GAZETTE VERBRAUCHERMAGAZIN
Mai 2018
Charlottenburg
Musik + Spaß = Liebe zur Musik „musikplus! – musikschule am lietzensee“
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2 | Gazette Charlottenburg | Mai 2018
In dieser werden die häufig nicht bekannten Grundlagen und vielfältigen Facetten dieses europäischen Kunst- und Erinnerungsprojektes vorgestellt. Wanderausstellung „Stolpersteine – Gedenken und Soziale Skulptur Museum Charlottenburg-Wilmersdorf in der Villa Oppenheim Schloßstraße 55 / Otto-Grüneberg-Weg, 14059 Berlin Öffnungszeiten Dienstag bis Freitag 10–17 Uhr Samstag, Sonntag und Feiertage 11–17 Uhr Der Eintritt ist frei, der Zugang barrierefrei. www.villa-oppenheim-berlin.de
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Seit fast 120 Jahren thront das Turmkreuz der Charlottenburger Trinitatiskirche über dem KarlAugust-Platz. Im Rahmen umfangreicher Sanierungsarbeiten am Dach der Kirche wurde das dreidimensionale Kreuz samt Turmkugel am 19. April abgenommen. Während die Bauarbeiten am Dach der Trinitatiskirche vorangehen, wird das Kreuz von einer Spezialfirma auf mögliche Altersschäden untersucht und aufgearbeitet. „Danach kehrt es natürlich wieder an seinen Platz auf dem Kirchturm zurück – wir wissen nur noch nicht, wann“, sagt Ulrich Hutter-Wolandt, Pfarrer der Trinitatiskirche.
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Noch bis zum 27. Mai 2018 kann die Wanderausstellung „Stolpersteine – Gedenken und Soziale Skulptur“ in der Villa Oppenheim in Charlottenburg besucht werden. Seit dem 17. Januar 2018 konnte die Ausstellung im Rathaus Charlottenburg nur in einer einfacheren Variante gezeigt werden, da die Ausstellungsmöbel erst mit deutlicher Verspätung aus den USA nach Berlin zurückgekommen waren. Vor über 20 Jahren verlegte der Kölner Künstler Gunter Demnig im Rahmen der Ausstellung „Künstler forschen nach Auschwitz“ der neuen Gesellschaft für bildende Kunst (nGbK) die ersten 50 Stolpersteine in Berlin. Inzwischen liegen in Berlin bereits mehr als 7.800 Stolpersteine für Verfolgte des Nationalsozialismus und europaweit über 67.000. Aus diesem Anlass hat die Koordinierungsstelle Stolpersteine Berlin eine Wanderausstellung zum Projekt Stolpersteine konzipiert.
Dach der Trinitatiskirche wird saniert
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Foto: J. Kaelberlah
Stolpersteine – Gedenken und Soziale Skulptur
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Unbekannt ist auch der Inhalt der Kugel unter dem Kreuz, die bei dieser Gelegenheit geöffnet werden soll. In der sogenann ten Zeitkapsel sind in der Regel historische Dokumente aus der Zeit des Kirchenbaus zu finden, zum Beispiel Baupläne und Zeitungen, Münzen oder Berichte über damalige Ereignisse in der Gemeinde. Bei Sanierungsarbeiten öffnen Kirchengemeinden die Kapseln häufig und fügen Fotos oder andere aktuelle Objekte hinzu. Die Evangelische Trinitatiskirche wurde 1898 geweiht. Die Bombenangriffe im Zweiten Weltkrieg überstanden lediglich ihr Turm und die äußeren Mauern weitgehend unbeschadet. Ab 1951 wurde die Kirche wieder aufgebaut und 1953 erneut geweiht.
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Gazette Wilmersdorf | 52018 | 3 2018 | 3 Gazette Charlottenburg | Mai
Liebe Bürgerinnen und Bürger in Charlottenburg-Wilmersdorf! Noch vor wenigen Monaten endete ein Spaziergang auf der Hertzallee vom Bahnhof Zoo kommend an der Fasanenstraße an einer Schranke. Fußgänger, die keinen Bezug zu den anliegenden Universitäten UdK und TU Berlin Reinhard Naumann hatten, fühlten sich hier nicht eingeladen, den Universitätscampus zu betreten. Dies hat sich nun endlich geändert: Der Campus Charlottenburg hat sich an dieser Stelle zur Stadt hin geöffnet und wurde somit aus dem bisherigen „Dornröschenschlaf“ wachgeküsst.
Neugestaltete verlängerte Hertzallee
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In einem ersten Bauabschnitt wurde der Eingangsbereich an der Fasanenstraße bis zur Wegekreuzung in Höhe der TU-Mensa des Studierendenwerk Berlins umgestaltet. Die ehemalige Kurfürstenallee verläuft über den Campus Charlottenburg und verbindet den Ernst-Reuter-Platz über die Fasanenstraße und Hertzallee mit dem Hardenbergplatz/Bahnhof Zoo. Die historische Verbindung ist durch die Neugestaltung nun wieder in einem ersten Abschnitt erlebbar, Aufenthalts-, Ruhe- und Spielbereiche beleben den Weg. Am Ernst-Reuter-Platz wird sich die TU mit dem neuen Zugang zum Gründungszentrum und einem Café zum Platz öffnen. Die neue gestaltete Hertzallee wird somit zur wichtigen Wegeverbindung zwischen öffentlichem Nahver kehr, Bibliothek, Mensa und Instituten.
Bürgermedaille: Vorschläge erwünscht Seit 1988 wird vom Bezirksamt für herausragende Verdienste um den Bezirk die Bürgermedaille verliehen. Jede Bürgerin und jeder Bürger kann Vorschläge machen und Personen benennen, die für ihr besonderes Engagement mit einer Bürgermedaille geehrt werden sollten. Die Bürgermedaillen werden seit 2001 traditionell am Bezirkstag am 19. Oktober verliehen. Begründete Vorschläge können ab sofort bis zum 31. August dieses Jahres schriftlich eingereicht werden an das Büro des Bezirksbürgermeisters, Otto-Suhr-Allee 100, 10585 Berlin. Nähere Informationen, darunter auch die Liste der bisher Geehrten, sind im Internet unter www. buergermedaille.charlottenburgwilmersdorf.de zu finden.
70 Jahre Israel Am 14. Mai jährt sich die Staatsgründung Israels zum 70. Mal. In vielen Städten wird rund um dieses Datum der „Israeltag“ gefeiert. In Berlin feiern wir den Israeltag am 4. Mai von 15 bis 19 Uhr auf dem Gendarmenmarkt. Die Schirmherrschaft haben der Regierende Bürgermeister von Berlin, Michael Müller, und der Botschafter des Staates Israel in Deutschland, Jeremy Issacharoff, übernommen. Gemeinsam mit meinen Kollegen aus den Bezirken Neukölln, Pankow, Mitte und Tempelhof-Schöneberg werde ich um 16 Uhr an einer Gesprächsrunde zum The Druck- und Kopiertechnik Telefon und Telefonanlagen Computer und Netzwerktechnik Bürodrehstühle und Kinderstühle Büro-, Computer- und Schülermöbel Regale für Keller, Lager und Wohnbereich
ma Städtepartnerschaften teilnehmen. Seit 1966 pflegt unser Bezirk mit Or-Yehuda und seit 1985 mit Karmiel partnerschaftliche Beziehungen.
Gedenken an Dr. Magnus Hirschfeld Am 14. Mai jährt sich zum 150. Mal der Geburtstag des jüdischen, sozialdemokratischen und schwulen Arztes Dr. Magnus Hirschfeld, einer der Hauptinitiatoren der weltweit ersten homosexuellen Emanzipationsbewegung Ende des 19. Jahrhunderts. Die Bundesstiftung Magnus Hirschfeld (BMH) hat dieses Jubiläum zum Anlass genommen, zusammen mit weiteren Organisationen das „Hirschfeld-Jahr 2018/2019“ auszurufen. Ich lade ein zur Gedenkveranstaltung zum 150. Geburtstag – zugleich der 83. Todestag – von Dr. Magnus Hirschfeld am 14. Mai um 16 Uhr an der Gedenkstele, Otto-Suhr-Allee 93, gegenüber dem Rathaus Charlottenburg. Gemeinsam mit der 2011 gegründeten Bundesstiftung Magnus Hirschfeld (BMH), der Magnus-Hirschfeld-Gesellschaft e. V. (MHG) und dem Lesben- und Schwulenverband Berlin-Brandenburg (LSVD) erinnern wir uns des großen Arztes und Sexualwissenschaftlers, der hier in Charlottenburg von 1896 bis 1910 gewirkt hat. Dr. Magnus Hirschfeld wurde am 14. Mai 1868 in Kolberg geboren und starb an seinem Geburtstag 1935 in Nizza im Exil. In Charlottenburg hat er als Gründer und Vorsitzender des Wissenschaftlich-Humanitären Komitees mit dem Aufbau der ersten deutschen Homosexuellen-Bewegung be gonnen. Von den Nationalsozialisten wurde sie verboten und verfolgt. Im Anschluss an das Gedenken werde ich die Wanderausstellung „Magnus Hirschfelds Gästebuch aus dem französischen Exil“ in der Rathausgalerie im Rathaus Charlottenburg eröffnen, die bis zum 14. Juni, montags bis freitags von 6 bis 18 Uhr bei freiem Eintritt zu besichtigen ist.
Kiezspaziergang Zu unserem 197. Kiezspaziergang treffen wir uns am 12. Mai um 14 Uhr am nordöstlichen Ausgang des U-Bahnhofs Bismarckstraße. Der Spaziergang wird einen Teil der Altstadt Charlottenburg entlang der Wilmersdorfer Straße führen u. a. an Rogacki, der Traditionsgaststätte „Wilhelm Hoeck“ und dem Weinhaus. Auf der Otto-Suhr-Allee gegenüber dem Rathaus steht die Gedenkstele für Dr. Magnus Hirschfeld. Zum Schluss kann noch die alte Magistratsbibliothek zu Charlottenburg – das heutige Verwaltungsinformationszentrum – im Rathaus besichtigt werden. Die Teilnahme ist wie immer kostenfrei. Alle Interessierten sind willkommen. Informationen über die bisherigen Kiezspaziergänge finden Sie im Internet unter www. kiezspaziergaenge.de. Für Ihre Anregungen, Lob und Kritik bin ich für Sie erreichbar unter naumann@charlottenburgwilmersdorf.de. Ihr
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Musik + Spaß = Liebe zur Musik „musikplus! – musikschule am lietzensee“ setzt auf Lernen mit Begeisterung Musik bringt Spaß. Egal, ob mit Geige, Gitarre oder Gesang: Lernen mit Begeisterung führt dazu, mit seinem musikalischen Können Erfolg zu haben, sich die Liebe zur Musik zu bewahren und sie mit jedem gespielten oder gesungenem Stück größer werden zu lassen. Dass dabei der Spaß nicht zu kurz kommt, dafür setzt sich Nadja Freundlieb mit ihrer Musikschule am Lietzensee „musikplus!“ ein. Im 5. Jahr bietet die ausgebildete Opernsängerin (Mezzosopran) und Gesangspädagogin mit ihrem inzwischen rund 35-köpfigen Dozententeam qualitativ hochwertigen Musikunterricht mit privatem Ambiente, der mit seinem ganzheitlichen Ansatz des Musizierens entspanntes Lernen unterstützt.
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musikplus! bietet für Kinder und Erwachsene Instrumental- und Gesangsausbildung in Einzelund Gruppenunterricht. Dabei basiert das Konzept der Schule auf drei Säulen, welche die Musikkultur ins tägliche Leben zu integrieren helfen: der musikalischen
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Nadja Freundlieb – Gesangs pädagogin, Opernsängerin und Leiterin von musikplus! � Foto: Urban Ruths mmal
Das Plakat von Sabine Merfort begrüßt in der Musikschule kleine und große Leute.
der und musikalische Spiele bereithält. Und am Ende des Kurses kann Sven dann in einer internen Präsentation Oma und Opa zeigen, ob ein kleiner Paganini oder eher ein stimmgewaltiger Pavarotti in ihm steckt. In den Ferien werden außerdem für Kinder ab sechs Jahren regelmäßig musikalische Workshops angeboten. Die vielfältige Instrumentenauswahl der Schule vom Flügel über Geige und Gitarre bis zu Querflöte und Schlagzeug lädt kleine Leute und Erwachsene dazu ein, es ganz entspannt zu tun: das Instrument auszuprobieren und dann zu erlernen, zu dem man Lust hat. – Oder ist es vielleicht doch eher der Gesang? Immerhin drei Chöre gehören zur Musikschule und ein weiterer von außerhalb probt hier regelmäßig. Wenn dann der musikalische Start optimal verlaufen und die Begeisterung geweckt ist, wundert es kaum, dass der/die ein oder andere diese eigene Leidenschaft zum Beruf machen und sie als musikalischer Profi leben will. Auch da unterstützt musikplus!, auf dem Weg zu Aufnahmeprüfungen, Wettbewerben, Konzerten und zur Studienvorbereitung – Mentaltraining, Entspannungstechniken und Stressbewältigung eingeschlossen. Ein weiteres Ziel von musikplus! liegt Nadja Freundlieb sehr am Herzen: „Wir geben dem gemeinsamen Musikerlebnis in Konzerten – als Zuhörer oder Musiker – großen Stellenwert. So gehen
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Spielerisch Freude am Instrument und an der Musik entdecken – ein Ziel von musikplus!� Foto: Urban Ruths mmal
Michelle, Praktikantin und Veranstaltungskauffrau bei musikplus!, weiß nicht nur bei den Instrumenten, wo es lang geht…
wir im Bereich der Musikvermittlung und Konzertpädagogik neue Wege, nehmen Schüler an die Hand und zeigen ihnen den Weg zur kulturellen Teilhabe auf. So ermutigen wir sie, am musikalischen Leben einer Gesellschaft, Stadt oder eines Stadtteils teilzunehmen und dabei selbst aktiv mit zu gestalten.“ Nicht zuletzt dieser Überzeugung ist es zu verdanken, dass es für musikplus! zu einem gegenseitigen Kulturaustausch zwischen Deutschland und China in Sachen
reits mit 14 Jahren im Theaterchor sang. „Ich lebte mein Talent und arbeitete am Theater, übernahm kleine Solopartien und sammelte Bühnenerfahrung. Alles ging so leicht, war pure Freude und genau das, was ich machen wollte“, erinnert sich Nadja an diese Zeit. Nach einem musisch geprägten Abitur folgte die Musikhochschule in Köln. „Ich habe dort viel gelernt, aber auch vieles ver-lernt“, betont die Opernsängerin und Gesangspädagogin, die heute Gesang und Klavier an ihrer Mu Musik kommen konnte, der in Zusammenarbeit mit einer jungen Agentur aus China weiter ausgebaut werden soll.
Musizieren soll das Herz berühren Viel Erfahrung aus ihrem eigenen Leben hat dazu beigetragen, dass Nadja Freundlieb ihre Musikschule nach einem besonderen Konzept führt: Bereits früh spielte sie erfolgreich und freudig öffentlich Klavier. Liebe und Begabung zum Gesang kamen bald hinzu, so dass sie be sikschule unterrichtet, Workshops gibt und auch den Weg auf die Opernbühne zurückfinden wird. Dem Verlernen der Erinnerung erster unverkrampfter und wunderbarer Begegnungsmomente mit der Musik will sie mit musikplus! als Bildungseinrichtung mit professionellem Anspruch entgegenwirken und dieser ganz besonderen Musik-Fähigkeit mehr Raum geben. So bietet sie gleichzeitig mit ihrem behutsamen Schulkonzept Leistungsdruck und Ängsten von
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Konzentriertes Üben – nicht nur in der Meisterklasse selbstverständlich. Studierenden und Musikern entschlossen die Stirn. Nadja weiß: „Musizieren hat nur einen Sinn: es soll den Ausübenden und Zuhörer unmittelbar im Herzen berühren.“ In diesem Sinne gibt sie mit musikplus! der Musik ganzheitlich eine viel wichtigere Daseinsberechtigung, als lediglich
Bildung, Beruf oder Unterhaltung zu sein. – Eine Tatsache, welche die Wirtschaftsförderung Berlin mit ihrer Unterstützung honorierte.
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Ökumenische Vielfalt Zusammenarbeit der drei christlichen Kirchen auf der Mierendorffinsel
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Bezirksbürgermeister Reinhard Naumann nahm am 28. März gemeinsam mit Astrid Kuschke Jaecks (Vertreterin der Neuapostolischen Gemeinde), Andrea Isermann Kühn (Kiezbüro Mierendorffplatz) und Oliver Neick (Pfarrer der Gustav Adolf Kirchengemeinde) an der Aufstellung der Straßenschilder der drei christlichen Kirchen auf der Mierendorffinsel an der Kreuzung Tauroggener Straße/Ecke Mierendorffstraße teil.
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Auf den Schildern an den Haupteinfahrtsstraßen auf die Mierendorffinsel werden alle drei Kirchen gemeinsam mit ihrer Adresse und ihren Gottesdienstzeiten präsentiert. Es ist somit
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zugleich eine Einladung, die ökumenische Vielfalt im Kiez kennenzulernen. Im September 2018 ist neben gemeinsamen Ständen auf dem Kiezfest auch ein musikalischer Spaziergang zu den drei Kirchen geplant. Vor gut einem Jahr begannen die Evangelische Kirchengemeinde Gustav Adolf, die Neuapostolische und die Syrisch orthodoxe Kirchengemeinde auf der Mierendorffinsel erste ökumenische Gespräche. Angestoßen wurde dies auch von Seiten des Kiezbüros im Rahmen der Vision „Die nachhaltige Mierendorff INSEL 2030“. Neben gemeinsamen Ständen beim Kiezfest sowie gegenseitigen Besuchen bei Gottesdiensten und Veranstaltungen sollen nun auch drei Straßenschilder auf die Zusammenarbeit der Gemeinden hinweisen. Es ist deutschlandweit das erste Mal, dass diese drei christlichen Kirchen gemeinsam auf solch einem Straßenschild zu finden sind.
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Die studierte Schmuckdesignerin und Goldschmiedin Bettina Meyer betreibt seit 20 Jahren ihre Schmuckgalerie in der Leonhardtstraße 3 in Berlin Charlottenburg. Dort stellt sie eigene Arbeiten und Schmuckstücke anderer Schmuckgestalter aus. Die eigene Werkstatt ist direkt vor Ort, so können Besucher der Designerin über die Schulter schauen und auch ganz individuelle Entwürfe anfertigen lassen. Bettina Meyer entwirft nicht nur Schmuckstücke in klassischen Materialien wie Gold, Silber und Edelsteinen, die sie traditionell handwerklich ver arbeitet, sondern wendet auch neue Entwurfs- und Produktionstechniken für den 3D- Drucker unter dem Label KlunkerKompany an. Alle Schmuckstücke erfüllen einen hohen Anspruch an gestalterischer und handwerklicher Qualität. Die Entwürfe von Bettina Meyer zeichnen sich durch eine klare Formensprache aus. Ihre Vielseitigkeit hat sich inzwischen als Geheimtipp herumgesprochen. Aus ganz Berlin kommen Kunden, um eine ihrer Kostbarkeiten zu erstehen oder sich ein individuelles Schmuckstück auf den Leib schmieden zu lassen.
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edler Tabakprodukte geht, begeisterte sie schon lange. „Kiwus... nur für Raucher“ ist seit Jahrzehnten ein fester Anlaufpunkt für alle, die edle Rauchwaren schätzen. Zigarren werden im Humidor unter exzellenten Bedingungen gelagert, Tabak, Zigaretten, Zigarettenspitzen, Etuis, edle Feuerzeuge und vieles mehr ist hier zu haben. Die Kunden können sich auf Qualität und ein fundiertes Fachwissen verlassen. Vieles lernte Julia Gröning bei ihren Eltern und auf Seminaren. Aber sie begab sich auch auf Reisen, z. B. in die Dominikanische Republik, um den Tabakerzeugern über die Schulter zu schauen. Sie freut sich darauf, die Tradition bei „Kiwus...“ fortzusetzen.
Not-Türöffnungen, scharfe Messer und vieles mehr Der im Jahr 1976 von Manfred Pankotsch gegründete Schlüssel-Service-Shop ist mit einem vielseitigen Angebot vor Ort. In dem Familienbetrieb, in dem Sohn Thomas Pankotsch seit 1994 mitarbeitet, werden Schneidwerkzeuge aller Art geschärft. Das gilt nicht nur für Messer aus privaten Haushalten und Restaurants, sondern auch für Rasenmäherblätter, Friseurscheren und einige Teile vom Arztbesteck. Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf der Sicherheit von Haus und Wohnung. Einbrüche sind für die Betroffenen immer ein Schock. Doch eine Wohnungstür, die schwer zu öffnen ist, macht es Langfingern schwer. Wenn sie nicht binnen kurzer Zeit he reinkommen, geben sie meistens auf. Der Schlüssel-Service-Shop ist mit einer großen Auswahl an Schließanlagen für Sie da. Moderne Zylinder stehen genauso zur Auswahl wie Stangen- und Querriegelschlösser. Alarmanlagen gehören ebenfalls zum Angebot.Das alles wird selbstverständlich bei Ihnen vor Ort fachgerecht montiert. Und falls Sie sich selbst einmal versehentlich ausgesperrt haben, ist Familie Pankotsch mit dem Türnotöffnungs-Dienst rund um die Uhr für Sie da. Doch das ist noch nicht alles: Pokale für viele Anlässe, Gravuren, Schilder und der Stempeldienst runden die vielseitige Palette im Schlüssel-Service-Shop ab.
Moderner Salon für Schönheit von Kopf bis Fuß Im Jahr 2019 wird Jubiläum gefeiert, denn im Februar wird der Meistersalon AnimaMedCos 20 Jahre alt. Nach wie vor sind wir mit Begeisterung dabei. Dass die Arbeit Spaß macht, verdanken wir in erster Linie unserer wunderbaren und treuen Kundschaft. Sie weiß die vielseitige Angebotspalette im Pflegeund Kosmetikbereich zu schätzen. Auch die aktuellen Neuerungen werden gern angenommen. Hierbei erfreut sich z. B. die in Deutschland hergestellte Haarpflegeserie von Glynt großer Beliebtheit. Die Produkte des friseurexklusiven Anbieters überzeugen durch besonders hochwertige, dermatologisch geprüfte Rezepturen aus. Unsere hochmodernen,
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10 | Gazette Charlottenburg | Mai 2018
Kneipp-Verein Berlin e. V. Gesund im Einklang mit sich, den Anderen und der Natur sunden Zeit wichtiger denn je ist. Ein breites Kursangebot für Jung und Alt von der Gesundheitsvorsorge bis zum verordneten RehaSport unterstützt die Ziele des Kneipp-Vereins, der viele gute Rezepte für ein langes Leben in Aktivität und Gesundheit bereithält, dabei aber auch Spaß und Freude in der Gemeinschaft nicht zu kurz kommen lässt.
„Jede Kneipp-Anwendung ist eine Zuwendung“, weiß Gudrun Beckmann, die auch Landesvorsitzende des Landesverbandes Berlin-Brandenburg ist und einen Sitz im Beirat des Kneipp-Bundes als deren einstige Vorsitzende hat. Weitaus mehr als ein umfangreiches Kursangebot für Vereinsmitglieder und –nutzer haben sie und der älteste Berliner Kneipp-Verein im Laufe der Jahre auf die Beine gestellt: Paddeln in eigenen Paddelbooten, die am Griebnitzsee in
der Söhnel Werft lagen, bot der Berliner Verein an und als einer der Ersten im Olympiastadion therapeutisches Reiten für Menschen mit Behinderung auf vereinseigenen Pferden. „Manchmal kommen noch heute ehemalige Reiter auf mich zu und umarmen mich, die diese besonderen Stunden auf dem Pferderücken nie vergessen haben. Das sind Momente, die mir viel geben“, erzählt Gudrun Beckmann, die
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im Jahr 2016 bei den BTB-Awards den Vera Ciszak-Preis für ihre ehrenamtlichen Verdienste „als Impulsgeberin und kreativer Kopf des Vereins“ erhielt. Stolz kann der Verein auch darauf
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Gudrun Beckmann empfängt im Wilmersdorfer Vereinshaus herzlich Kneipp-Freunde und solche, die es werden wollen. Als lebendiges Beispiel dafür, was das ganzheitliche Gesundheitskonzept Sebastian Kneipps zu bewirken vermag, stuft man die ehemalige Gesundheitslehrerin als flotte Mittsechzigerin ein, auch wenn ihr Ausweis etwas anderes verrät. Seit 38 Jahren hat sie das Amt der Vereinsvorsitzenden inne, wofür sie vor einem Jahr anlässlich des 125-jährigen Vereinsjubiläums vom Präsidenten des Landessportbundes Berlin e. V. Klaus Böger, die Ehrennadel in Gold überreicht bekam. Mit dem Kneipp-Verein Berlin e. V. setzt sie sich ehrenamtlich ganz im Sinne des gesundheitsbewussten Pfarrer Kneipp (1821-1897) für Prävention und Gesundheitsförderung ein. Eine Aufgabe, die in unserer hektischen und unge sein, 2006 die erste Trägerschaft für eine Kneipp-Kita in Berlin übernommen zu haben, der eine Schließung kurz bevorstand. Die Mitarbeiterinnen wurden vom Verein zu Gesundheitserzieherinnen weitergebildet. „Sogar im Verband hielt man diese Idee für sehr gewagt“, erinnert sich die Vereinsvorsitzende, die damals viel Überzeugungsarbeit zu leisten hatte. Mit anfänglich 90 Kindern startete schließlich die vom Kneipp-Bund e. V. zertifizierte anerkannte Kindertageseinrichtung in Berlin-Spandau. Sie wurde so erfolgreich und gefragt, dass der Verein das Kita-Dachgeschoss ausbauen musste und inzwischen zusätzliche Räume für eine Erweiterung sucht. An den ganzheitlichen Gesundheitsgedanken werden hier Kinder ab zwei Jahren herangeführt. Mit eigener Tonnensauna im Freien, Kräutergarten, Eltern-Kind-Wanderungen und
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Gazette Charlottenburg | Mai 2018 | 11 dem regen Vereinsleben lernen die Jüngsten bei Zeiten eine gesunde Lebensform kennen, die sich nicht erst im Alter auszahlen dürfte. Bereits jetzt wird der Erfolg sichtbar, indem die abgehärteten Kneipp-Kitakinder nachweisbar 30 Prozent weniger Erkältungserkrankungen als die kleinen Kita-Besucher herkömmlicher Einrichtungen bekommen. Die Zahl der Kneipp-zertifizierten Kitas wächst dank des allgemein gesteigerten Gesundheitsbewusstseins, die akribischen Kontrollen von Seiten des Kneipp-Verbundes sichern Qualitätsstandards. Rund 45 zertifizierte Kneipp-Kitas gibt es derzeit in Berlin-Brandenburg. Doch auch auf die Seniorengesundheit und –zufriedenheit sind die Vereinsziele ausgerichtet: Den kneipp´schen Präventionsgedanken bringt der Verein inzwischen in Aufklärungsgesprächen auch in die verschiedenen Berliner Bezirksämter und bis ins Finanzamt. In Vorträgen zu Arthrose und Diabetes spricht er Betroffene an, und vermittelt und lehrt außerdem sein Fachwissen, beispielsweise an Altenpflegeschulen. „Ein
Vereinsvorsitzende Gudrun Beckmann(l.) und Architektin Sigrid Hinze bei der Eröffnung der Wassertret-Anlage im Britzer Garten. � Foto: Kneipp-Verein Berlin wichtiges Ziel von uns ist, zu erreichen, dass mehr Senioreneinrichtungen das Kneipp-Konzept umsetzen und den Seniorinnen und Senioren dadurch zu besserer Lebensqualität im Alter und längerer Selbstständigkeit im Alltag verhelfen“, betont Gudrun Beckmann. Denn laut Studien ist der Bedarf an Kreislauf- und Schlafmitteln aus der Schulmedizin deutlich geringer in Seniorenein richtungen, die nach Kneipp auf Kräuter und Öle, Beruhigungstee und auf mehr Zuwendung setzen. An seiner Seite weiß der Verein dabei Prof. Dr. Andreas Michalsen vom Immanuel-Krankenhaus und Dr. Miriam Ortiz von der Charité, die vom Beirat aus medizinisches Know-how einfließen lassen. Senioren-Einrichtungen in Berlin, die nach den Kneipp´schen Säulen vereinsbegleitet arbeiten und
dieses Wissen lehren, sind das Kardinal-Bengsch-Haus in Charlottenburg und die Villa Albrecht in Steglitz. Mit fachlicher Beratung leistet der Verein derzeit auch dem Britzer Garten Unterstützung, wo nach Eröffnung der öffentlichen, durch die Degewo gesponserten Wassertret-Anlage in diesem Sommer nun auch eine behindertengerechte, mit dem Rollstuhl zu unterfahrende Armbad-Anlage eröffnet werden soll. Um all diese Vereinsaufgaben erfolgreich erfüllen zu können, ist Gudrun Beckmann als ehrenamtliche „Kneipp-Botschafterin“ viel unterwegs: Zu Vorträgen, die grenzüberschreitend das ganzheitliche Wissen Kneipps vorstellen, zu Seminaren, beratend in Ämtern und Seniorenvertretungen und vor Ort im Berliner Kneipp-Haus, wo sich im ersten Stock die Vereinsvorsitzende mit ihrem Team um das Vereins-Alltagsgeschäft und während der Sprechzeiten um die Beratung von Besuchern und Anrufern kümmert. Währenddessen finden im Erdgeschoss unter qualifizierten Trainern Kneipp-Kurse vom
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Einen wichtigen Platz nimmt im gemeinnützigen Kneipp-Verein Berlin seit 50 Jahren das Wanderangebot ein, zu dem neuerdings auch „Wandern und Klönen“ gehört: für Menschen, die leichtere Wanderungen von vier bis fünf Kilometer Länge in langsamem Tempo bevorzugen – mit genügend Möglichkeit zum Unterhalten.
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Namensgeber und Vereins-Geschichte Pfarrer Sebastian Kneipp (18211897) setzte sich mit seinem auf fünf Säulen beruhenden und in vielen Schriften dokumentierten Gesundheitskonzept für Arm und Reich gleichermaßen ein. Wasser als Therapeutikum, eine gesunde naturverbundene Ernährung, Freude bereitende Bewegung, vorbeugend gesundheitsfördernder Einsatz von Heilkräutern sowie ein geregeltes der menschlichen Natur entsprechendes Leben legte der Medizin-affine Kneipp seiner Naturheilmethode zugrunde. Damit gelang es ihm, sich von seiner Tuberkulose selbst zu heilen. Unter seiner Empfehlung „ratet und helfet einander“ taten sich seine Anhänger in seinem Sinne zusammen. Am 6. Oktober 1892 wurde der Kneipp-Verein Berlin e. V. als zweitältester Deutschlands gegründet. Zu den Gründungsmitgliedern gehörte auch Friedrich Meßmer, der nach Sebastian Kneipps Tod im Jahr 1897 den Kneipp-Bund in Bad Wörishofen
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ins Leben rief, der bis 1921 von Berlin aus gelenkt wurde und als dessen stärkste Persönlichkeit Meßmer galt. Der Zweite Weltkrieg verordnete dem Kneipp-Verein Berlin eine Pause, nach der er durch den späteren Präsidenten des Kneipp-Bundes Engelbert Memminger im Jahr 1954 wieder gegründet wurde. Gudrun Beckmann wurde 1980 Vereinsvorsitzende, die zuvor beim Kneipp-Bund für den Nord-Bereich angestellt gewesen war. Durch Vermittlung des damaligen Ehrenvorsitzenden des Kneipp-Vereins Berlin Herrn Nadler und durch seine Frau war sie nach Berlin gekommen, wo in
der Holsteinischen Straße das Vereinsbüro lag. Gudrun Beckmann arbeitete ebenfalls in diesem Haus in ihrem Institut für alternative Yoga und Physiotherapie und baute zeitgleich ehrenamtlich Kneipp-Kurse für den Verein auf. Das Grundstück des heutigen Vereinshauses in der Aßmannshauser Straße 23a hatte der „Bußgeldberechtigte Verein“ im Jahr 1979 nicht zuletzt durch die empfangenen Bußgelder erwerben können. Im vergangenen Jahr wurde das 125-jährige Jubiläum des rund 500 Mitglieder starken Kneipp-Vereins im Rathaus Schöneberg in festlichem Rahmen begangen, wobei auch die Leistung des ehemaligen Senators für Gesundheit und Soziales Ulf Fink hervorgehoben und geehrt wurde: Er hatte die Grundlage für die akademische Verankerung der Naturheilkunde gelegt und 1989 den ersten Lehrstuhl für klinische Naturheilkunde an der Freien Universität Berlin durchgesetzt. Als Präsident des Kneipp-Bundes e. V. (1997-2009) trug er mit seinem Engagement dazu bei, dass an der Charité und im Immanuel Krankenhaus am Wannsee Europas größtes Zentrum für Naturheilkunde entstehen konnte. Als Senator ermöglichte und unterstützte Fink finanziell 1983 außerdem die Errichtung eines Kneipp-Lehrbades im ehemaligen Albrecht-Achilles-Krankenhaus. � Jacqueline Lorenz Kneipp-Verein Berlin e. V. Kneipp-Haus in der Aßmannshauser Straße 23a, 14167 Berlin Öffnungszeiten: Mo. + Do. 14 – 18 Uhr ☎ 030 / 82 24 317 (Mo. – Do. 10 – 13 und 14 – 18 Uhr) E-Mail: info@kneipp-verein-berlin.de Kursprogramm, Mitgliedschaftsantrag und weitere Informationen unter www. kneipp-verein-berlin.de.
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Gazette Charlottenburg & Wilmersdorf
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Gazette Charlottenburg | Mai 2018 | 13
Zankapfel Außenwerbung Die Bezirksverordnetenversammlung (BVV) diskutiert An der Außenwerbung scheiden sich die Geister. Was für die Einen witzig und inspirierend ist, ist für andere nur lästig. Während für die Einen Außenwerbung zur Großstadt dazugehört, engagieren sich andere für eine werbefreie Stadt. Wie soll mit Außenwerbung umgegangen werden? Die Fraktionen in der BVV Charlottenburg-Wilmersdorf nehmen in den folgenden Beiträgen zu diesem Thema Stellung. Berlin
SPD-Fraktion
Wenn wir vor lauter Werbung nicht mehr unterscheiden können, ob wir in Berlin, Frankfurt oder München sind, dann müssen wir etwas unternehmen. Die SPD steht der Außenwerbung grundsätzlich aufgeschlossen gegenüber. Berlin verdient daran, denn wir stellen den öffentlichen Raum nicht kostenlos für Reklame zur Verfügung und die Einnahmen kommen uns allen zugute. Werbung ist zudem nicht nur kommerzieller Natur; auch unsere kulturellen Einrichtungen machen auf sich aufmerksam. Wir brauchen jedoch nicht jede Außenwerbung. Ein Beispiel ist Tabakreklame – wir haben ein großes Interesse daran, dass Berlinerinnen und Berliner auf ihre Gesundheit achten. Es gibt auch Werbung, die einfach zu überdimensioniert oder zu hell ist und die Anwohnerinnen und Anwohner beeinträchtigt. Außerdem sollten Gedenkstätten oder auch historische Viertel von kommerzieller Werbung verschont bleiben. Das Erlebnis, vor Ort zu sein, sollte nicht durch unpassende Kampagnen gestört werden. Wir müssen für unsere Stadt Werbeinhalte in einem gesunden Maß ermöglichen. Hier lautet unsere Devise: Wir brauchen wenig Werbung, von hoher Qualität. Das Komma macht den ganzen Unterschied. Dr. Claudia Buß
CDU-Fraktion „Die Stadt wird schöner – werbefrei“, so lautet der Slogan einer Initiative (ehemals Volksentscheid Fahrrad) aus dem hippen Friedrichshain-Kreuzberg. Am Beispiel von São Paulo soll Berlin nun werbefrei werden. Das suggerieren jedenfalls die Initiatoren. Doch ein Blick nach Brasilien offenbart, dass die Stadt keineswegs werbefrei ist. Denn nach dem gesetzlichen Werbeverbot errichtete
São Paulo an verschiedenen Orten Flächen für Werbung (z. B. Haltestellen, Laternen oder Plätzen). Folglich wurde ein Konzept entwickelt, um den dort herrschenden Werbedschungel einzudämmen. Doch mitnichten ist die dortige Situation vergleichbar mit Berlin! Wir haben bereits die genehmigungsrechtliche Handhabe um Werbung zu verbieten oder zu gestatten. Wenn allerdings Friedrichshain-Kreuzberg vor der Mercedes-Benz Arena eine riesige und schillernde Leuchttafel genehmigt, ist das ein hausgemachtes Problem. Gespannt kann man auch auf die Meinung des Finanzsenators sein, wenn durch das Verbot Millioneneinnahmen wegfallen und verschiedene soziale Projekte oder auch die City-Toiletten nicht mehr finanziert werden können. Doch anscheinend können wir uns das leisten – wie verfallene Schulen und „Berlin brennt“. Simon Hertel
B‘90/Grünen-Fraktion Werbung im öffentlichen Raum in Berlin ist und wird ein Dauerthema bleiben. Es gibt tatsächlich Beispiele von Werbung, denen man sich wegen ihrer Penetranz und Inhaltslosigkeit lieber entziehen möchte. Deswegen soll Werbung den öffentlichen Raum nicht dominieren. Plätze mit ihrer eigenen Struktur, städtebauliche Räume, Architektur und Fassadengestaltung dürfen durch Plakate, Leuchtwände und Werbestelen nicht beeinträchtigt werden. Das gilt vor allem im näheren Umfeld von Schulen und von Einrichtungen für Kinder und Jugendliche. Auch Werbung, die Rollenklischees und Vorurteile bedient sowie Menschen oder Bevölkerungsgruppen herabwürdigt oder diskriminiert, hat auf Berlins Straßen nichts zu suchen. Hierbei übersehen wir nicht, dass es schwierige Abgrenzungsfälle gibt. Bei der Interessenabwägung mit den Rechten der Werbetreibenden wird die Volksinitiative „Berlin Werbefrei“ ein interessanter Gradmesser sein, wie sehr die Bürgerinnen und Bürger eine Reduzierung der Werbung im öffentlichen Raum wünschen. Unabhängig davon treibt der Berliner Senat jetzt schon eine Verringerung der Werbung im öffentlichen Raum voran. Mit der Neuausschreibung der Werberechte auf Landesebene will die
zuständige Senatorin, Regine Günther, die Werbeanlagen um 30 Prozent reduzieren. Alexander Koch
FDP-Fraktion Im Straßenbild gibt es so manches, das uns aufregen sollte: Von vermüllten Parks und Wegen bis hin zu Auto- und Radfahrern, die sich nicht an die Regeln halten. Für all dies brauchen wir ein engagiertes staatliches Vorgehen – aber nicht beim Kampf gegen ein vermeintliches Übermaß an Werbung. Werbung muss nicht jedem gefallen. Sollte sie aber deshalb verboten werden? Natürlich nicht. Über guten Geschmack können wir nicht per Gesetz entscheiden. Es ist nicht die Aufgabe der Politik die Bürgerinnen und Bürger zu erziehen basierend auf dem, was ein paar Personen für schön oder kulturell wertvoll halten. Ein Verbot von Werbung hilft niemandem, schadet aber vielen. Mehr als 200 Millionen Euro stünden der Wirtschaft und der Stadt Berlin weniger zur Verfügung – jährlich! Durch Werbeeinnahmen werden öffentliche Toiletten und Haltestellen finanziert. Hierauf zu verzichten kann in Niemandes Interesse sein. Werbung ist nicht nur Kommerz, sondern auch Kunst und Kultur. Verbote und Selbstzensur können nur hinderlich sein. Als Freie Demokraten setzen wir auf mündige Bürgerinnen und Bürger. Wem eine Werbung nicht gefällt, der kauft das jeweilige Produkt schlicht nicht. So werden wir schlechte Werbung los, ganz ohne Verbot. Pascal Tschörtner Alternative für
Deutschland
AfD-Fraktion
Die AfD steht für direkte Demokratie, für Volksbegehren und Volksentscheide. Deshalb haben wir keine Einwände gegen eine Initiative wie Berlin werbefrei, die per Volksentscheid ein Verbot für Werbung in der Stadt herbeiführen will – ein legitimes Anliegen in einer Demokratie. Die Verbannung von Werbung aus dem Stadtbild befürworten wir jedoch nicht. Ja, Werbung ist manchmal lästig, hier und da auch geschmacklos, häufig ist sie aber auch witzig, informativ und sogar künstlerisch ansprechend. Hässliche Baugerüste mit ästhetischer Werbung verkleiden – wer könnte etwas dagegen haben? Soll jegliche
Werbung wegfallen, auch die für Greenpeace, das Rote Kreuz? Auch die möchte nicht jeder sehen. Oder soll es am Ende nur die großen Marken treffen? Berlin werbefrei will 2 500 Litfaßsäulen, ansonsten statt Werbung Kunst und Bäume. Wer bezahlt das? Und ist die Kunst dann angenehmer fürs Auge als Werbung? Zweifel sind angebracht. Und die Werbeindustrie und ihre Arbeitsplätze? Auch ein Wirtschaftsfaktor. Nicht zu vergessen: Das Land Berlin verdient über 30 Millionen Euro im Jahr an Werbung. Und schließlich: Was sind Volksentscheide in Berlin überhaupt wert? Man denke nur an die skandalöse Missachtung des Volkswillens im Fall des Flughafens Tegel. Michael Seyfert
Linksfraktion Der Ausverkauf der Städte hat viele Gesichter – großformatige Außenwerbung ist eines davon. Nirgends gibt es Orte, die völlig frei sind vom Werben, insbesondere großer Marken und Konzerne. Das Volksbegehren „Berlin Werbefrei“ will Außenwerbung im öffentlichen Raum deutlich einschränken, sexistische und diskriminierende Werbung verbieten und Werbung an Schulen regulieren – wir unterstützen die wichtigen Anliegen! Manche sagen: „Der Markt soll es richten, wer sich Flächen kaufen kann, soll werben können“ – wir meinen:„Die Stadt gehört ALLEN!“. Außenwerbeanlagen sollen für öffentliche Themen wie Kultur- und Sportveranstaltungen und Informationen aus der Nachbarschaft genutzt werden können. Gerade kleine und mittlere Unternehmen profitieren, wenn künftig nur noch an der „Stätte der Leistung“ geworben werden darf – die können sich teure Außenwerbeanlagen kaum leisten. Andere sagen:„Berlin verdient an Werbung!“. Dem Land sollen schätzungsweise 31 Millionen Euro verloren gehen, wenn das Volksbegehren erfolgreich ist. Ein vergleichsweise kleiner Betrag angesichts der guten Haushaltssituation des Landes und dem Ergebnis: Das Volksbegehren öffnet Sichtachsen, verändert die Erfahrbarkeit von Stadt und erobert Stadtraum zurück – das ist es uns wert! Unterstützt das Volksbegehren für ein (weitgehend) werbefreies Berlin! Niklas Schenker
In jedem Kiez und auf allen Ebenen für Sie vor Ort!
CDU-FRAKTION CHARLOTTENBURG-WILMERSDORF
SPD-Fraktion in der Bezirksverordnetenversammlung Fraktionszvorsitzende: Constanze Röder
Otto-Suhr-Allee 100 | 10585 Berlin | Zimmer 229a Tel: 030/ 9029 14906 Fax: 030/ 9029 14904 www.cdu-fraktion-charlottenburg-wilmersdorf.de E-Mail: info@cdu-fraktion-charlottenburg-wilmersdorf.de
14 | Gazette Charlottenburg | Mai 2018
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Die Schattenspender Rollläden, Jalousien & Co sorgen für ein angenehmes Klima Die heißen Sommer nehmen zu. „Hitzewellen“ und „Jahrhundertsommer“ brechen immer wieder Rekorde. Doch wie bleibt es schön kühl im Haus und auf der Terrasse? Mit dem richtigen Sonnenschutz, lautet hier die Antwort. Rollläden, Markisen, Jalousien, Rollos oder Faltstores sorgen als Schattenspender bei hochsommerlichen Temperaturen für Wohlfühlklima im Haus. Wichtig für den optimalen Sonnenschutz ist es, aus der Vielzahl der Produkte genau das auszuwählen, das den persönlichen Anforderungen und den Gegebenheiten des Hauses oder der Wohnung entspricht. Hier ist der Fachmann gefragt.
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Gazette Charlottenburg · Mai Nr. 5/2018 · 36. Jahrgang Das Gazette Verbrauchermagazin erscheint monatlich in Charlottenburg, Wilmersdorf, Steglitz, Zehlendorf sowie Schöneberg & Friedenau.
Online-Ausgaben www.gazette-berlin.de Verlag
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Gazette Charlottenburg | Mai 2018 | 15 Zimmerdecke ablenken lässt. Die goldenen Strahlen warmer Abendsonne können hingegen direkt in den Raum scheinen und eine behagliche Wohnatmosphäre schaffen. Aus Aluminium gefertigt sind Jalousien besonders beständig und in den unterschiedlichsten Farben einbrennlackiert. So bleiben sie lange farbecht, auch bei der hohen Belastung durch UVStrahlen.
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