagtäglich unverzichtbare haupterwartet, dass sie einsatzbereit und zuverläsamtliche Tätigkeit im Öffentlichen Dienst, vor sig sind, dass sie unsere allem zur GewährleisSicherheit garantieren tung von Sicherheit und – sei es zu Land oder auf dem Wasser –, dass sie Reinhard Naumann Ordnung! eingreifen, wenn die öfDankeschön-Empfang fentliche Ordnung gestört wird. Am 28. Januar habe ich gemein- Von ihnen wird verlangt, dass sie sam mit Bezirksverordnetenvor- die Einhaltung der Gesetze im steherin Annegret Hansen öffent- Interesse eines funktionierenden lich Bedienstete und freiwillige Gemeinwesens durchsetzen, Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter dass sie löschen, wenn es brennt von Polizei, Feuerwehr, Bundes- und dass sie im Katastrophenfall wehr, Reservisten, DLRG, THW, schnell und kompetent vor Ort Malteser-Hilfsdiensten und Berli- sind. ner Forsten eingeladen, um uns Ihnen allen danke ich an diefür die hervorragende Zusam- ser Stelle auch ganz persönlich menarbeit zu bedanken. herzlich für den professionellen Die persönliche Freiheit, die wir Einsatz, für die herausragende alle so schätzen, findet ihre Gren- Zusammenarbeit und für die so zen dort, wo sie zur Rücksichts- wichtige Unterstützung im letzlosigkeit wird oder gar in Gewalt ten Jahr. Ich bin sicher, dass wir umschlägt und das Leben der Mit- dieses bewährte Miteinander im menschen beeinträchtigt. Jeder Interesse der in unserem Bezirk leweiß aus seinem Alltag: Nur mit benden und arbeitenden auch in gegenseitiger Rücksichtnahme diesem Jahr so fortsetzen können! und einem respektvollen UmOtto-Grüneberg-Gedenken gang gelingt ein positives Miteinander! Ich lade Sie zusammen mit dem Den unverzichtbaren Rahmen Kiezbündnis Klausenerplatz ein, sichert das staatliche Gewalt- am Sonntag, dem 3.2.2019, um monpol. Deshalb ist es eine uner- 11 Uhr zur Gedenkfeier anlässlich trägliche Entwicklung, wenn wie des 88.  Jahrestages der Ermorzuletzt beim Jahreswechsel Feu- dung von Otto Grüneberg, der erwehr, Rettungskräfte und Poli- kurz vor seinem 23. Geburtstag zei bei ihrem Einsatz angegriffen von Angehörigen des berüchwerden. Dies gilt gesellschaftlich tigten „SA-Sturms 33“ ermordet zu ächten und die Täter mit aller wurde, vor dem Lokal Kastanie, Konsequenz zu bestrafen. Unab- Schloßstraße  22, teilzunehmen.

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Die Ehrung von Otto Grüneberg hat in Charlottenburg im Zusammenhang mit dem Kampf gegen Neonazismus und Rechtsradikalismus eine lange Tradition. Es gilt, gerade auch in heutiger Zeit sich für eine starke, wehrhafte Demokratie einzusetzen und jede Form von Gewalt in Politik und Gesellschaft eine klare Absage zu erteilen!

Kiezspaziergang Am Samstag, dem 9.  Februar 2019, um 14  Uhr findet der 206.  Kiezspaziergang im Ortsteil Grunewald statt. Treffpunkt ist am Bismarckplatz 1, vor dem Umweltbundesamt. Dann gehen wir durch die Bismarckallee über den Johannaplatz zum St.-Michaels-Heim und Jugendgästehaus. Von dort überqueren wir die Bismarckbrücke, gehen weiter in die Delbrückstraße, laufen an der Grunewald-Grundschule vorbei und enden mit einem Besuch in der katholischen St. Karl-Borromäus-Kirche. Die Teilnahme ist wie immer kostenfrei. Alle Interessierten sind willkommen. Ich freue mich auf Sie! Informationen über die bisherigen Kiezspaziergänge finden Sie im Internet unter www. kiezspaziergaenge.de.

Leserforum in der Reihe „Morgenpost vor Ort“ Wie entwickelt sich Charlottenburg-Wilmersdorf? Geht der Trend zum Positiven oder eher nicht? Diese Fragen werden bei einer öffentlichen Podiumsdiskussion erörtert, die die Berliner Morgenpost am Dienstag, 19. Februar, veranstaltet. „Charlottenburg-Wilmersdorf – Probleme

und Perspektiven eines Bezirks“ heißt das Forum, zu dem auch die Leser*innen der „Gazette“ herzlich eingeladen sind. Themen sind die Zukunft der City-West, insbesondere in den Bereichen Stadtentwicklung, Wohnungsbau und Wirtschaft. Zudem soll über Sicherheit und Kriminalität im Bezirk gesprochen werden sowie über Chancen und Entwicklungen am Kurfürstendamm und seinem Umfeld. Ich werde mit Christine Wußmann-Nergiz vom Verein „Aktive Bürger“, Morgenpost-Reporterin Carolin Brühl sowie Vertretern der Polizei und der AG City diskutieren. Der Abend wird von Morgenpost-Autor Hajo Schumacher moderiert. Das Leserforum in der Reihe „Morgenpost vor Ort“ beginnt am 19.  Februar um 19  Uhr im Maison de France (Saal Boris Vian), Kurfürstendamm  211 (Ecke Uhlandstraße). Es dauert etwa zwei Stunden, die Teilnahme ist kostenlos. Notwendig ist eine Anmeldung in der Morgenpost-Redaktion unter dem Kennwort „Morgenpost vor Ort“. Das geht per E-Mail an aktionen@ morgenpost.de, per Fax an die Nummer 030/8872 77967. Teilen Sie bitte auch mit, wie viele Plätze Sie benötigen. Die Anmeldungen werden nach Eingang bearbeitet und müssen spätestens bis Freitag, 15.  Februar, 12  Uhr, in der Morgenpost-Redaktion vorliegen. Für Ihre Anregungen, Lob und Kritik bin ich für Sie erreichbar unter naumann@charlottenburgwilmersdorf.de. Ihr   Reinhard Naumann

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4  |  Gazette Charlottenburg  |  Februar 2019

Kathrin Brunner in ihrem neuen Stück „Auf der Suche nach der Dunkelheit“. � Foto: Tobias Sorge

Mobiles Kindertheater MALINKA Kathrin Brunner und ihr fantastisches Ein-Frau-Unternehmen Seit 2017 tourt Kathrin Brunner, Schauspielerin, Kulturmanage rin, begeisterte Handwerkerin und Mama einer sechsjährigen

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Gazette Charlottenburg  |  Februar 2019  |  5 von Kindheit an für mich eine wichtige Rolle gespielt“, betont Kathrin Brunner. Malen und Basteln gehörten da zum Alltag. So erstaunt es kaum, dass dem Abi­ tur eine Schreinerlehre in Kelk Puppenbau, Bühnenbild und Spiel Als darstellende Künstlerin an namhaften Landesbühnen Deutschlands hat die gebürtige Hessin über Jahre wertvolle Erfahrungen gesammelt, die ihrer kreativen Selbstständigkeit nun zu Gute kommen. Im Filmgeschäft fasste sie ebenso Fuß wie beim Hörfunk und im Synchronstudio. Und nicht nur in der Galerie auf dem Wannseer Hof „Mutter Fourage“, hat sie sich als Kulturmanagerin mit umfangreichem Netzwerk einen Namen gemacht. „Aber auch das Handwerk hat

heim folgte. „Restauration und Bühnenbild interessierten mich, und ich habe damals überlegt, in den Bühnenbau zu gehen“, erzählt die vielseitige Künstlerin.

Doch ihre Bestimmung sah sie dann doch eher darin, auf anstatt hinter der Bühne zu arbeiten. Dem Schauspiel gesellte sich schließlich noch die Theaterpädagogik dazu. Erfolgreich arbeitet sie seitdem als Spielleiterin mit Kindern und Jugendlichen zusammen, um mit ihnen gemeinsam Stücke und Filme nach eigenen Vorlagen zu entwickeln und dazu die Requisiten und Bühnenbilder zu fertigen, vom Steckenpferd bis zur Maske. In Musicalcamps und Filmschauspielkursen leitet Kathrin Brunner die kleinen Künstler professionell an. Dies besondere Händchen für junge Menschen und die Aussicht, für ihre inzwischen schulpflichtige Tochter in greifbarer Nähe kreativ arbeiten zu können, ließen die Schauspielerin 2017 die Selbstständigkeit wählen. Aus viel Frauenpower und guten Einfällen hat sie 2017 ihr mobiles Kindertheater „MALINKA“ auf die Beine gestellt. „Malinka“ bedeutet im Polnischen „klei ne Himbeere“. Und die steht im Theater-Logo dann auch für das, was der engagierten Künstlerin besonders am Herzen liegt und für ihre Arbeit wichtig ist: Natur, Schönheit und Kindheit. Mit ihrem ganz speziellen, für kleine Räume konzipierten Kindertheater und ihrem derzeit dreistückigen Repertoire garantiert sie kurze Auf- und Abbauzeiten. Sie benötigt keine aufwendige Technik, begleitende Workshops können auf Wunsch dazugebucht werden. Mit wenig Aufwand so viel zu erreichen, das gelingt Kathrin Brunner auf erstaunliche Art und Weise. – Gerade in unserer Zeit des Überflusses ein ganz besonderes Lehrstück, nicht nur für kleine Leute. Dabei muss jeder Ton, jede Geste und jeder Szenewechsel professionell gelingen, um das junge Publikum erreichen zu können. Für die Bühnenfrau Kathrin Brunner kein Problem. Ihre neuentwickelten Kinderstücke durchlaufen, bevor sie auf die Bühne kommen, zuerst eine „Probephase“ bei ihrer Tochter und bei Aufführungen in deren ehemaliger Kita. „Denn Kinder sind

Bollerwagen voller Requisiten, selbsterschaffener Figuren, Masken und Bühnenbilder. Mit viel Liebe und Sachverstand entwickelt, spielt die Künstlerin Geschichten und Märchen für kleine Leute und führt sie so behutsam an die bunte und faszinierende Theaterwelt heran. So leistet sie wichtige Kulturarbeit, um Kinder von heute zum kunstverständigen Publikum von morgen werden zu lassen.

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6  |  Gazette Charlottenburg  |  Februar 2019 die ehrlichsten Kritiker“, weiß die Schauspielerin nur zu gut und erzählt: „Nachdem gerade jüngere Kinder bei Spielbeginn von Fall zu Fall auf Masken unsicher reagiert hatten, gehe ich heute zu Beginn eines Stückes zuerst unmaskiert auf die Bühne. Die Kinder können sich die aus Pappe oder Stoff gefertigten Teile dann genau ansehen, bevor ich sie mir schließlich für das Stück aufsetze. Dramaturgisch musste ich da umdenken, aber das Publikum geht halt vor.“

und so von mir umgesetzt.“ Von kleinen Theatern und Bibliotheken, die ihre Türen für das breite Publikum öffnen, aber auch für Privatfeiern, von Kitas und Schulen kann Kathrin Brunner mit ihrem mobilen Kindertheater mit etwa 1 ½ Monaten Vorlauf gebucht werden. „Ich bin an interessanten Spielstätten stadtweit interessiert“, erklärt die Schauspielerin und freut sich über Vorschläge, gerne auch aus dem Umland Berlins. In der warmen Jahreszeit wird sie auch bei „Mutter Fourage“ spielen. � Jacqueline Lorenz

Vom Teufel, Berlindas Besuch und der Dunkelheit Drei selbstentwickelte Stücke bietet die Theaterchefin derzeit an: Neben dem Märchen-Pappfigurenstück „Der Teufel mit den drei goldenen Haaren“ für Kinder ab 3  Jahren und dem Maskenspiel zum Thema Freundschaft „Berlinda bekommt Besuch“ für Kinder ab 4 Jahren feierte Ende 2018 ein drittes Stück Premiere: In „Auf der Suche nach der Dunkelheit“ nach dem Text von Enrico Möglich geht es um die Angst vorm Dunkeln, aber auch um den Sinn der Dunkelheit.

Mobiles Kindertheater „MALINKA“

Sie haben – gefertigt von Kathrin Brunner – im „Teufel mit den drei goldenen Haaren“ ihren Auftritt.� Foto: K. Brunner Denn ein Laternenumzug oder ein Lagerfeuer im Hellen machen nur wenig Spaß. Mit Klängen, Liedern und aus ihrem Nähkästchen gezauberten Puppen, Tieren und Requisiten lädt Kathrin Brunner die kleinen Gäste ab 2  Jahren zu einem lebendigen Spiel und einer Reise durch die Jahreszeiten ein, zu denen Hel ligkeit UND Dunkelheit nun mal dazugehören. „Ich liebe die Entstehungsphase der Stücke“, verrät Kathrin Brunner. „Das besonders Reizvolle für mich ist der kreative Prozess an sich. Meine Stücke entwickeln sich bei dieser Arbeit immer weiter, Bilder in meinem Kopf werden dabei immer deutlicher,

Termine öffentlicher KinderAufführungen des Mobilen Kindertheaters finden Interessierte unter www.theater-malinka.de. Nächste öffentliche Aufführung des Stückes „Auf der Suche nach der Dunkelheit“ ist am 17. Februar 2019 um 11 Uhr sowie um 14 Uhr im „Charlottchen“, Droysenstraße 1 in 10629 Berlin-Charlottenburg. „Der Teufel mit den drei goldenen Haaren“ wird im „Charlottchen“ am 2. März 2019 um 14 Uhr gespielt. Karten jeweils: 6 € / ☎ 030-32438 29 Informationen und Anfragen zum Mobilen Kindertheater „MALINKA“ unter E-Mail: info@theater-malinka.de.

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Gazette Charlottenburg & Wilmersdorf

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Gazette Charlottenburg  |  Februar 2019  |  7

Der Schulweg als Lernort Die Bezirksverordnetenversammlung (BVV) diskutiert Das Ideal: Ein sicherer Schulweg, der von dem Kind zu Fuß erst gemeinsam mit den Eltern und später allein bewältigt werden kann. So können Verkehrsregeln schon früh verinnerlicht – und Sicherheit erlernt werden. Die Fraktionen in der BVV Charlottenburg-Wilmersdorf nehmen in den folgenden Beiträgen zu diesem Thema Stellung. Berlin

SPD-Fraktion

Die SPD-Fraktion setzt sich schon seit langem für sichere Schulwege in unserem Bezirk ein. Die Wege können z. B. mit baulichen Maßnahmen sicherer gemacht werden. Hierfür bieten sich je nach Lage vor Ort u. a. Zebrastreifen, Mittelinseln, Ampeln oder auch „Kiss & Ride“-Zonen an. Das allein reicht jedoch nicht. Aus unserer Sicht gilt es bei allen Verkehrsteilnehmer*innen das Bewusstsein für mehr Verkehrssicherheit zu schaffen. Bei den Kindern sind zuerst die Eltern gefragt, ihre Kinder beim Erlernen der Verkehrsregeln zu unterstützen. Es ist daher sehr sinnvoll, wenn die Eltern den Schulweg mit ihren Kindern gemeinsam begehen. Dadurch können Kinder lernen, den Schulweg künftig selbst sicher zu meistern. Es gilt: Wenn möglich, sollte der Schulweg immer zu Fuß zurückgelegt werden. Das hilft den Kindern und sorgt auch vor den Schulen für mehr Sicherheit. Denn leider gefährden einige Eltern andere Kinder, wenn sie ihre Kinder mit dem Auto direkt bis vor die Schulen fahren. Doch die Eltern erhalten natürlich auch fachliche Unterstützung in unserem Bezirk: Die beiden Jugendverkehrsschulen bieten wichtige Angebote zur Verkehrserziehung. Die Jugendverkehrsschulen müssen daher auch in Zukunft angemessen ausgestattet werden. Lothar Saßen

CDU-Fraktion Trotz des Einsatzes von Polizei und Ordnungsamt führt die leider zunehmende Rücksichtslosigkeit einzelner Verkehrsteilnehmer immer wieder zu Konflikten und Unfällen gerade auch im Bereich von Schulen. Die Bezirkspolitik stellt sich natürlich immer wieder der Aufgabe, die Voraussetzungen

für Schulwegsicherheit zu gewährleisten. Oft sind die Gefahren aber gar nicht das Ergebnis unbedachter Autofahrer oder gedankenlos die Gehwege nutzender Radfahrer, es sind gerade in Schulnähe oft die eigenen Eltern, die durch falschverstandenes Fürsorgeverhalten meinen, ihr Kind mit dem eigenen Auto möglichst „bis auf den Schulhof“ bringen zu müssen – gerne wird dabei auch aus Zeitnot auf das Gaspedal getreten oder der Verkehr wird unter Gefährdung anderer eigensinnig massiv behindert. So liegt es eben vornehmlich auch in der Verantwortung der Eltern, ihren Kindern durch eigenes Vorleben und Beispiel und durch die anfängliche Begleitung in öffentlichen Verkehrsmitteln, auf dem Rad bzw. zu Fuß die erforderliche Sicherheit zu vermitteln. Die CDU-Fraktion begrüßt die Initiativen des Bezirksamtes, die persönliche Begutachtung und Beratung vor Ort, auch z. B. durch die Einrichtung sogenannter Kiss and Go-Zonen. Gerald Mattern

B‘90/Grünen-Fraktion Das morgendliche Verkehrschaos vor den Schulen wird immer extremer. Das Bringen der Schulkinder mit dem Auto stellt inzwischen ein erhebliches Sicherheitsproblem dar. Wir Grüne in der BVV Charlottenburg-Wilmersdorf fordern daher ein bezirkliches Gesamtkonzept zur Schulwegsicherheit und konkrete Maßnahmen, um dem morgendlichen Wahnsinn vor unseren Schulen endlich Herr zu werden. Projekte aus anderen Städten können dabei Vorbild sein, zum Beispiel das Projekt „walking bus“, bei dem Kinder sich im Einzugsbereich ihrer Grundschule zu Fuß an„Haltestellen“ treffen, um gemeinsam zur Schule zu gehen. Die Kinder nehmen ihre Welt viel intensiver und selbstbestimmter wahr, als wenn sie sich von Eltern vor die Schule chauffieren lassen. Ordnungsmaßnahmen wie Geschwindigkeitsbegrenzungen und strikte Kontrollen sind unerlässlich. Wichtig ist aber gleichzeitig, an die Vernunft der Eltern zu appellieren und die Vorteile eines selbst bewältigten Schulwegs aufzuzeigen. Denn ein Kind, das morgens selbstständig zur Schule kommt,

hilft nicht nur, das Verkehrschaos vor den Schulen zu vermindern. Es tankt jeden Morgen Sauerstoff, Bewegung und außerdem – eine große Portion Selbstbewusstsein. Dr. Petra Vandrey

FDP-Fraktion Gerade in der City-West mit ihrer Verkehrsdichte kommt der Sicherheit der Schulwege eine besondere Bedeutung zu. War es jahrelang Usus, dass sich die Bedürfnisse der Kinder der „autofreundlichen Stadt“ unterordnen mussten, sollte es heute umgekehrt sein: Der motorisierte Individualverkehr muss mehr Rücksicht auf unsere Kinder nehmen. Wir unterstützen daher verkehrsregelnde und bauliche Maßnahmen, die geeignet sind, die Sicherheit auch im Umfeld der Schulen zu erhöhen. Flächendeckende Tempo-Limits lehnen wir ab. Damit örtliche Geschwindigkeitsreduzierungen eher akzeptiert werden, können z. B. Dialog-Displays aufgestellt werden. Als Hilfe zur Überquerung kommen je nach Straßenbreite Zebrastreifen oder Mittelinsel in Betracht. Dort wo der Schulwege über eine Hauptverkehrsstraße führt, ist eine Ampel oft unumgänglich. Der Schulweg, den man allein bewältigt, ist ein Schritt zur Eigenständigkeit eines jeden Kindes. Er ist ein notwendiger Lernort; er fördert die räumliche Orientierung und die Begegnung mit der realen Umwelt. Außerdem stärken das Laufen bzw. das Radfahren die körperliche Fitness. Eltern, die ihre Kinder mit dem Auto vor der Schultür absetzen, nehmen ihnen diese Erfahrungen. Stephanie Fest Alternative für

Deutschland

AfD-Fraktion

Der Schulweg ist etwas Besonderes. Deshalb will auch der Staat gewährleisten, dass er sicher ist. Auch zu lang sein darf er nicht sein – und für die Kinder genauso zugänglich wie für die Eltern. Kinder können auf dem Schulweg erste selbstständige Erfahrungen im Straßenverkehr machen. Angesichts teilweise unzureichender Infrastruktur, steigender Bevölkerungszahlen und wachsenden Verkehrsaufkommens ergeben sich allerdings zunehmend Pro bleme und Konflikte. Nun kann es keine Lösung sein, die Probleme einseitig einem Beteiligten anzulasten. Um eine sichere (Lern-)Umgebung zu erhalten, sind alle Beteiligten in der Pflicht, das ihnen Mögliche und Zumutbare zu leisten. Der Staat hat ausreichend Infrastruktur zur Verfügung zu stellen – und nicht nur Einzugsbereiche zu verändern. Eltern und Kinder sind in der Pflicht, sich an die Verkehrsregeln zu halten – und zwar unabhängig vom bevorzugten Verkehrsmittel. Und für den Fall, dass die Situation an Ort und Stelle nicht wirklich zufriedenstellend für alle gelöst wird, was immer häufiger passiert, bestimmt immer noch § 1 StVO generell: „Wer am Verkehr teilnimmt hat sich so zu verhalten, dass kein anderer geschädigt, gefährdet oder mehr, als nach den Umständen unvermeidbar, behindert oder belästigt wird.“ Jan von Ertzdorff-Kupffer

Linksfraktion Viele Kinder werden von ihren Eltern mit dem Auto zur Schule gebracht. Dadurch kommt es häufiger zu gefährlichen Situationen. Die Sicherheit von Schülerinnen und Schülern auf ihrem täglichen Weg zu gewährleisten ist eine wichtige Aufgabe. Dafür müssen auch Eltern und andere Bringende in die Pflicht genommen werden: Muss wirklich immer mit dem Auto bis vor die Schule gefahren werden? Besser sind „Kiss & Ride“-Zonen einzurichten, bei denen Kinder mit oder ohne Bringende, die letzten Meter gehen. Aber auch Bodenschwellen und Tempo 30-Zonen zur Geschwindigkeitsreduzierung müssen im Einzelfall geprüft werden. Oder gleich auf das Auto verzichten und die Kinder per Fuß oder mit dem Fahrrad zur Schule bringen. Alternativ könnte der gesamte Kraftfahrzeugverkehr vor den Schulen morgens und nachmittags verboten werden. Alle Grundschulen sollten zudem Schulwegpläne erstellen. So könnten die Wege trainiert und Kinder selbstständig den Weg zur Schule erreichen. Es gibt viele Wege und Möglichkeiten – sie müssen nur angegangen werden. Niklas Schenker

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8  |  Gazette Charlottenburg  |  Februar 2019

Ein revolutionäres Leben Vor 100 Jahren wurde Rosa Luxemburg ermordet Rosa Luxemburg wurde 1871 als Tochter eines wohlhabenden Holzhändlers in Polen geboren. Sie war das jüngste von fünf Kindern. Durch ein falsch behandeltes Hüftleiden in der Kindheit hinkte sie leicht. In ihrem Elternhaus hatte Bildung einen hohen Stellenwert. Auch Rosa besuchte das Gymnasium. Sie sprach Polnisch, Deutsch und Russisch. Außerdem hatte sie Unterricht in Altgriechisch und Latein. Die Schule schloss sie mit dem Abitur und Höchstnoten ab. Die dafür ausgelobte Goldmedaille erhielt Rosa jedoch nicht, da in der Schule ihre oppositionelle Haltung zur damaligen polnischen Regierung negativ aufgefallen war.

Flucht in die Schweiz Sie engagierte sich früh in der polnischen Sozialdemokratie. Für ihre Mitgliedschaft in der verbotenen marxistischen Gruppe „Proletariat“ wurde sie verfolgt und floh in die Schweiz. Sie lebte in Zürich

ten Vereine, mit dem Ziel, die Regierungen in den jeweiligen Ländern zu stürzen. Rosa Luxemburg gehörte 1893 zu den Gründer/ innen der Partei Sozialdemokratie des Königreichs Polen (SDKP). Die Parteimitglieder verstanden sich als direkte Nachfolger der verbotenen Gruppe „Proletariat“.

Engagement in Deutschland

Foto: Bundesarchiv

und studierte Botanik, Zoologie, Mathematik und Philosophie. Später wechselte sie zu Rechtsund Staatswissenschaften. Ihr politisches Engagement blieb. Zu dieser Zeit hatten viele Sozialisten in der Schweiz Zuflucht gefunden und Rosa konnte viele Kontakte knüpfen. Die Emigranten gründe 1897 zog Rosa nach Deutschland, um die SPD im deutsch besetzten Teil Polens für die SDKP zu gewinnen. Um deutsche Staatsbürgerin zu werden, heiratete sie den Schlosser Gustav Lübeck. Das Ehepaar zog nach Berlin und wohnte im Hansaviertel. Rosa trat der SPD bei und wurde dank ihres rhetorischen Talents schnell zur gefragten Rednerin und Wortführerin. Im September 1898 zog Rosa nach Dresden um und übernahm die Chefredaktion der Sächsischen Arbeiterzeitung. Ihr Vorgänger Alexander Parvus war

Gedenktafel in der Cranachstraße 58 in Schöneberg. aufgrund unliebsamer Artikel des Landes verwiesen worden. Nach internen Streitereien zog sie sich im November des gleichen Jahres von dem Posten zurück und zog zurück nach Berlin. Diesmal wohnte sie in der Wielandstraße 23 in Schöneberg. 1902 zog sie in die Cranachstraße 58 um, die ebenfalls in Schöneberg liegt.

Gefängnis und Rückzug von der SPD Im Jahr 1900 trennte Rosa sich von ihrem Mann. Von 1903 zog sie für die SPD in den Wahlkampf

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Gazette Charlottenburg  |  Februar 2019  |  9 und widersprach in einer Rede Kaiser Wilhelm II., der für sich in Anspruch nahm, die Probleme der deutschen Arbeiter besser zu kennen als die Sozialdemokraten. Das brachte sie wegen Majestätsbeleidigung für sechs Wochen ins Gefängnis. Bereits 1906 warnte sie vor einem Krieg der Großmächte. Das brachte sie erneut ins Gefängnis, dieses Mal für zwei Monate. Vor dem Ersten Weltkrieg zog sie sich von der SPD enttäuscht zurück, denn diese hatte für die Aufnah Gedenktafel in der Wielandstraße 23 in Schöneberg. me der ersten Kriegskredite gestimmt. Sie gründete mit mehreren Mitstreitern, darunter Wilhelm Pieck, die „Gruppe Internationale“. Später stieß Karl Liebknecht hinzu. Aus der Internationale ging 1916 der Spartakusbund hervor,

am 1.  Januar 1919 wurde von mehreren linken Gruppen in ganz Deutschland die KPD gegründet, deren Gründungsprogramm sich auf das Spartakusprogramm von Rosa Luxemburg berief.

Mord im Januar Während der Novemberrevolution 1918 gab sie gemeinsam mit Karl Liebknecht täglich „Die Rote Fahne“ heraus. Mit dieser Zeitung versuchten sie, Einfluss auf das Geschehen zu nehmen. An die Novemberrevolution schlossen sich die Weihnachtskämpfe an, im Januar 1919 folgte der sogenannte Spartakusaufstand. Am 15.  Januar 1919 wurden Rosa Luxemburg und Karl Liebknecht aus einer Wohnung in der Mannheimer Straße 27 in Wilmersdorf verschleppt. Dorthin hatten sie sich zurückgezogen, weil sie wussten, dass ihr Leben in Gefahr war. Die beiden Politiker brachte man in das Eden-Hotel, das einst am Kurfürstendamm stand. Dort befand sich das Hauptquartier der Division. Rosa Luxemburg und Karl Liebknecht wurden ermordet. Die Leiche von Liebknecht wurde als „unbekannter Toter“ zunächst

in die Rettungswache gebracht, die sich gegenüber vom Hotel befand. Ihre Leiche warf man in den Landwehrkanal. Erst im Mai 1919 fand man im Kanal eine Frauenleiche, die als Rosa Luxemburg identifiziert wurde. Die Tote wurde am 13.  Juni neben Karl Liebknecht bestattet. Ob es sich tatsächlich um Rosa Luxemburg handelt, ist umstritten. Der Sarg, der am 25.  Januar symbolisch neben dem von Karl Liebknecht bestattet wurde, war leer. Eine Wasserleiche, die im Fundus der Charité lag, hielt ein Wissenschaftler für Rosa Luxemburg. Sie wurde im Jahr 2007 untersucht, aber es konnte nicht nachgewiesen werden, dass es sich um die sterblichen Überreste der streitbaren Politikerin handelte.

Eine Skulptur als Mahnung An der Ecke Bundesallee/Meierottostraße erinnert eine Skulptur an die Revolutionärin und erinnert mahnend an die Schrecken des Kriegs. Das Kunstwerk mit dem Titel „Von der Dicken Berta zur Roten Rosa“ wurde von dem israelischen Künstler Igael Tumarkin geschaffen. Die Dicke Berta ge hörte zu den bekanntesten Waffen im Ersten Weltkrieg. Es war die Bezeichnung für Geschütze, die zum Beschuss von Festungsanlagen eingesetzt wurden. Das Geschütz auf dem Kunstwerk steht auf Schienen und zielt auf die

Das Kunstwerk „Von der Dicken Berta zur Roten Rosa“ an der Ecke Bundesallee/Meierottostraße erinnert an Rosa Luxemburg. Silhouette des Kopfes von Rosa Luxemburg. Die Skulptur wurde 2018 im Auftrag des Bezirksamts Charlottenburg-Wilmersdorf saniert.

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Samurai Art Museum Die private Sammlung Janssen Berlin und ihre Schätze Als Peter Janssen in den 70er-Jahren Stück für Stück der außergewöhnlichen Schätze aus der Samurai-Kunst zu sammeln begann, hätte er wohl nie gedacht, dass er damit einmal das größte private Museum zu diesem Thema füllen würde. Auf der neu bebauten Anlage des ehemaligen Oskar-Helene-Heims gewährt der Sammler nun seit Oktober 2017 im Untergeschoss seiner Senioreneinrichtung „Villa Clay“ Einblick in eine Auswahl dieser ebenso beeindruckenden wie einzigartigen Exponate längst vergangener Tage des japanischen Kriegeradels.

Die Samurai und ihre Kunst entdecken Den schlicht-eleganten Eindruck des Museums-Hinweisschildes am Eingang der Villa Clay setzt das in zurückhaltendem Grau-Beige gehaltene Ambiente des runden Ausstellungsraumes geschickt fort. Tageslicht fällt unaufdringlich durch ein rundes Oberlicht und vermischt sich mit der indirekten Beleuchtung der Vitrinen, in denen die eigentlichen Hauptdarsteller der Ausstellung präsentiert werden: Masken, Schwerter, Helme, Rüstungen und Accessoires des 8. – 19. Jahrhunderts entführen in die Welt der Samurai, für die Peter Janssen vor über 30  Jahren auf einer Japanreise sein Herz entdeckte. Er lernte Karate und tauchte über einen japanischen Freund tiefer in die Thematik der Samurai ein. Bald besaß er den ersten Helm und die erste Rüstung, sein erstes Schwert

Montierung für ein Schwertpaar (daisho), mittlere Edo-Zeit (18. Jhd.). � Foto: SAM Manfred Sackmann erstand er am Ernst-Reuter-Platz auf dem Flohmarkt. – Nicht in bestem Zustand war es. Doch im Laufe seiner Sammlerjahre lernte er, den Zustand eines Stückes erfahren zu beurteilen. Heute zählt die Sammlung rund 600 Objekte, wozu 45 Rüstungen sowie jeweils etwa 160 Helme und Masken gehören. Immer neue Teile kommen dazu, die Reihe der Meister zu erweitern. In zwei Lagerräumen hinter dem Museum warten sie darauf, im Wechsel vor die Augen der Besucher positioniert zu werden. Während Peter Janssen nur sporadisch im Museum anwesend ist, indessen Sammlerleidenschaft und -wissen im Kreise Gleichgesinnter in verschiedenen „Societies“ pflegt, wacht vor Ort die charmante Kuratorin Martyna Lesniewska über die Schätze. Als Doktorandin am Lehrstuhl ostasiatischer Kunstgeschichte der Freien Universität Berlin promoviert sie über Rüstungsgeschichte, hat ein Jahr Japan hinter sich und beantwortet mit viel Fach- und Hintergrundwissen die

Fragen der Museumsbesucher jeden Alters. Die lernen von ihr beispielsweise, dass es sich hier um Exponate aus dem Kreis der hochgestellten Samurai-Kaste handelt, dass der niedere japanische Krieger hingegen einfach und weniger geschützt in den Kampf zog und dass die wie große Knöpfe aussehenden, reich verzierten Schwertstichblätter dem Schutz der Hände vor der scharfen Schwertklinge, der Seele des Samurai, dienten.

Die Rüstung ein Statussymbol Von Generation zu Generation wurden die kunstvoll gestalteten Samurai-Rüstungsexponate in Familien weitergegeben, ergänzt, ausgebessert und mit Wappen und Clanzeichen für hohes Ansehen stehend in Ehren gehalten. Die ältesten Objekte in Zehlendorf sind um etwa 1200  Jahre alt, die jüngsten stammen aus dem 19. Jahrhundert. Ihr nahezu perfekter Erhaltungszustand begeistert. Drei Restauratoren aus England und Belgien sorgen sich darum.

Schwertklingen, die überarbeitet werden müssen, werden nicht selten nach Japan geschickt, wo sie von den Meistern ihres Fachs mithilfe spezieller Poliersteine wieder neuen Glanz und gewünschte Schärfe erhalten. Betrachtet man die kunstvollen Ausstellungsobjekte genauer, vermag man nur im Ansatz zu erahnen, wie viel meisterliches Können, Schweiß und Kosten mit ihrer Fertigung einst verbunden waren: Getriebene Metallarbeiten, kunstvoll filigrane Seiden-, Leder-, Lackund Schmiedearbeiten stehen für das kunsthandwerkliche Können, das in den jeweiligen Gilden die Meister ihres Faches an Rüstung, Helm und Schwert bewiesen. Jedoch die Verzierung eines Helmes mit italienischem Glas gibt sogar den Fachleuten Rätsel um seine Herkunft auf. Feine Montierungen, aber auch kuriose Verzierungen mit Bärenfell, Hörnern oder dämonenhaften Fratzen, die vielerlei Symbolik und nicht selten furchteinflößende Ausdrucksformen zeigen, ver N E E D I H C R

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Kuratorin Martyna Lesniewska ist fachkundige Ansprechpartnerin. führen dazu, tiefer in Leben und Kunst der Samurai einzutauchen.

Die Seele der Samurai Einschüchternd sollten die einzigartiegen Masken der hohen Samurai-Krieger wirken, die als Visier das Gesicht schützten. Mit künstlichen Bärten versehen und Kunsthaar am Helm wirkte so mancher zu dieser Zeit nur um die 1,55 Meter „große“ japanische Krieger abschreckend auf den Feind. Die Rüstung wog etwa

25 Kilo. Kuratorin Martyna Lesniewska, die Rüstung und Helm im „Eigenversuch“ anprobierte, erklärt: „Die eigentliche Belastung war wohl der Helm. Er erforderte eine trainierte Halsmuskulatur.“ – Und die dürfte der seit früher Jugend trainierte Samurai wohl gehabt haben. Ursprünglich Soldaten des Adels und der Kaiser, wurden die Samurai im 12.  Jahrhundert mit Entstehung der Militäraristokratie zur regierenden Kaste, die

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Eiserne Rüstung mit Treibarbeiten der Myochin-Schule, Edo-Zeit (18./19. Jhd.). � Foto: SAM Manfred Sackmann. künftig Einfluss auf Politik, Kultur und Kunst nahm und Waffen- und Kriegerkult pflegte. Hervorgegangen daraus ist eine Vielzahl beeindruckender Kunst­ objekte, die Peter Janssen mit seinem Museum der Öffentlichkeit präsentiert, unweit der nach Berlin-Mitte verlegten Dahlemer Museumszene und als ganz besondere Bereicherung des Berliner Südwestens.

Eiserner Helm mit Treibarbeit des Myochin-Meisters Ryo‘ei, frühe Edo-Zeit (17. Jhd.). � Foto: SAM Manfred Sackmann Einzigartige Museumskultur, die auch den jugendlichen Museumsbesucher ansprechen dürfte. � Jacqueline Lorenz Samurai Art Museum In der Villa Clay, Clayallee 225 D, 14195 Berlin-Zehlendorf Öffnungszeiten: Mi/Fr/So 14 – 18 Uhr ☎ 030 – 213 00 27 80 Weitere Informationen, Veranstaltungen und Ticketbuchung unter www.samurai-artmuseum.com Anlässlich der „Langen Nacht der Museen“ öffnet das Museum auch am 25. August 2018 von 18 – 0 Uhr seine Türen!

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100 Prozent Wolle Museum Europäischer Kulturen zeigt die Geschichte der Wollproduktion Die Ausstellung „100  Prozent Wolle“ zeichnet den Weg von der Rohwolle zum Faden nach und vermittelt aktiv verschiedene Techniken der Weiterverarbeitung – vom Spinnen und Weben über das Stricken und Häkeln bis hin zum Sticken. Die Ausstellung ermöglicht vielseitige Zugänge zum Thema: Neben der Betrachtung von Sammlungsobjekten wie Spindeln aus allen Gegenden Europas, einem Schäfermantel aus Gras und Webschiffchen können Schafwolle und Pflanzenfasern ertastet, ein übergroßes Schaf erklettert sowie in einer offenen Werkstatt jeden Sonntag von 14 bis 17 Uhr Stricken und andere Techniken der Fadenverarbeitung erlernt werden. Schafe gehören seit Jahrtausenden zu den wichtigsten Hausund Nutztieren des Menschen. Sie liefern weltweit nicht nur Fleisch und Milch, sondern auch und vor allem ihr Fell. Bereits seit

Schafe – die wichtigsten Wolllieferanten.� der Jungsteinzeit ist das Verspinnen der Wolle mit der Handspindel überliefert. Die alten Kulturtechniken des Spinnens und Webens, die durch die industrielle Produktion überflüssig geworden schienen, erleben derzeit eine Renaissance: Jugendliche und junge Erwachsene lassen sich Techniken wie Filzen, Stricken und Häkeln,

Foto: Sam Carter

die ihre Großmütter als Kinder noch erlernt hatten, beibringen. Als urban knitting hat die Handarbeit Einzug in den öffentlichen Raum gehalten. Mit „100 Prozent Wolle“ werden Kinder und Jugendliche ebenso angesprochen wie Eltern oder Großeltern: Die Ausstellung, die gemeinsam mit Studierenden des

Studiengangs „Bühnenbild_Szenischer Raum“ der Technischen Universität Berlin entwickelt wurde, dient als Ort der Weitergabe eigener Erfahrungen und Fähigkeiten, ermöglicht aktives Erfühlen und Erleben sowie den Erwerb neuer Kenntnisse in Gestalt alten Wissens. In gemeinsamen Workshops können die Basics des Spinnens, Strickens, Häkelns, Knüpfens oder Webens, angeleitet von Textilexpertinnen, ausprobiert oder aufgefrischt werden. Alle Materialien sowie Wolle werden zur Verfügung gestellt. Die Ausstellung soll der Auftakt für weitere Ausstellungsprojekte zu handwerklichen Kulturtechniken im Museum Europäischer Kulturen sein. Museum Europäischer Kulturen, Arnimallee 25, 14195 Berlin. Öffnungszeiten: Dienstag bis Freitag 10 bis 17 Uhr, Samstag und Sonntag 11 bis 18 Uhr. Die Ausstellung ist bis 23. Juni 2019 zu sehen.

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Gazette Charlottenburg  |  Februar 2019  |  13

Mindesthaltbarkeit: Wie lange ist Essen noch gut? Mindesthaltbarkeitsdatum, Verbrauchsdatum, Verfallsdatum Zu wissen, welche Bedeutung sich hinter dem jeweiligen Datum verbirgt, hat einen klaren Vorteil: weniger Nahrungsmittel, die noch genießbar wären, landen im Abfall. Mit ein paar Tipps fällt es leichter, zwischen Wegwerfen und Verwerten zu entscheiden.

und riecht wie das frisch hergestellte Produkt. „Danach muss das Produkt keinesfalls ungeöffnet in den Müll wandern, denn viele Lebensmittel sind auch nach Ablauf des Mindesthaltbarkeitsdatums noch genießbar oder können weiterverarbeitet werden. Auf die eigenen Sinne zu vertrauen, ist eine gute Möglichkeit, um zu beurteilen, ob ein Produkt noch in Ordnung ist“, erklärt Dr. Annette Neubert, Ernährungswissenschaftlerin im Nestlé Ernährungsstudio. Wenn ein Produkt riecht, schmeckt und aussieht wie üblich, kann es meist ohne Bedenken verzehrt werden. Sollte es etwas ungewöhnlich aussehen, schmecken oder riechen, ist Skepsis angebracht. Bei Unsicherheit, ist es besser, das Lebensmittel vorsichtshalber wegzuwerfen.

Verfallsdatum und Verbrauchsdatum �

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Mindesthaltbarkeitsdatum Das Mindesthaltbarkeitsdatum (MHD) gibt an, bis wann der Hersteller garantiert, dass ein ungeöffnetes Lebensmittel bei richtiger Lagerung und Kühlung noch so schmeckt

Anders verhält es sich mit dem Verfallsdatum: Dieses ist zum Beispiel auf Medikamente gedruckt, und zeigt an, dass sie bis zum angegebenen Datum eingenommen werden sollten. „Das Verbrauchsdatum ist ebenfalls deutlich verbindlicher als das Mindesthaltbarkeitsdatum. Es steht üblicherweise auf Produkten wie Hackfleisch“, so Dr.  Annette Neubert.

Nach Ablauf des Verbrauchsdatums sollten solche Produkte nicht mehr verzehrt werden, da gefährliche Keime enthalten sein können, die nicht sichtbar und geruchsneutral sind.

Lebensmittelverschwendung vermeiden – so geht‘s Viele Lebensmittel sind nach Ablauf des Mindesthaltbarkeitsdatums nicht sofort verdorben. Das gilt besonders für die wenigen Nahrungsmittel, die fast uneingeschränkt haltbar sind wie getrocknete Hülsenfrüchte, Kaugummi oder Essig. Auch Konserven, Nudeln aus Hartweizengrieß oder Mineralwasser sind im Normalfall noch weit über das MHD haltbar, meist mehrere Monate oder sogar Jahre. Im Gegensatz dazu verderben Käse, Milch und Wurst schneller – in der Regel auch erst einige Tage nach Ablauf des Mindesthaltbarkeitsdatums. Wer weniger wegwirft, spart nicht nur Geld, sondern vermeidet auch Lebensmittelverschwendung. Bereits beim Einkaufen können wir viel tun, zum Beispiel auf Qualität und die richtige Lebensmittelmenge achten. Und wenn doch mal zu viel eingekauft wurde, lassen sich größere Portionen prima vorkochen und dann einfrieren.

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GESUNDHEIT

Infektionskrankheiten Was man sich ersparen kann Vieles im Leben ist schicksalshaft, man kann es nicht verhindern. So ist es auch mit den lästigen Erkältungskrankheiten, die uns jetzt gerade in der kalten Jahreszeit heimsuchen. Jeder hofft, dass er ohne dicke Erkältung über den Winter kommt. Es gibt aber einige Erkrankungen, bei denen Abwarten und Teetrinken die falsche Strategie ist. Manche Infektionskrankheiten kann man sich einfach ersparen – mit einer Impfung: Pneumokokken, Keuchhusten und Virusgrippe gehören dazu. Diese Erkrankungen können für einige Menschen sehr bedrohlich sein. So sind beispielsweise Menschen mit chronischen Atemwegskrankheiten – wie zum Beispiel COPD, eine chronische Lungenerkrankung mit Atemnot – durch eine zusätzliche Virusgrippe besonders belastet. Deshalb wird ihnen die Grippe-Impfung, wie die Impfung gegen Influenza meist genannt wird, unbedingt empfohlen. Auch gegen Pneumokokken sollten diese Patienten geimpft werden. Pneumokokken-Bakterien können Lungen-, Hirnhaut- und Mittelohrentzündungen auslösen. Diese Bakterien treten häufig nach einer Influenza auf. Denn durch die Grippe-Infektion ist die Schleimhaut der Atemwege stark geschädigt und daher besonders anfällig auch für bakterielle Erreger. Empfohlen wird die Impfung gegen Pneumokokken für alle Säuglinge sowie Menschen ab 60. Außerdem sollten mit der

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Impfung alle geschützt werden, die ein geschwächtes Immunsystem haben, eine geschädigte oder fehlende Milz oder unter chronischen Krankheiten leiden.

Influenza-Impfung sinnvoll Die Influenza-Impfung wird ebenfalls allen ab 60 empfohlen. Aber auch Schwangeren, medizinischem Personal sowie chronisch kranken oder immungeschwächten Kindern und Erwachsenen. Im Idealfall sollte man die Grippeimpfung im Herbst bekommen. Die Impfungen gegen Pneumokokken und Influenza können übrigens auch gleichzeitig gegeben werden. Die Krankenkassen tragen die Kosten.

Keuchhusten: erkrankte Erwachsene gefährden Säuglinge Dasselbe gilt auch für die Impfung gegen Pertussis (Keuchhusten). Jeder Erwachsene sollte mit der

nächsten Tetanus-Impfung auch gegen Pertussis geimpft werden. Viele glauben, dass Keuchhusten eine reine Kinderkrankheit ist, die man einmal durchmacht und dann lebenslang gewappnet ist. Leider stimmt das nicht! Das Durchschnittsalter für Keuchhusten-Erkrankungen liegt bei etwa 40 Jahren, also von Kinderkrankheit keine Spur. Außerdem kann man daran auch mehrmals im Leben erkranken, die Immunität nach der Infektionskrankheit ist auf etwa zehn Jahre begrenzt. Durch den wochenlang andauernden Husten werden die Atemwege schwer belastet, was vor allem bei Vorschäden dramatisch sein kann. Für Säuglinge ist Keuchhusten mit seinen quälenden Hustenattacken besonders bedrohlich. Eines von hundert erkrankten Babys unter sechs Monaten stirbt daran. Deshalb ist die Per tussis-Impfung für alle Säuglinge empfohlen, aber ganz besonders auch für Frauen im gebärfähigen Alter, alle Kontaktpersonen von Babys – also auch Oma und Opa – und medizinisches Personal. Denn die Infektion wird sehr schnell beim Husten, Niesen oder Sprechen übertragen. Dass sie andere anstecken könnten, ist manchen Erwachsenen gar nicht bewusst, weil Keuchhusten im Erwachsenenalter oft erst sehr spät oder gar nicht erkannt wird. Fazit: Gerade für Patienten mit Atemwegserkrankungen wie COPD, Asthma oder chronischer Bronchitis sind Erreger, die die Atemwege weiter schädigen, sehr bedrohlich. Auch viele andere Menschen sind gefährdet. Mit Impfungen bleibt einem im Leben zwar nicht alles erspart, aber doch immerhin Influenza, Pneumokokken und Keuchhusten.� DGK

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GESUNDHEIT

Gazette Charlottenburg  |  Februar 2019  |  15

Topinambur Wintergemüse für die moderne Küche In den kalten Wintermonaten sorgt die alte Gemüsesorte Topinambur für Abwechslung in den Küchen. „Die sogenannte Sonnenknolle wird von Oktober bis Mai geerntet und erfreut sich zunehmender Beliebtheit. Gründe dafür sind beispielsweise die wertvollen Inhaltstoffe und die Eignung für Diabetiker“, erklärt Dr.  Annette Neubert, Ernährungswissenschaftlerin im Nestlé Ernährungsstudio.

Sonnenblume aus Nordamerika Topinambur zählt zur Gattung der Sonnenblumengewächse. Anhand ihrer gelben Blüte ist die Verwandtschaft zu erahnen. Die Bezeichnung leitet sich von einem Indianerstamm ab, den Topinambus. Mit ihrem nussig-süßlichen Geschmack ähnelt die Knolle der Artischocke. Das Gemüse ist daher auch unter den Namen Indianerknolle oder Erdartischocke bekannt. Ursprünglich stammt das frostharte Wurzelgemüse aus Nordamerika. In Europa angekommen, führte Topinambur im 18. Jahrhundert zunächst ein Schattendasein, weil die Kartoffel in den Küchen dominierte.

Topinambur: die hippe Knolle Der essbare Teil von Topinambur wächst unter der Erde. Hier bildet die Wurzel, ähnlich wie bei der Kartoffel, Knollen aus. Das Innere des Wurzelgemüses ist hell, die äußere Haut hellbeige über braun bis lila gefärbt. Die Vielfalt ist groß, je nach Sorte Impressum

unterscheiden sich die Knollen in Form und Größe. Sie sind apfel- oder birnenförmig – was ihnen die Bezeichnung Erdbirne einbrachte – bis hin zu einer Form, die an eine Ingwerwurzel erinnert.

Schlanker Genuss – wertvolle Inhaltsstoffe „Topinambur ist mit 30 Kilokalorien je 100 Gramm ein kalorienarmes Gemüse. Grund dafür ist der hohe Wassergehalt von etwa 80 Prozent“, erklärt Dr. Annette Neubert. „Die Knollen enthalten vor allem lösliche Ballaststoffe wie Inulin, sowie Mineralstoffe wie Kalium, Magnesium, Eisen und Vitamine wie etwa Vitamin B1.“ Inulin ist ein Mehrfachzucker, das heißt, dass einzelne Zuckerbausteine – hier hauptsächlich Fruchtzuckerbausteine – eine Kette bilden. Diese spezielle Form von Zucker zählt zu den Ballaststoffen und wirkt sich kaum auf den Blutzuckerspiegel aus, weshalb das Wurzelgemüse für Diabetiker gut geeignet ist. Inulin gelangt unverdaut bis in den Dickdarm. Dort unterstützt es das Wachstum guter Darmbakterien – hat also eine präbiotische Wirkung. „Durch die große Menge an Inulin können empfindliche Menschen beim Verzehr mit Blähungen reagieren“, betont Dr. Annette Neubert. „Zu Beginn sollten deshalb nur kleine Portionen gegessen werden“, rät die Ernährungswissenschaftlerin. Aufgrund der vielfältigen Zubereitungsmöglichkeiten fällt

Gazette Charlottenburg ·  Februar Nr. 2/2019 ·  37. Jahrgang Das Gazette Verbrauchermagazin erscheint monatlich in Charlottenburg, Wilmersdorf, Steglitz, Zehlendorf sowie Schöneberg & Friedenau.

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es leicht, ein passendes Rezept für den Einstieg zu finden.

Topinambur – auf Frische achten

Topinambur in der Küche

Genießer der alten Gemüsesorte achten beim Einkauf vor allem auf die Frische. Die Knolle sollte prall sein, die Schale unversehrt und leicht glänzen. Topinambur lässt sich ungeschält genießen, da die Haut sehr dünn und zart ist. Die Knollen sind vor dem Rohverzehr und der Zubereitung sorgfältig mit einer Gemüsebürste unter fließendem Wasser zu waschen. Ähnlich wie bei der Kartoffel färben sich die Schnittflächen schnell braun. Dagegen hilft ein Spritzer Zitronensaft. Die Knollen eignen sich nicht, um lange gelagert zu werden. Für einige Tage lassen sie sich im Kühlschrank oder einem kühlen Keller aufbewahren. Blanchiert kann das Wintergemüse auch tiefgefroren werden.

Topinambur schmeckt roh in Salaten, gekocht als Suppe oder gedünstet als Gemüsegericht. Auch gebacken und frittiert lässt er sich zubereiten. Als Beilage zu Fisch oder Fleisch eignet sich die Sonnenknolle als Kartoffelersatz. Auch zu Püree lässt sich Topinambur verarbeiten. Darüber hinaus wird das Wurzelgemüse als Mehl, Saft und Sirup im Lebensmittelhandel angeboten. Geröstet eignet sich das Gemüse als Kaffee-Ersatz. Ein Snack für zwischendurch sind Topinambur-Chips. Dazu werden dünn gehobelte Scheiben auf ein Backblech gelegt und im Ofen bei 130 Grad Celsius circa 30 Minuten getrocknet, zwischendurch wenden.

Gregor Römhild Andrea Kuhr Dr. Axel von Stein-Lausnitz

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