Gazette Charlottenburg - Juli 2015

Gazette für Charlottenburg und Westend

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Gazette VerbraucherMagazin

Juli 2015

CHARLOTTENBURG

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Charlottenburger Tor bildete Pendant zum Brandenburger Tor

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Liebe Bürgerinnen und Bürger in Charlottenburg-Wilmersdorf! Zum Sommer gehört in Berlin die Drehorgel, und unsere Drehorgelspielerinnen und -spieler sind längst in aller Welt unterwegs und nehmen an vielen Festivals teil. Umgekehrt ist es eine schöne Tradition geworden, dass die Internationalen Drehorgelfreunde Berlin e. V. ihre Kolleginnen und Kollegen aus aller Welt nach Berlin einladen. In diesem Jahr findet am Wochenende vom 3. bis zum 5. Juli unter meiner S c h i r m h e r rschaft zum 35. Mal in der City West das Internationale Drehorgelfest Reinhard Naumann Berlin statt. Am Samstag gibt es ab 11 Uhr einen großen Umzug über den Kurfürstendamm, und der Höhepunkt ist das klassische Drehorgelkonzert am Sonntag um 15  Uhr in der Kaiser-Wilhelm-Gedächtnis-Kirche. Ich freue mich sehr auf das Fest und danke den vielen aktiven Drehorgelspielerinnen und -spielern dafür, dass sie diese volkstümliche Kunst pflegen und immer wieder erneuern und mit ihrem Spiel so viele öffentliche Veranstaltungen bereichern.

Touro College Berlin Am 15. Juni habe ich im Berliner Rathaus an der 10. Auszeichnung der diesjährigen Absolventinnen und Absolventen des Touro College Berlin teilgenommen. Dieses Jubiläum ist Ausdruck dieser besonderen Erfolgsgeschichte. Die jüdisch-amerikanische Hochschule, die 2003 in einer Villa am Rupenhorn eröffnet wurde, ist

Teil des jüdischen Lebens, das sich glücklicherweise gerade in unserem Bezirk wieder mehr und mehr entwickelt Die Geschichte des Hauses kann man nachlesen in einem Buch von Johannes Tuchel und Andreas Nachama unter dem Titel „Vom noblen Wohnsitz zum College – Das Haus am Rupenhorn“.

25 Jahre Keramik-Museum Berlin Am 13.  Juni beging das Keramik-Museum Berlin (KMB) sein 25jähriges Jubiläum. Ich hatte die Ehre, in dem historischen Ambiente des Hauses die Gäste zu begrüßen und mit ihnen dem Initiator und Leiter des Museums, seit Jahrzehnten tätigen Keramikforscher, Sammler und Galerist Heinz-Joachim Theis für die Zukunft weiterhin viel Erfolg und alles Gute zu wünschen. Das Museum wurde 1990 vom

Keramik-Museum Berlin im ältesten Haus Charlottenburgs, � Foto: Raimund Müller Förderverein KMB gegründet. Die umfangreiche Sammlung umfasst Keramik des deutschen Kulturraums aus allen Bereichen des 19. und 20. Jahrhunderts. Im Januar 2004 bezog das Haus sein neues Domizil in den Räumen des ältesten Bürgerhauses Charlottenburgs in der Schustehrusstraße. Das Haus entstand 1712 und wurde im Verlauf des 18. Jahrhunderts mehrfach verän dert. 1799 fand eine Erweiterung um eine Tordurchfahrt statt und die Fassade wurde dem Stil der Architektur David Gillys angeglichen. 1877 wurde auf dem rückwärtigen Grundstück ein Tanzsaal errichtet, wo heute Rasen wächst. 1981 wurde das stark vernachlässigten Hauses in die Denkmalliste eingetragen. Am 24.12.1983 sollte ein illegaler Abriss erfolgen, der durch das Eingreifen der Bevölkerung gestoppt wurde. Noch im gleichen Jahr begann die Wiederherstellung. In dieser beeindruckenden Umgebung finden wechselnde Sonderausstellungen, Veranstaltungen, kunsthistorische Vorträge und Führungen statt. Schauen Sie vorbei!

Neuer Leiter der Polizeidirektion 2 Am 29. Juni wurde der Direktor beim Polizeipräsidenten Hans-Ulrich Hauck in den Ruhestand verabschiedet und seinem Nachfolger Stefan Weis mit Wirkung zum 01. Juli das Amt als Leiter der Direktion 2 übertragen. Die Direktion 2 ist zuständig für unseren Bezirk und Spandau. Das entspricht etwa 540.000 Einwohnerinnen und Einwohnern und einer Fläche von rund 156 km². Ich danke Herrn Hauck für sein langjähriges Wirken für die Sicherheit in unserem Bezirk und die vertrauensvolle Zusammenarbeit mit dem Bezirksamt. Herrn Weis, der hier bereits als Stellvertreter von Herrn Hauck sehr geschätzt wurde, heiße ich herzlich willkommen!

Kiezspaziergang Auf dem 163. Kiezspaziergang am 11.  Juli wird mich Bezirks stadtrat Marc Schulte vertreten und den Inselrundweg auf der Mierendorff-Insel eröffnen. Der gesamte Rundweg ist 5,3  km lang, 3,7 km davon werden auf dem Spaziergang abgelaufen. Die Strecke geht immer am Wasser entlang an Industrieanlagen, Kleingärten und neuen Wohnungsbauprojekten vorbei. Unterwegs gibt es viel Spannendes zu sehen. Am nördlichen Teil des Rundweges werden an diesem Tag Betonwände zur Nutzung für freie Graffiti-Kunst eingeweiht, das neu entwickelte Farbkonzept für den Mierendorff-Kiez wird am Charlottenburger Verbindungskanal vorgestellt, Schlusspunkt ist die Bronzegießerei Noack mit dem Skulpturenpark. Der Spaziergang endet an der Caprivibrücke .Wer Lust hat, kann mit Herrn Schulte den ganzen Rundweg zu Ende gehen. Die Strecke verläuft teilweise auf Schotterwegen, auf geeignetes Schuhwerk sollte geachtet werden. Treffpunkt ist um 14 Uhr der Bahnhof Jungfernheide, Ecke Max-Dohrn-Straße / Tegeler Weg. Die Teilnahme ist wie immer kostenfrei. Informationen über die bisherigen Kiezspaziergänge finden Sie im Internet unter www.kiezspaziergaenge.de. Für Ihre Anregungen, Lob und Kritik bin ich für Sie erreichbar unter naumann@charlottenburg-wilmersdorf.de. Ich freue mich auf die Begegnung mit Ihnen und grüße Sie herzlich!

Ihr

Reinhard Naumann

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Der Stolz der Stadt Charlottenburger Tor bildete Pendant zum Brandenburger Tor Es begann mit einer Brücke: Der hölzernen Klappbrücke, die den Landwehrkanal am Westrand des Tiergartens überquerte. Dieser Engpass sollte durch einen Neubau beseitigt werden. Die Stadt Charlottenburg plante, das Areal im Zuge des Brückenneubaus künstlerisch aufzuwerden. Das Problem war jedoch, dass die Brücke dem preußischen Staat gehörte. Nachdem die Brücke den Besitzer gewechselt hatte, schrieb der Charlottenburger Magistrat einen Wettbewerb aus.

Repräsentativer Eingang zur Stadt Charlottenburg verfügte über ein höheres Steueraufkommen als Berlin und wollte das zeigen. Also war eine repräsentatives „Tor“ in die junge Stadt gefragt. Die dort seit 1857 stehenden Steuerhäuser, die jedoch nicht mehr benötigt wurden, standen dabei zur Disposition. Unter den über 52 eingereichten Entwürfen gab es nur wenige, die Bestand vor den strengen Augen der Jury hat Markisen

ten. Der erste Preis ging an den Architekten Friedrich Pützer aus Darmstadt, dessen Entwurf vorsah, die Straße mit einem Tor zu überbauen. Die Stadt entschied sich jedoch gegen eine Überbauung und nutzte im Endeffekt keinen der Entwürfe des Wettbewerbs. Anstelle dessen wurden die eigenen Bauämter beauftragt, unter Berücksichtigung der Einreichungen einen Plan zu entwerfen, der den Straßenrand betonte. In diesen neuen Bauplan flossen Elemente eines Entwurfs

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Das Charlottenburger Tor zur Kaiserzeit mit einem noch schmalen Durchlass für die Fahrbahn.

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Säulenhallen und Bronzeplastiken

des Berliner Architekten Bruno Jautschus ein, der außerhalb des Wettbewerbs eingereicht wurde.

Der Neubau der Brücke begann 1904 und endete 1907. Die Brücke war nun 55 Meter breit und wölbte sich in einem Bogen über den Landwehrkanal. Die Steuerhäuser an der Brücke wurden abgebrochen. Die Grundsteinlegung für das Tor fand am 6. Mai 1907 statt. Verantwortlich für den Bau war nun Bernhard Schaede, der nicht am Wettbewerb teilgenommen hatte. Für das Bauwerk verwendete man Ettringer Tuffstein. Auf jeder Straßenseite entstand eine Säulenhalle mit schmückenden Aufbauten. Durch die Säulenhallen hindurch

führten Fuß- und Reitwege. In Richtung Charlottenburg standen 20 Meter hohe, prachtvolle Kandelaber. Die Toransicht wurde jedoch von zwei gewaltigen Bronezestatuen geprägt. Friedrich I. auf der einen und seine Gemahlin Sophie Charlotte auf der anderen Seite. Die Königin hält in ihrer Hand eine Miniatur vom Schloss Charlottenburg. Oben auf dem Tor befanden sich zwei weitere Bronzen. Einmal die Darstellung einer Frau auf einem Hirsch, der von zwei Mädchen gebändigt wird und auf der anderen Seite ein Krieger mit Schild und Schwert. Diese beiden Plastiken gingen im Zweiten Weltkrieg verloren und wurden nicht ersetzt.

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Veränderungen und Schäden im „Dritten Reich“ Im „Dritten Reich“ änderte sich einiges für das Charlottenburger Tor. Nicht nur, dass die Stadt Charlottenburg schon seit 1920 ein Bezirk von Groß Berlin war, nun sollte die Straße, die das Tor durchschnitt im Zuge der OstWest-Achse verbreitert werden. Hierbei war das Tor im Weg. Albert Speer ließ das gesamte Tor abbauen und mit einem vergrößerten Abstand wieder aufbauen. Architekt Bernhard Schaede war an den Arbeiten in leitender Position beteiligt. Während der Kampfhandlungen des Zweiten Weltkriegs kam es zu starken Schäden an

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dem westlichen Teil des Tors, die in den Nachkriegsjahren nur notdürftig repariert wurden. Die Kandelaberpfeiler waren so stark beschädigt, dass sie abgebrochen wurden. Anlässlich der 750-Jahr-Feier im Jahr 1987 entschied man sich, die Oberfläche des Tors hydrophobisch zu versiegeln. Das führte jedoch zu weiteren Schäden, da sich die gehärteten Schichten vom feuchten Untergrund ablösten. Der schlechte Zustand führte zu der Restaurierung des Tors ab 2004. Der Bezirk Charlottenburg-Wilmersdorf konnte die Restaurierung

nicht selbst finanzieren und übertrug diese der Stiftung Denkmalschutz Berlin. Finanziert wurden die Arbeiten schließlich durch überdimensionale Werbeplakate am Baugerüst. Zum 100-jährigen Jubiläum der Grundsteinlegung für das Tor waren die Sanierungsarbeiten abgeschlossen. In einem früheren Raum nahe dem Tor, der als Netz- und Schaltstelle für die Stromversorgung der Straßenbeleuchtung diente, richtete die Stiftung Denkmalschutz ein Tormuseum ein. Da der Bezirk den Pachtvertrag kündigte, ist es mittlerweile geschlossen.

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Der Detektiv im Porzellanladen Packende Krimis im KPM Quartier

Spannung und edles Porzellan – Krimilesungen in der KPM Porzellan-Manufaktur Berlin. • 8. Juli: Bitterer Chianti – mit Paul Grote • 9. Juli: Frettchenland – mit Rainer Wittkamp • 10. Juli: Sturm über der Lagune – mit Edward Sklepowich • 11. Juli: Italien – Das Land, wo die Zitronen blühen – mit Jan Koneffke und Edward Sklepowich Alle Veranstaltungen finden in der KPM Por zellan-Manufaktur Berlin, Weygelstraße  1, 10623  Berlin statt. Beginn ist jeweils um 19.30 Uhr. Preise: Lesung deutschsprachige Autoren: 8 Euro, Lesung internationale Autoren: 12 Euro. Ermäßigung für Schüler, Studenten. Arbeitslose, Rentner: 5 Euro. Tickets im Vorverkauf unter ☎ 21 47 85 71 und an der Abendkasse ab 17 Uhr. Weitere Informationen unter www.crimetime2015.de.

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Freunde der anspruchsvollen Kriminalliteratur kommen voll auf ihre Kosten, wenn das KPM QUARTIER zum Schauplatz kaltblütiger Morde und scheinbar perfekter Verbrechen wird. In der „Crime Time“, einem Veranstaltungsformat im Rahmen der Reihe „Berliner Gästebuch“ kommen die besten Kriminalautoren mit ihren spannendsten Werken zu Wort. Zu den Live-Veranstaltungen gehören Lesungen, szenische Darstellungen und Podiumsdiskussion. Mit dem Codewort „Berliner Gästebuch – Crime Time 2015“ haben Gäste zudem die Möglichkeit, sich den Tatort zuvor genauer anzugucken. Die KPM WELT lädt dazu in ihre Erlebniswelt ein. Die Termine sind: • 1. Juli: Rabbi Klein …und das Ende vom Lied – mit Alfred Bodenheimer. • 2. Juli: Der große Mande – mit Berni Mayer • 3. Juli: Die andere Hälfte der Hoffnung – mit Mechtild Borrmann • 4. Juli: Der lange Schatten – mit Bernhard Jaumann • 6. Juli: Killer Instinct – Lesung Deutsch/ Englisch mit Howard Linskey • 7. Juli: Gang-Land – Lesung Deutsch/ Englisch mit Howard Linskey

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10  |  Gazette Charlottenburg  |  JULI 2015 wie die Frauen auf einem weiteren Gemälde, die sich mit Kiepen auf dem Rücken auf den Weg machten, um ihre Erzeugnisse auf dem Markt zu verkaufen. Auf die lange Tradition der Märkte folgten die Kolonialwarengeschäfte. Hier wurde der Kunde noch bedient – und noch Anfang der 1950er-Jahre konnte sich niemand vorstellen, dass schon bald Supermärkte dominieren würden. Der Tenor lautete, der Deutsche wäre es gewohnt, bedient zu werden. Er wolle keine Selbstbedienung. Entsprechend klein waren die ersten Einkaufswagen, von denen der erste aus dem Jahr 1952 ausgestellt wird. Mittlerweile bestimmen Supermärkte und Discounter zu einem großen Teil unser Einkaufsverhalten.

Vom Überfluss zum Hunger

Kulturgeschichte der Ernährung in der Domäne Dahlem

Wir haben uns längst daran gewöhnt, dass Obst und Gemüse jederzeit verfügbar ist. Was zu welcher Jahreszeit frisch geerntet wird, zeigt eine interaktive Tafel. Auf Knopfdruck leuchten jene Gemüsekisten, deren Inhalt im ausgewählten Monat unter

Es ist kein Problem für uns, eine Packung Milch aus dem Kühlschrank zu nehmen. Aber wie viel Mühe hatten unsere Vorfahren, wenn sie eine Kuh gemolken haben? Diese Frage kann man sich im neu eröffneten Culinarium im früheren Pferdestall der Domäne Dahlem selbst beantworten. Hier steht eine – allerdings künstliche – Kuh bereit, an deren Euter man nach Anleitung durch eine Computerstimme melken üben kann. Die gemolkenen Liter werden anschließend in einer nebenstehenden Milchkanne angezeigt. Rote „Topfdeckel“ die sich durch die ganze Ausstellung ziehen, sind

Am Gendarmenmarkt um 1870. Der Markt ist nicht nur Ort des Einkaufs, sondern auch der Begegnung und des Informationsaustauschs.

Dr. Peter Lummel, Museumsdirektor Stiftung Domäne Dahlem, zeigt seine Melkkünste.

„Culinarium“ im Pferdestall mit Fragen beschrieben, deren Antwort man unter dem Deckel findet. Sie sind in kinderfreundlicher Höhe angebracht und regen zum Entdecken an.

Woher kommen unsere Grundnahrungsmittel? Das Culinarium in dem 43 Meter langen Gebäude erstreckt sich über drei Etagen. Im Erdgeschoss geht es um die Gewinnung unseres Essens. Historisches, wie eine große Handmühle, mit deren Hilfe der Bauer sein Getreide selbst mahlen konnte und ein restaurierter Milchwagen werden gezeigt. Alte Erntegeräte wie

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Sense und Dreschflegel erinnern an die mühevolle Arbeit der Getreideernte. An einer Fleischtheke wird der Werdegang von Fleisch aus Massentierhaltung und aus tiergerechter Haltung verfolgt und auch klar gemacht, woher die Preisunterschiede kommen. Das Thema Schlachten wird ebenfalls angesprochen.

Handel gestern und heute Im Obergeschoss geht es um den Wandel des Handels. Gemälde von Märkten, auf denen Marktfrauen an Ständen sowie Hökerinnen ihre Ware feilboten. Sie hatten oft lange Fußmärsche hinter sich. So

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Montag - Freitag 8 – 20 Uhr, Sa. 9 – 14 Uhr Cleanteam Berlin – Kaiserdamm 23, 14057 Berlin www.cleanteam-berlin.de, Tel. 030 302 4661 Was ist wann reif? Ausstellungsgestalter Tobias Kunz lässt das Gemüse des Monats Juni aufleuchten. natürlichen Bedingungen reif wird. Und unser eigenes Essverhalten? An der Mitmachstation Mahlzeit kann jeder seine Ernährungsgewohnheiten überprüfen. Eine Inszenierung der Künstlerin Beatriz Lanchas „Ich koche, also bin ich“ verdeutlicht mit Fotografien und Interviews, wie individuell wir mit Essen umgehen. Dann heißt es, gemütlich

deutsche Bevölkerung häufig unter Hungersnöten. Dann verbesserten gesteigerte Erträge die Versorgung. Nach den Weltkriegen gehörte Hunger für viele zum Alltag. Heute leben wir im Überfluss, aber in anderen Teilen der Welt verhungern immer noch viele Menschen. Verformte Knochen in Folge von Hunger und ein Hungertelefon, an dem Antworten zur Eigeninitiative gegen den Hunger gegeben werden, sind Teil der Ausstellung. Das Obergeschoss mit seiner großzügigen Fläche kann auch für passende Veranstaltungen gemietet werden.

Viele Mitmachbereiche für Kinder

Arbeit im Mitmachbereich: Wie lange dauert es, bis aus Sahne Butter wird? hinsetzen und lauschen. An der Mitmachstation Tischgeflüster kann Tischgesprächen verschiedener Epochen gelauscht werden – darunter in einem Arbeiterhaushalt der 1920er-Jahre und einer Studenten-WG um 1968, in der der leidige Putzdienst die Weltrevolution verhindert. Auch Fastfood und die unterschiedlichen Essgewohnheiten im geteilten Deutschland werden in der Ausstellung anschaulich thematisiert. Werbefilme aus Ost und West lassen alte Zeiten noch einmal aufleben. Auch das Thema Hunger wird in der Ausstellung berücksichtigt. Bis 1850 litt die

Eine Treppe höher befindet sich die Kinderdomäne als Mitmachdomäne. In einem Butterfass kann ausprobiert werden, wie lange es dauert, bis Sahne zu Butter wird. Und es dauert länger, als man denkt… Viele Mitmachbereiche – darunter „Bonbonfahrräder“, die erst einen Bonbon spendieren, wenn sich die Kinder ihn durch fleißiges Treten der Pedale verdient haben. Kleinere Kinder können sich in eine Hütte zurückziehen und ein um 1900 privat gebautes Puppenhaus veranschaulicht detailliert, wie das Leben in einem bürgerlichen Haushalt jener Zeit aussah. Nicht nur für Kinder ein interessantes Ausstellungsstück! Die Ausstellung „Culinarium“ im Pferdestall der Domäne Dahlem ist täglich außer montags von 10 bis 17 Uhr geöffnet. Eintritt: 4 Euro, ermäßigt 2 Euro, bis 18 Jahre freier Eintritt. Das Ticket schließt den Besuch des Herrenhauses mit ein.

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AKTIV IM ALTER

Wer bekommt wann wie viel Pflegegeld? Der Betrag richtet sich nicht nur nach der Einstufung Ob und wie viel Pflegegeld gezahlt wird, hängt von der Pflegestufe sowie dem Ort und der Art der Versorgung des Pflegebedürftigen ab. Außerdem ist von Belang, ob eine erheblich eingeschränkte Alltagskompetenz – etwa durch Demenz – festgestellt wurde. „Das volle Pflegegeld wird dann gezahlt, wenn der Betroffene zu Hause lebt und ausschließlich von Laien gepflegt wird“, sagt Sylke Wetstein von der bundesweiten Compass Pflegeberatung. „Eine Prüfung der fachlichen Eignung der Laienpfleger ist nicht erforderlich.“ Das Pflegegeld beträgt 244 Euro monatlich in Stufe

I, 458 Euro in Stufe II und 728 Euro in Stufe III. In den Stufen I und II werden 72 beziehungsweise 87 Euro mehr gezahlt, wenn eine eingeschränkte Alltagskompetenz besteht. Für Personen mit Demenz, aber ohne Pflegestufe, sind es 123 Euro monatlich. „Mit dem Geld soll die Pflege sichergestellt werden“, so Wetstein. „Es kann beispielsweise an die pflegenden Angehörigen, Nachbarn oder Freunde weitergegeben werden. Ein Verwendungsnachweis wird jedoch nicht verlangt.“ Wenn neben den Angehörigen auch ein ambulanter Pflegedienst herangezogen wird, hat das Auswirkungen auf die Höhe des Pfle LASER - LINSENTAUSCH Kataraktoperation ohne Messer sicherer, schonender, genauer

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Wer von einem Angehörigen gepflegt wird, erhält Pflegegeld. In bestimmten Situationen – etwa bei dessen zeitweiser Abwesenheit – stehen zusätzliche Mittel zur Verfügung.� Foto: Uwe Strachovsky/be.p gegeldes. Nur dann, wenn der für ambulante Leistungen vorgesehene Betrag nicht ausgeschöpft wird, besteht Anspruch auf Pflegegeld – wenn auch nicht in voller Höhe. „Für die Kombination von Pflegegeld und ambulanten Leistungen hat der Gesetzgeber Regeln vorgegeben“, erklärt Wetstein. „Werden beispielsweise 50 Prozent der möglichen Ausgaben für den ambulanten Dienst in Anspruch genommen, erhält der Pflegebedürftige 50 Prozent des Pflegegeldes weiter.“ In Stufe I

wären das 234 Euro für den Dienst und 122 Euro an Pflegegeld. Bei vorübergehender Abwesenheit des pflegenden Angehörigen ist mit Hilfe der so genannten Verhinderungspflege eine Ersatzkraft finanzierbar. Das kann ein ambulanter Dienst oder auch ein Nachbar sein. Dafür stehen bis zu 1.612 Euro für bis zu sechs Wochen pro Jahr zur Verfügung. „Die Höhe des Pflegegeldes hängt von der Dauer der Abwesenheit der Pflegeperson ab“, sagt Wetstein. „Sind es unter acht Stunden pro Tag, wird das volle Pflegegeld weiter gezahlt. Ab acht Stunden Abwesenheit pro Tag, etwa durch Urlaub, gibt es das halbe Pflegegeld.“ Das halbe Pflegegeld wird auch gezahlt, wenn der Betroffene in einer Kurzzeitpflegeeinrichtung betreut wird. Die Rechnerei und die Antragsformalitäten sind alles andere als einfach, zumal noch weitere Einzelheiten zu beachten sind. Es empfiehlt sich, unbedingt die Hilfe der Pflegeberatung zu nutzen. Die steht jedem laut Gesetz zu, ist kostenlos und anbieterneutral. Ansprechpartner sind dafür bei gesetzlich Versicherten die Pflegekasse oder ein -stützpunkt, bei privat Versicherten bundeseinheitlich die Compass Pflegeberatung. Unter der gebührenfreien Rufnummer 0800-1018800 erhalten dort auch gesetzlich Versicherte Auskünfte. � Uwe Strachovsky (be.p)

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RATGEBER

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Faules Obst und hohe Kosten Online-Supermärkte im CHIP-Test Unbegrenzte Öffnungszeiten, keine Schlangen an der Kasse oder schwere Tüten: Für einen Einkauf im Online-Supermarkt sprechen viele Gründe. CHIP hat sechs Anbieter getestet und Fakten wie Produktvielfalt, Preise und Bezahlvarianten verglichen. Außerdem bestellte die Redaktion mehrfach bei den Lieferdiensten von Rewe, Amazon & Co. Das Ergebnis: ernüchternd. Drei Kandidaten leisteten sich im Test schwerwiegende Pannen – von verwirrenden Bestellvorgängen und einer verspäteten Zustellung bis hin zu verdorbenen Produkten. Überzeugen können am Ende nur zwei Online-Supermärkte: der Lieferservice von Rewe und Bringmeister von Kaiser‘s Tengelmann. Ausgerechnet Versandriese Amazon fällt als Supermarkt durch.

Testfeld: Sechs OnlineSupermärkte Im Rennen um den Spitzenreiter konkurrierten die Lieferangebote der stationären Läden von Rewe und Tengelmann (Bringmeister) mit den reinen Online-Läden Allyouneed fresh, Amazon, Lebensmittel.de und Mytime. Bei jedem dieser Anbieter bestellten die CHIP-Tester einen festen Warenkorb. In diesen wanderten alltägliche Artikel, die jedoch beim Versand problematisch sind, darunter Tiefkühlprodukte (Speiseeis, Pizza), empfindliche Artikel (Eier, Brot, Chips) sowie frisches Obst und Gemüse. Auch ein Kasten Apfelschorle gehörte dazu, da schwere Getränkekästen beim analogen Einkauf besonders lästig sind. Mitbewerber Edeka24 musste allerdings aus dem Test gestrichen werden, weil er nur einen Bruchteil des Warenkorbes vorrätig hat: Frische oder gekühlte Lebensmittel sowie Tiefkühlprodukte sind hier Mangelware.

Testverfahren Lieferdienste Bei allen Anbietern versuchte CHIP, den Warenkorb zweimal zu bestellen. Lieferadresse waren private Haushalte innerhalb Münchens und im Umland. Das Ziel: die Auswirkungen des LieSteinofen-Pizza

Zustand der Ware fiel dementsprechend aus. Es gibt aber auch Lichtblicke: Mytime erreicht immerhin noch ein befriedigendes, Bringmeister ein gutes Ergebnis. Und Rewe überzeugte auf ganzer Linie.

Fast perfekt: Rewe auf Platz 1

Online-Einkauf – eine Alternative zum Weg in den Supermarkt? � Foto: Eisenhans / Fotolia fergebiets auf Preis, Versandzeit und -art herauszufinden. Bei der Bestellung standen die Bedienung der Shop-Seite, die Bestellbedingungen, Zahlungsarten und anschließende E-Mail-Benachrichtigungen im Fokus. Zudem verglichen die Tester die Preise des Warenkorbs mit dem eines stationären Supermarktes, der keinen Ableger im Internet hat. Dazu nahm CHIP die Service-Preise (Versandkosten und Zuschläge) unter die Lupe. Bei der Lieferung selbst bewertete die Redaktion den Service (Freundlichkeit der Kuriere und Informationsfülle) sowie Verpackung und Zustand der Ware.

Mangelware Lieferservice Die Hälfte der Anbieter fiel im Test durch. Weit abgeschlagen auf den Plätzen vier bis sechs landen Allyouneed fresh, Amazon und Lebensmittel.de, wobei die beiden letzten noch nicht einmal 50 Prozent in der Gesamtwertung erreichen. Der Grund: Zähe Bestellprozesse, stark verzögerte und einzeln eintrudelnde Lieferungen, horrende Versandkosten, schlechte Verpackung und vergammeltes Gemüse. Beim Schlusslicht Lebensmittel.de traf eine Lieferung erst rund zwei Wochen nach dem geplanten Termin ein; der

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Testsieger Rewe punktet mit Produktpreisen auf Niveau des lokalen Supermarktes. Zudem gibt es Sonderangebote direkt aus den Filialen. Bestellte Getränkekästen lassen sich leer bei der nächsten Bestellung zurückgeben. Neukunden können den Dienst vier Mal kostenlos testen. Beim Test kam Rewe beide Male pünktlich im vereinbarten Zeitfenster, das arbeitnehmerfreundlich nur zwei Stunden groß sein kann. Die Fahrer waren freundlich und wiesen auf Ersatzprodukte hin, die der Kunde durchaus ablehnen kann. Frische, Temperatur und Zustand der Ware waren tadellos, sämtliche Produkte unbeschädigt, das Mindesthaltbarkeitsdatum noch völlig im Rahmen. Den gesamten Testbericht inklusive einer ausführlichen Testtabelle finden Sie ab sofort auf chip.de/supermarkt.

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Hans Arp – der Nabel der Avantgarde Ausstellung im Georg Kolbe Museum Die Ausstellung „Hans Arp. Der Nabel der Avantgarde“ ist einem der bedeutendsten Künstler des 20. Jahrhunderts gewidmet. Als Mitbegründer des Dadaismus, als Wegbereiter des Surrealismus und als radikale Künstlerfigur war er maßgeblich an der Entwicklung der modernen abstrakten Kunst beteiligt. Di große Schau im Georg Kolbe Museum ist die erste Retrospektive Hans Arps in Berlin. Sie ermöglicht eine Neuentdeckung des poetischen und politischen Künstlers und gibt mit einer Fülle von Plastiken Reliefs, Grafiken, Fotografien, Gedichten und Texten einen umfassenden Einblick in sein vielfältiges Werk. Der deutsch-französische Künstler Hans Arp (1886–1966), der außerhalb des deutschen Sprachraumes auch als Jean Arp bekannt ist, zählt zu den wichtigen Protagonisten der europäischen Avantgarde. Der künstlerische Ansatz Arps, der die Kunst mit dem Leben zu ver einen strebte, spiegelte sich in seiner aktiven Rolle als Mitbegründer prägender Netzwerke wider. In unterschiedlichen Zusammenschlüssen suchten viele Avantgardisten in der ersten Hälfte des

mie stets bewahrte und nur seinen eigenen Grundsätzen folgte, wurde jedoch von verschiedensten, teilweise gegensätzlichen Gruppen akzeptiert. So war er eine Schlüsselfigur einiger wegweisender Strö Hans Jean Arp: sitzend, 1937, Georg-Kolbe-Museum Landesstiftung Arp-Museum-Rolandseck-Remagen 20. Jahrhunderts nach neuen Wegen im künstlerischen Ausdruck und fanden diese in der Abstraktion mit radikal neuen Denkansätzen. Dabei waren die in zahlreichen Manifesten vertretenen Auffassungen oftmals höchst unterschiedlich und stark ideologisch geprägt. Hans Arp, der sich seine Autono mungen der Avantgarde, deren Tendenzen er in seinem einzigartigen Werk vereinte. Neben seiner tragenden Rolle im Dadaismus und seinen guten Verbindungen zu den Surrealisten war er zentrales Mitglied der Vereinigung „Abstraction-Creation“, der neben ihm zahlreiche internationale

Hans Arp mit Nabel-Monokel, 1926. VG Bild-Kunst, Bonn 2015 Avantgardisten wie Piet Mondrian, Wassily Kandinsky und Max Bill angehörten. Die Ausstellung wird bis zum 11. Oktober gezeigt. Georg Kolbe Museum, Sensburger Allee 25, 14055 Berlin, ☎ 3042144, www.georg-kolbe-museum.de. Öffnungszeiten: Dienstag – Sonntag 10 -18 Uhr.

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GAZETTE Wilmersdorf 7/15 NACHRICHTEN AUS RATHAUS NACHRICHTEN AUS DEM DEM RATHAUS Gazette Charlottenburg  |  JULI 2015  |  15

THEMA

VERANSTALTUNGEN

Die Bezirksverordnetenversammlung (BVV) diskutiert

Jugend

Betriebliches Gesundheitsmanagement – auch ein Thema für das Personal in Charlottenburg-Wilmersdorf?

ABENTEUERSPIELPLATZ HOLSTEINISCHE STRASSE

2013 fehlten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Bezirksverwaltung krankheitsbedingt an durchschnittlich 38,2 Tagen. Das Bezirksamt hat daraufhin am 17.  März 2015 einen Katalog von Maßnahmen beschlossen, um die Krankheitsquote bedeutend zu senken. Eine Arbeitsgruppe Gesundheitsmanagement wird Lösungen erarbeiten und bei deren Umsetzung von einer Gesundheitskoordinatorin koordiniert und unterstützt. In Zusammenarbeit mit den Krankenkassen sollen u. a. durch Befragung in zwei Bereichen mit mindestens 100 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern die Ursachen für den hohen Krankenstand ermittelt werden, um Maßnahmen für eine Reduzierung zu entwickeln und umzusetzen. Es ist geplant, den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern ab 2016 entsprechende Betätigungsfelder im Rahmen der vorbeugenden Gesundheitsfürsorge in den Räumen der Verwaltung unter der Leitung der VHS City West anzubieten. Außerdem soll eine externe Sozialberatung insbesondere bei psychischen Problemen beraten. Für beide Maßnahmen wären ungefähr 85.000 € nötig. CDU-Fraktion Die CDU-Fraktion hält es für unerlässlich, ein betriebliches Gesundheitsmanagement (BGM) für die Beschäftigten unseres Bezirks einzuführen. Die Gesundheitsförderung am Arbeitsplatz kann die Rate der Arbeitsunfähigkeiten senken und die Produktivität steigern. Eine gesündere Mitarbeiterschaft mit höherer Motivation und ein gutes Arbeitsklima im Bezirk tragen nicht nur zur Leistungsfähigkeit der Mitarbeiter/ Innen, sondern auch zum Erfolg einer Verwaltung bei. Die Gestaltung eines BGM muss vom Bezirksbürgermeister als zuständigem Bezirksamtsmitglied zeitnah organisiert werden. Wir halten das gerade in Hinblick auf die Altersstruktur und die ständig zunehmende Arbeitsbelastung der Beschäftigten im Bezirk für dringend erforderlich. Ein BGM gehört heute selbstverständlich zum Personalmanagement und gehört zur Fürsorgepflicht des Arbeitgebers. Karsten Sell

Foto: stockWERK / Fotolia Berlin SPD-Fraktion Durchschnittlich 38,2 Krankheitstage in der Bezirksverwaltung in 2013 – Bundesdurchschnitt 12,6 – sind auch auf die hohe Belastung der zu wenigen Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen zurückzuführen. Es muss hier einmal Dank ausgesprochen werden für deren Leistungsbereitschaft unter nicht einfachen Bedingungen! Wir dringen schon lange auf mehr Personal und unterstützen die Bemühungen des Bezirksbürgermeisters, der mit einem Katalog von Maßnahmen im Krankheitsfall Hilfe anbietet. Das wurde am 17.3.2015 im Bezirksamt beschlossen. Ein Gesundheitsmanagement wird mit Krankenkassen, einer externen Sozialberatung und einer Gesundheitskoordinatorin die Ursachen erforschen und Hilfe anbieten. Dafür wird aber auch Geld, ungefähr 85.000  Euro, benötigt. Das Personal wird an diesem Prozess beteiligt. Mehr Personal, das gesund ist und bleibt, wird nicht nur für den Bezirksbürgermeister, auch für die SPD-Fraktion Ziel sein und bleiben. Wolfgang Tillinger

Bündnis 90/Die Grünen Fraktion Die alarmierend hohen Krankenstände in vielen Bereichen der Bezirksverwaltung zeigen: es besteht akuter Handlungsbedarf. Andere Bezirke sind mit der Entwicklung ihres Betrieblichen Gesundheitsmanagements schon deutlich weiter. Charlottenburg-Wilmersdorf hat sich eine Neuausrichtung vorgenommen und steht dabei vor großen Herausforderungen. Vor allem gilt es, den Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zuzuhören, um die spezifischen Ursachen für hohe Erkrankungsquoten in den einzelnen Fachbereichen zu erkennen. Der Analyse müssen aber auch Taten folgen. Zur Erhaltung und Verbesserung der Gesundheit sind gezielte Maßnahmen dringend notwenig, die gemeinsam mit den Beschäftigten umzusetzen sind. Das Bezirksamt muss mit immer weniger Personal immer mehr Aufgaben erledigen. Umso wichtiger ist das Wohlbefinden der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und auch ihre Freude an der Arbeit. Hier bleibt noch viel zu tun. Christoph Wapler

BVV-Termine BVV Charlottenburg-Wilmersdorf, Rathaus Charlottenburg, Otto-Suhr-Allee 100, 10585 Berlin, Raum 226, 226a, 226b Telefon: 9029-14900/01/02, E-Mail: bvv@charlottenburg-wilmersdorf.de, Internet: www.charlottenburg-wilmersdorf.de Nächste Sitzung der Bezirksverordnetenversammlung 9. Juli, Donnerstag, 17.00 Uhr Ausschüsse 01.07., Mittwoch, 17.30, Ausschuss für Weiterbildung und Kultur 02.07., Donnerstag, 17.30, Jugendhilfeausschuss 07.07., Dienstag, 17.30, Ausschuss für Schule 07.07., Dienstag, 17.30, Ausschuss für Rechnungsprüfung 08.07., Mittwoch, 17.30, Ausschuss für Stadtentwicklung 08.07., Mittwoch, 17.30, Ausschuss für Sport 14.07., Dienstag, 17.30, Ausschuss für Haushalt, Personal und Wirtschaftsförderung 14.07., Dienstag, 17.30, Ausschuss für Umwelt und Naturschutz 15.07., Mittwoch, 17.30, Ausschuss für Gender Mainstreaming

Piraten-Fraktion Nach allgemeiner Auffassung wird unter betrieblichem Gesundheitsmanagement verstanden, die Ressourcen der Beschäftigten zu stärken und den Arbeitsausfall durch Krankheit zu minimieren. Dies soll die Arbeitsbedingungen und Lebensqualität am Arbeitsplatz verbessern, die Motivation, Produktivität und Dienstleistungsfähigkeit fördern. Folgt man dieser Beschreibung, so ist es sehr wichtig, auch auf bezirklicher Ebene ein betriebliches Gesundheitsmanagement zu betreiben. Dies muss mit einer Analyse/Bestandsaufnahme beginnen, welche gesundheitlichen Probleme auftreten. Sind es lange Fehlzeiten und warum? Ungünstige Arbeitszeiten, geringe Anerkennung der Tätigkeit, Überlastung? Ist der Personalmangel schuld? Trifft letzteres zu, wie kann dann mit den geringen vorhandenen Ressourcen Abhilfe geschaffen werden? Fazit: Betriebliches Gesundheitsmanagement ist von großer Bedeutung für das Personal in Charlottenburg-Wilmersdorf, zu wünschen ist, dass auch die Durchführung und Lösung von Problemen durch den Bezirk geleistet werden kann. Holger Pabst Die Linke Arbeit macht Spaß? Na ja, nicht immer. In manchen Fällen macht sie sogar krank. Hoher Zeitdruck in Verbindung mit mangelnder sozialer Anerkennung, dürftiger Bezahlung, schlechtem Betriebsklima oder Über- oder Unterforderung verursacht schädlichen Stress. Das haben unlängst mehrere internationale Studien nachgewiesen. Was in einer bezirklichen Verwaltung dazukommt, ist die häufige Begegnung mit unzufriedener Kundschaft. Diese ist oft über lange Wartezeiten, umständliche Vorgänge oder unverständliche Entscheidungen verärgert. Nicht alle sind höflich und manche vergessen, dass der/die Angestellte nicht für die Ursache des Verdrusses verantwortlich ist. Wer wundert sich da über hohe Krankenstände? Hier helfen keine oberflächlichen Gesundheitstipps und Herumdokterei an Symptomen. Die richtige Medizin ist seit Langem bekannt: mehr Personal, damit unsere Angestellten nicht unter ständigem Druck stehen! Marlene Cieschinger

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GAZETTE Wilmersdorf 7/15

NACHRICHTEN AUS DEM RATHAUSGazette Charlottenburg  |  JULI 2015  |  17 3 NACHRICHTEN AUS DEM RATHAUS

VERANSTALTUNGEN 4.7., 19 Uhr, Orchesterkonzert PlatanenStreicher: Festsaal Rathaus Charlottenburg, Otto-Suhr-Allee 100, Leitung: David Klammer 9.7., 18 Uhr, Sommerkonzert Berliner Mädchenchor: Lindenkirche Wilmersdorf, Homburger Str. 48, Leitung: Nadja und Alexander Merzyn, Sabine Wüsthoff 10.7., 19 Uhr, Fachbereichskonzert Gesang: Festsaal Rathaus Charlottenburg, OttoSuhr-Allee 100, es singen Schülerinnen und Schüler des Fachbereichs, Koordination: Kai Heiden 11.7., 16 Uhr, Fachbereichskonzert Blasinstrumente: Festsaal Rathaus Charlottenburg, Otto-Suhr-Allee 100, es spielen Schülerinnen, Schüler und Ensembles des Fachbereichs Koordination: Kai Heiden 11.7.,18 Uhr, Sinfoniekonzert Jugendorchester Charlottenburg: Lindenkirche Wilmersdorf, Homburger Str. 48, Leitung: Thomas Lamp 12.7., 18 Uhr, Zeitgenössische Musik: Festsaal Rathaus Charlottenburg, Otto-SuhrAllee 100, Werke aus dem 20. Und 21. Jahrhundert sowie Kompositionen von Schülerinnen und Schülern, Koordination: Christine Paté

Bibliotheken Informationen unter www. stadtbibliothek.charlottenburgwilmersorf.de oder ☎ 9029-12205, -15907 Ferienöffnungszeiten der Bibliotheken Folgende Bibliotheken haben während der Sommerferien vom 15.7. bis 28.8. geänderte Öffnungszeiten: Stadtteilbibliothek Halemweg, Halemweg 18: Di + Fr 14-18 Uhr Eberhard-Alexander-Burgh-Bibliothek, Rüdesheimer Str. 14: Mo + Do 14-18 Uhr Vorlesen in den Sommerferien Die Vorlesetermine während der Sommerferien können ggf. vor Ort erfragt werden.

Museum CharlottenburgWilmersdorf In der Villa Oppenheim, Schloßstr. 55, 14059 Berlin, ☎ 9029-24108, www. villa-oppenheim- berlin.de, www.kultur. charlottenburg-wilmersdorf.de, E-Mail: museum@charlottenburg-wilmersdorf. de. Di – Fr 10 – 17 Uhr, So und Feiertage 11 – 17 Uhr. Eintritt frei. Der Zugang ist barrierefrei. Das Café „Frau Bäckerin in der Villa Oppenheim“ ist täglich 9 – 19 Uhr, geöffnet. Sonderöffnungen zu den Veranstaltungen des Museums.

DAUERAUSSTELLUNG „WESTEN!“ Stadtgeschichte Charlottenburg – Wilmersdorf

WEITERE AUSSTELLUNGEN Sorgenfrei: Die Geschichte der Villa Oppenheim und ihrer Bewohner SammlerStücke: Kunstsammlung Charlottenburg Spurensuche: Die Kunstsammlung Charlottenburg 1908 – 1945

SONDERAUSSTELLUNG Bis 19.7., Stadtlandschaften – Ansichten von Charlottenburg und Wilmersdorf

Kallmorgen, Berliner Straße, 1914.

VERANSTALTUNGEN Sofern nicht anders angegeben, ist die Teilnahme an den Veranstaltungen kostenfrei. 2.7., 18 Uhr, Lesung Die Mossdorfs. Das Schicksal einer Berliner Familie im 20. Jahrhundert: Friederike Oeschger und Babette Radtke lesen aus der Geschichte der Familie Mossdorf, die neunzig Jahre in der Prinzregentenstraße 83 in BerlinWilmersdorf zu Hause war. In deren Schicksal spiegelt sich die Geschichte des 20. Jahrhunderts. Anmeldung erbeten unter ☎ 9029 24106 5.7., 12 Uhr, Familiensonntag – bei gutem Wetter draußen! „Jetzt fahr’n wir über’n See…“ Fische und Schiffe: Geschichten, Bastelarbeiten und historische Spiele für Kinder ab 5 Jahren und ihre Familien, mit Monika Cieslik-von Alm, Dr. Christa Händle und Heike Zanzig (Freundeskreis Museum) 9.7., 15 Uhr, Führung durch die Sonderausstellung Stadtlandschaften. Ansichten von Charlottenburg und Wilmersdorf: mit der Museumsleiterin und Kuratorin Dr. Sabine Witt, Anmeldung erbeten unter ☎ 9029 24106 12.7., 11 Uhr, Berliner Tagebuch. Krönigs Stadtgeschichten – Der Zoo öffnet wieder – und andere Geschichten: Was geschah heute vor soundsoviel Jahren in Berlin? Dieser Frage geht Peter Krönig (Freundeskreis Museum), waschechter Berliner und langjähriger SFB-Reporter, nach und berichtet ebenso unterhaltsam wie informativ über vergessene Persönlichkeiten und Ereignisse der Berliner Stadtgeschichte. 16.7., 14 Uhr, Forschen. Sammeln. Bewahren: Führung durch die Sammlung des Museums mit Sonja Miltenberger, Leiterin der Sammlung 19.7., 11 Uhr, Kunst im Gespräch: Regina Niederhut (Freundeskreis Museum) lädt zum Gespräch über Gemälde in der Sonderausstellung „Stadtlandschaften. Ansichten von Charlottenburg und Wilmersdorf“. 25.7., 14 Uhr, Führung „200 Jahre Luisenfriedhof I“: mit Birgit Jochens, Historikerin, Treffpunkt: Eingang Guerickestraße, Anmeldung erforderlich unter ☎ 9029 24106 Führungen, Workshops, Stadtteilführungen In deutsch, englisch oder französisch zur Kunst- und Kulturgeschichte von Charlottenburg-Wilmersdorf für Kitas, Schulklassen und Erwachsene (auch intergenerativ, interkulturell und inklusiv). Mit Kunsthistorikern und Museumsmoderatoren. Termine nach Vereinbarung. Information über Themen und Kosten im Internet: www. villa-oppenheim-berlin.de Information und Buchung unter ☎ 9029 24105 oder per E-Mail: christiane. schruebbers@charlottenburgwilmersdorf.de Workshops für Kinder ab 5 Jahren Kosten für 60 Minuten pro Gruppe (3 bis max. 20 Kinder): 35 €, für 90 Minuten 45 €, individuelle Terminvereinbarungen unter ☎ 9029-24108, E-Mail: museum@ charlottenburg-wilmersdorf.de. Bis 19.7., Meine Stadt: Entdeckung im Museum Begleitend zur Sonderausstellung Stadtlandschaften – Ansichten von Charlottenburg und Wilmersdorf bietet das Museum ein besonderes Highlight an: Wie waren die Menschen gekleidet, die früher in unserer Stadt lebten. Haben sich die Häuser verändert? Kann man davon heute noch etwas sehen? Diese Fragen werden bei einem Gang durch die aktuelle Sonderausstellung „Stadtlandschaften – Ansichten von Charlottenburg und Wilmersdorf“ vor

Gemälden mit Stadtansichten erörtert. Die Kinder beobachten dabei Personen, Fahrzeuge und Gebäude auf der Straße. Sie finden markante Türme, die heute noch das Straßenbild prägen. 4.-30.8, Sommerferien-Workshop: „Pack die Badehose ein... Und nischt wie rein ins... Museum!“ Ins Museum? Ja! In der Villa Oppenheim kann man wunderbar die Ferien genießen. Eine Badehose ist bei uns vergessen worden. Wir suchen gemeinsam nach dem mysteriösen Besitzer und erfahren dabei, wie Kinder früher ihre Ferien verbracht haben. Was haben sie gemacht? Womit haben sie gespielt? Das sind Fragen, die bei einem gemeinsamen Rundgang im Museum Charlottenburg-Wilmersdorf gestellt werden. In der Ausstellung können wir dabei originale Objekte und Bilder ganz genau betrachten. Je nach Wetter können wir uns anschließend drinnen oder draußen mit historischen Spielen vergnügen.

Salome – Anatomie eines Tanzes Das gemeinsame Ausstellungsprojekt lädt ein zur Kunstbetrachtung an zwei Orten – in der Kommunalen Galerie Berlin und in der Kirche am Hohenzollernplatz, Nassauische Straße 66, www.stiftung-stmattaeus.de, Öffnungszeiten: Di, Do, Fr 14-18 Uhr; Mi, Sa 11-13 Uhr, Der Eintritt ist frei. Die Ausstellung ist ein gemeinsamen Projekt der Stiftung St. Matthäus, der Kulturstiftung der EKBO, dem Kunstbeauftragten der EKBO und der Kirche am Hohenzollernplatz. Das Bildspektrum reicht von der fotorealistischen Darstellung bis zur konkreten Malerei. Beide Ausstellungen stellen die stetige Wiederkehr von Schöpfung und Vernichtung in den Mittelpunkt.

Kommunale Galerie Berlin Hohenzollerndamm 176, 10713 Berlin, ☎ 9029-16704, www. kommunalegalerie-berlin.de, E-Mail: info@kommunalegalerie-berlin.de, Di – Fr 10 – 17 Uhr, Mi 10 – 19 Uhr, So 11 – 17 Uhr, Eintritt frei 8.7.-30.8.: HEIM_SPIEL_ Charlottenburg-Wilmersdorf Eröffnung: 7.7., 19 Uhr Gruppenausstellung Im Jahr 2015 findet die vierte Ausstellung der Reihe HEIM_SPIEL des Frauenmuseum Berlin e. V. in Kooperation mit der Kommunalen Galerie Berlin statt. Der Titel HEIM_SPIEL soll die Ortsbezogenheit der Ausstellung betonen, gleichzeitig aber auch zur kritischen Auseinandersetzung der Künstlerinnen mit dem rund um den Begriff ›Heim‹ angesiedelten Thema anregen. Diese konkrete Vorgabe soll die unterschiedlichen künstlerischen Aussagen miteinander verbinden. Das Frauenmuseum Berlin, in den 90er-Jahren gegründet und seit 2007 als Vereinigung ohne festen Ort vor allem im Bereich Bildende Kunst aktiv, will in der Berliner Kulturszene deutlicher sichtbar werden. Neben den bereits institutionalisierten Ausstellungen, die das Frauenmuseum zweimal jährlich in der Kommunalen Galerie Charlottenburg/Wilmersdorf ausrichtet, ist für die nächsten Jahre die Ausstellungsreihe HEIM_SPIEL_Kiez-X in allen Berliner Bezirken geplant, die in Kooperation mit vorhandenen Kunsträumen den im jeweiligen Kiez ansässigen Künstlerinnen die Möglichkeit geben soll, ihre Arbeiten zu präsentieren. Bis 26.7: HAND MADE PHOTOGRAPHY Mit faszinierenden Bildern werden handgemachte analoge und historische Verfahren vorgestellt: Photogramme, Wetplate Collodion, Cyanotypie, Photoemulsion, Photogravure, Lochkamera Photographie, Nasskaschierung, Albumin & Salzprints, Analoge Silber-Gelatine Prints, Daguerrotypie, Van Dyke Prints, Daguerrotypie, Emulsionsshift. Mit Arbeiten von Björn Albert, Oliver Blohm, Jeremy Lynch, Marianne Ostermann, Antonio Panetta, David Puntel, Jochen Rohner, Karen Stuke und Donata Wenders Albert Merz – Anatomie der Farbe. Malerei Bis 18.8., Kommunale Galerie Berlin: großformatige Wandarbeit im Foyer Bis 25.10., Kirche am Hohenzollernplatz:

Anatomie der Farbe LEBENSFADEN 3.

ARTOTHEK In der Kommunalen Galerie Berlin. Die Artothek verleiht grafische Werke, Skulpturen, Gemälde, Fotografien, ausgewählte internationale Plakate und Bilder für Kinder über einen mehrmonatigen Zeitraum für eine geringe Gebühr. Das Angebot der Artothek in Charlottenburg – Wilmersdorf richtet sich an alle Berlinerinnen und Berliner. Öffnungszeiten: Mi 11 – 19 Uhr, Do und Fr 11 – 17 Uhr, ☎ 9029-16709

ATELIER Im Atelier der Kommunalen Galerie Berlin können Kinder und Jugendliche kreativ arbeiten. Vielfache Anreize zur Auseinandersetzung mit Kunst bieten ihnen die laufenden Ausstellungen in der Galerie und die Werke der Artothek. Workshop „Wildwuchs“ Kunstwerkstatt für Kinder von 4-6 Jahren begleitend zur Ausstellung „Albert Merz, Anatomie der Farbe“: In der Ausstellung können die Kinder verschiedene mitgeführte geometrische und organische Objekte vergleichen und ertasten und den Gemälden von Merz zuordnen. Im anschließenden Workshop greifen wir die organischen Formen von Albert Merz auf. Die Kinder bereiten den Malgrund vor, indem sie einen Farbabdruck (Monotypie) herstellen und daraus fantasievolle gewachsene Gebilde weiterentwickeln. Äste, Blätter, Wurzeln und andere Naturformen stehen als Anschauungsmaterial zur Verfügung und regen zur Gestaltung eines eigenen vegetabilen Bildes an. Wir arbeiten mit Acrylfarben. Weitere Informationen und Buchung unter www.kommunalegalerie-berlin.de oder ☎ 9029-16704.

BÜRGERSPRECHSTUNDEN 1.7., 15.00-16.30 Uhr, Bezirksbürgermeister Reinhard Naumann: Rathaus

Charlottenburg, Otto-Suhr-Allee 100, Zimmer 200, Anmeldung unter ☎ 9029-12300. 15.7., 15-17 Uhr, Sozial- und Gesundheitsstadtrat Carsten Engelmann: Vivantes Seniorenheim, Haus Jungfernheide, Schweiggerweg 2-16, Anmeldung ☎ 9029-14301 und -14302.

SONSTIGES 1.7., Schließtag im Standesamt: aus innerbetrieblichen Gründen bleibt das Standesamt geschlossen. Vereinbarte Eheschließungstermine sind hiervon nicht betroffen. 1.7., 14-18 Uhr, Hoffest der Caritas: Bezirksbürgermeister Reinhard Naumann nimmt am Hoffest der Caritas, Pfalzburger Str. 18, teil. Die Besucherinnen und Besucher erwarten Spiele, Musik, Essen und Trinken und ein Trödelstand. Das Fest wird von allen Diensten und Einrichtungen des Hauses Pfalzburger Straße gemeinsam organisiert. 4.7., 14 Uhr, 10 Jahre Villa Comenius e. V.: Bezirksbürgermeister Reinhard Naumann gratuliert den Kindern, Eltern, Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern sowie Freunden und Wegbegleitern zum 10-jährigen Jubiläum des Villa Comenius e. V., Wilhelmsaue 116-117 4.7., 11-18 Uhr, Drachenbootrennen: . Zum vierten Mal geht es um den KaiserinAugusta-Cup auf der Spree am Tegeler Weg und Bonhoefferufer. Für die Besucherinnen und Besucher gibt es Drachenschminken, Drachenmassagen, Drachenfrisuren, Drachenfutter und Drachenbastlen. 3.-5.7., Berliner Streetdance-Meisterschaft auf der 17. YOU Berlin: Messegelände, Messedamm 22. Die YOU gliedert sich in die Bereiche „music.sports.lifestyle.“ und „Bildung.Karriere.Zukunft.“. Zum ersten Mal können die Besucherinnen und Besucher Wassersportarten im Sommergarten ausprobieren und auf dem Unterhaltungsprogramm stehen Fashion, Beauty, Games, Sport und YouTube-Stars. Außerdem erhalten Jugendliche und Eltern in Halle 20 im Bereich „YOUr jobaktiv“ Tipps und Informationen für ihre berufliche Zukunft. In der Karrierehalle, die in Kooperation mit der Bundesagentur für Arbeit ausgerichtet wird, präsentieren sich zahlreiche Unternehmen aus unterschiedlichsten Branchen auf der Suche nach Nachwuchskräften. 5.7., 11 Uhr, Bezirksbürgermeister Reinhard Naumann besucht die 12. Berliner Streetdance-Meisterschaft: Halle 21a, unter der Leitung von Asghar Pourkashani. 8.7., 16-20 Uhr, Nachbarn treffen Nachbarn: Gemeinsam essen und spielen auf dem Karl-August-Platz. Es werden Tische und Stühle aufgebaut und alle können miteinander beim Essen, Trinken oder Spielen ins Gespräch kommen. Zum Selbstkostenpreis werden Getränke angeboten und Kulinarisches steht zur Verfügung. Es ist gern gesehen, wenn Sie etwas Essbares mitbringen. Ein Kinderprogramm gibt es parallel auf der Wiese vor der Kirche. Veranstalter: Jugendamt Region 2, Friedenskirche Charlottenburg und die EV. TrinitatisKirchengemeinde. Infos unter www. nachbarschaftsessen.de oder christina. schuett@charlottenburg-wilmersdorf. de, ☎ 9029-13368 10.-19.7., 4. Duckstein-Festival: Kunst, Kultur und Kulinarisches: Der Stellvertretende Bezirksbürgermeister Carsten Engelmann eröffnet das 4. Duckstein Festival am 10.7., vor dem Schloss Charlottenburg, um 17 Uhr besucht Bezirksverordnetenvorsteherin Judith Stückler das Festival. Öffnungszeiten vom 10. bis zum 19.7.: Mo-Fr 16-23 Uhr, Sa 14-24 Uhr, So 1222 Uhr, der Eintritt ist frei.

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NACHRICHTEN AUSAUS DEM NACHRICHTEN DEM RATHAUS RATHAUS

GAZETTE Wilmersdorf 7/15

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AUS DEM BEZIRK

Einladung zur 41. Mitgliederversammlung Bereits zum zweiten Mal begrüßte Carsten Engelmann, Sozialstadtrat und Stellvertretender Bezirksbürgermeister, die Mitglieder des Landesnetzwerkes Bürgerengagement Berlin zu ihrer Mitgliederversammlung im Rathaus Charlottenburg: „Gerne stellen wir unsere schönen Veranstaltungsräume den Akteuren und Vertretern der Non-Profit-Organisationen für ihre Versammlungen zur Verfügung“. Das Landesnetzwerk hat sich als Verbund der Partner rund um das Bürgerschaftliche Engagement in Berlin einen bedeutsamen Namen gemacht und zunächst als Arbeitskreis die Berliner Charta zum Bürgerschaftlichen Engagement am 4.  November 2004 unterzeichnet. Zu den ersten Unterzeichnern gehörte damals auch das Bezirksamt mit der eigenen FreiwilligenAgentur. Carsten Engelmann: „Mein besonderer Dank geht an die Bertelsmann Stiftung für deren großzügige und umfangreiche Unterstützung in dem Projekt jungbewegt, denn Kinder und

v.l. Anke Otto (Vorstand der Landesfreiwilligenagentur Berlin), Carsten Engelmann, Carola Schaaf-Derichs (Geschäftsführerin Landesfreiwilligenagentur Berlin). Jugendliche sind die Zukunft jeder Gesellschaft und sie können durch bürgerschaftliches Engagement vielfältig profitieren, so wie Sie es ja auch in dem Leitbild der Charta verankert ist.“

Für die Zukunft wünschte er den Akteuren gutes Gelingen für die nachhaltige Vernetzung und das Bewirken weiterer Umdenkprozesse auf der gesamtstädtischen Ebene.

Auszubildende auf der BUGA vertreten In Brandenburg (Havel) gibt es auf dem BUGA-Ausstellungsgelände, im Bereich des sogenannten „Packhof“, Areale, die durch Gärtnerauszubildende der verschiedenen Bundesländer gestaltet werden dürfen. Für das Land Berlin wurde der Entwurf des Auszubildenden Sascha Walter ausgewählt, den er zusammen mit der Auszubildenden Sophie Schildberg am 02. und 03.05.2015 vor Ort umgesetzt hat. Beide Auszubildenden haben Pflasterflächen, Stufen und Vegetationsflächen unter Verwendung verschiedener Materialien und natürlich auch Pflanzen gestaltet. Un Sascha Walter und Sophie Schildberg. terstützt wurden sie von ihrer Ausbildungsmeisterin Annette Bier und Bezirksstadtrat Marc

Schulte konnte sich vor Ort von der hervorragenden Leistung überzeugen.

Pilotprojekt mit Pfandflaschenhaltern wird fortgesetzt

Bezirksstadtrat Carsten Engelmann und BSR-Designerin Evelyn Malinowska. Foto: M. Waibel, BA

Das im Sommer 2014 gestartete Pfandflaschen-Pilotprojekt am Hardenbergplatz wird mit neuartigen Pfandflaschenhaltern fortgesetzt. Bei dem Projekt des Bezirksamts Charlottenburg-Wilmersdorf, das von der Trägergesellschaft Trias gGmbH und der Berliner Stadtreinigung (BSR) unterstützt wird, können Bürgerinnen und Bürger ihre leeren Pfandflaschen in spezielle Halterungen stellen, an statt die Flaschen in StraßenPapierkörben zu entsorgen. Der Bezirksstadtrat für Soziales und Gesundheit Carsten Engelmann, Trias-Geschäftsführer Silvio C. Schelinski und BSRProjektbetreuer Frieder Söling stellten am 11. Juni die neuen Pfandflaschenhalter vor. Die anfänglich am Hardenbergplatz eingesetzten Pfandkisten hatten sich insbesondere aufgrund von Vermüllung nicht bewährt.

Gartenfest in der Gartenarbeitsschule Am 11. Juli von 12 bis 18 Uhr, findet das jährliche Gartenfest des Fördervereins der Gartenarbeitsschule Wilmersdorf e. V. in der Gartenarbeitsschule Ilse Demme, Dillenburger Str. 57, statt. Eintritt frei. Die Gartenarbeitsschule ist für alle Kindergruppen und für alle Schülerinnen und Schüler der allgemeinbildenden Schulen ein ökologischer Lernort. Hier lassen sich an Projekttagen oder in speziellen Unterrichtseinheiten Lerninhalte im Wortsinn begreifen. Zum Gartenfest sind alle eingeladen, die mit ihrer Familie auf dem vielseitig gestalteten, 30.000 qm großen Gartengelände einen angenehmen Nachmittag verbringen und genießen wollen.

Bis 18  Uhr können die Besucherinnen und Besucher das Café im Gewächshaus und den Grillplatz mit überdachten Sitzplätzen zur Entspannung nutzen. Schülerinnen und Schüler bieten für die Großen und die Kleinen ein Bühnenprogramm mit Musik und Aufführungen. Im Rahmen der Langen Nacht der Stadtnatur findet eine Veranstaltung zum Thema Bienen und eine zum Thema Bodenerkundung statt. Außerdem gibt es Informationen und Unterrichtsanregungen über Gartenkulturen, heimische Vögel, Bienen und Insekten, Solar- und Windenergie, Leben im Teich, ein Schilfklärwerk, Kräuter, Fledermäuse, Bodenlebewesen und das Wassermuseum e. V.

Erneut 1. Platz für JayJayBeCe Die Big Band Berlin Jazz Composers Orchestra (JayJayBeCe) der Musikschule City West unter der Leitung von Christof Griese hat beim 19. Internationalen Big Band Concours (IBBC) beim Meerjazz Festival in Hoofddorp (Amsterdam) zum 2. Mal nach 2013 in der Top-Class den 1.  Preis gewonnen. Im Finale spielten die jungen Musikerinnen und Musiker am 30.5.2015 zusammen mit dem Preisträger aus dem letzten Jahr der BVR – Flamenco Big Band. Aber diesmal gewann JayJayBeCe das Preisgeld in Höhe von 4.000  Euro. In der Jury saßen hochkarätige Musiker wie Andi Haderer (Erster Trompeter der WDR-Big Band Köln), Erik van Lier und Hans Dekker. Obwohl in den anderen Big Bands ältere, erfahrenere und sehr viel versiertere Musikerinnen und Musiker spielten, überzeugte

JayJayBeCe beim 19. Internationalen Big Band Concours. JayJayBeCe mit dem außergewöhnlichen Repertoire, der Präzision in den schwierigen Kompositionen und vor allem als „echte Band“, wie es die Jury formulierte. Der Schlagzeuger der Band, Leon Griese, gewann außerdem den Solistenpreis mit einem Preisgeld von 500 Euro. 2012 gewann JayJayBeCe schon den 1. Preis in der 1st-Class und 2014 den 2. Preis in der TopClass.

10. Ehrung für schulisches Engagement In Charlottenburg-Wilmersdorf ist es schon Tradition, besonderes schulisches Engagement öffentlich durch das Bezirksamt zu ehren. Sozial- und Gesundheitsstadtrat Carsten Engelmann zeichnet in Vertretung von Schulstadträtin Elfi Jantzen zusammen mit Bezirksverordnetenvorsteherin Judith Stückler am 13. Juli von 14 bis 16 Uhr im Rahmen einer Feierstunde im Festsaal des Rathaus Charlottenburg, OttoSuhr-Allee 100, Schülerinnen

und Schüler, Eltern, Lehrkräfte und Personen aus, die die Bildungs- und Erziehungsarbeit in Schulen unterstützen. Diese haben sich mit großem Engagement für die Förderung der Schulgemeinschaft eingesetzt. Ausgezeichnet werden auch Schülerinnen und Schüler, die sich außerhalb ihrer Schule, im Kinder- und Jugendparlament, in Jugendclubs und dem Projekt „Soziales Engagement“ in kommunalen Einrichtungen in besonderer Weise engagieren.

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ZU GUTER LETZT

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Zähne ziehen beim Friseur Mit Schnaps, Zange und Zigarre Leicht torkelnd wankt der „Patient“ in den Salon. Minuten später stöhnt er laut auf. Salonbesitzer Anton Heinemann hat ihm mit einem kräftigen Ruck den eiternden Zahn gezogen. Während Heinemann die große Zange im warmen Seifenwasser säubert, belohnt sich der betrunkene Kunde mit einer ordentlichen Zigarre. Heinemann ist eigentlich Friseur, doch 1906 gibt es in Bad Lippspringe noch keinen Zahnarzt. Also behandelt Heinemann nicht nur Hühneraugen und massiert seine Kunden. Er zieht auch Zähne. Letzteres geschieht natürlich ohne Betäubung. Wie gut, dass sich seine „Patienten“ gegenüber des Herrensalons im „Westfalenhof“ mit Wacholder versorgen können. Der klare Schnaps benebelt die Sinne und vielleicht betäubt er auch die frische Wunde.

Fortschritt im 19. Jahrhundert Dabei hätte der unbekannte Patient in anderen Städten schon etwas fortschrittlicher behandelt werden können. Nachdem im 18. Jahrhundert die Zahl der reisenden Zahnärzte abnahm, übernahmen Wundärzte deren Aufgabe und besuchten ihre Patienten. Doch das 19. Jahrhundert sollte in Europa und den USA noch einen gewaltigen Schub für die Zahnmedizin mit sich bringen. 1822 meldete der New Yorker Dentist Charles M. Graham das erste US-Patent für die Verbesserung in der Konstruktion künst und schmerzloser von Karies befreit werden konnten. Um die Jahrhundertwende standen Zahnarztstühle zur Verfügung, die heutigen Exemplaren sehr nahe kommen.

Schub durch Kautschuk

Zahnziehen gehörte noch im Jahr 1906 zum Angebot des Friseurs Anton Heinemann. � Foto: st-fotograf – Fotolia licher Zähne an. 1834 plädierte der Wiener Zahnarzt Gall dafür, Zahnoperationen beim Arzt durchzuführen, da dort die notwendigen Instrumente zur Verfügung stünden. Zudem formierten sich im 19. Jahrhundert weltweit zahnärztliche Schulen – 1840 in Baltimore, 1855 in Berlin, 1859 in London und 1879 in Paris die école dentaire. Gleichzeitig wurden auch Instrumente entwickelt, die eine feinere Behandlung ermöglichten. So präsentierte James Beall Morrison 1871 einen Tretbohrer, mit dem Zähne schneller

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Gazette Verbrauchermagazin GmbH · Badensche Str. 44 · 10715 Berlin ☎ (030) 844 933-0 · www.gazette-berlin.de

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Karl-Heinz Christ · redaktion@gazette-berlin.de Nachrichten aus dem Rathaus: Bezirksamt Charlottenburg-Wilmersdorf

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Neben der Entwicklung von Instrumenten sorgte die Vorstellung von Kautschuk durch Charles Goodyear 1851 auf der Weltausstellung in London für Aufsehen. Schon 1855 steht es als Material für Prothesen zur Verfügung. Die Zahl der Goldschmiede, Instrumentenmacher und Mechaniker, die nun Prothesen herstellten und zugleich prothetische oder gar chirurgische Behandlungen durchführten, stieg schlagartig an. Kautschuk war preiswert. Hatten bis dahin nur Wohlhabende sich künstliche Zähne aus Elfenbein oder Walrosszahn leisten können, ließ Kautschuk die Nachfrage aus anderen Schichten der Bevölkerung ansteigen. Doch von alldem war in Bad Lippspringe noch nichts angekommen, obwohl in dem Ort seit 1832 ein Kur- und Badebetrieb aufgenommen wurde. Hier – wie in vielen anderen Gemeinden und Kreisen in Deutschlands – tummelten sich noch bis in die 30er-Jahre des 20. Jahrhunderts viele Heiler und Künstler, die ohne eine staatliche Ausbildung und Prüfung behandelten, Zähne zogen und Zahnersatz fertigten und einsetzten.

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