Dahlem & Grunewald Journal - August/September 2025

Journal für Dahlem, Grunewald und Schmargendorf

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Dahlem & Grunewald

August/September Nr. 4/2025

Journal für Dahlem, Grunewald und Schmargendorf

Vom Rittergut zum Wissenschaftszentrum Dahlem feiert 650. Jubiläum GRATIS ZUM MITNEHMEN

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Vom Rittergut zum Wissenschaftszentrum Dahlem feiert 650. Jubiläum

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ie alt Dahlem wirk- 15.  Jahrhundert. Die Kirche lich ist, kann nur gilt als das älteste Gebäude in Dahlem. geschätzt werden. Untersuchungen datieren den Wechselhafte Ursprung auf die Zeit Geschichte um 1217. Auch eine Kirche soll es damals Die erste Erwähgegeben haben, danung von Dahlem mals noch aus Holz. stammt aus dem Die nachweislich Jahr 1375. Als ältesten GebäudeDalm stand es im Dorfregister des teile der heutigen St.-Annen-Kirche An der Grenze zwischen Dahlem Landbuchs Kaiund Steglitz. ser Karls IV. Nach stammen aus dem

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Impressum

Dahlem & Grunewald Journal, 13. Jahrgang

Verlag Gazette Verbrauchermagazin GmbH, Ruhlsdorfer Str. 95, Haus 42, 14532 Stahnsdorf ☎ 03329 / 645 15 70 Redaktion Karl-Heinz Christ · ☎ 03329 / 645 15 70 journal@gazette-berlin.de Freie Redakteurin Jacqueline Lorenz · ☎ 0172 / 630 26 88 Anzeigen Daniel Gottschalk, ☎ 030 / 323 38 54 d.gottschalk@gazette-berlin.de © Gazette Verbrauchermagazin GmbH Das Dahlem & Grunewald Journal erscheint alle zwei Monate in Dahlem, Grunewald und Schmargendorf am 1.2., 1.4., 1.6., 1.8., 1.10. und 1.12. eines Jahres. Nächste Ausgabe Oktober/November Nr. 5/2025 Anzeigen-/Redaktionsschluss: 04.09.2025 Erscheinung: 01.10.2025 Liebe Leserinnen und Leser, wenn Sie Themenwünsche oder -vorschläge haben oder selbst etwas aus den Ortsteilen beitragen möchten, freuen wir uns auf Ihre Anregungen. Haben Sie eine Ausgabe verpasst? Ältere Ausgaben finden Sie online unter www.gazette-berlin.de. Ihre Redaktion des Dahlem & Grunewald Journals

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Dahlem um 1890.

75 Jahre gab es die nächste offizielle Erwähnung, 1450 als Rittergut der Familie von Milow. Diese mussten das Gut im Jahr 1483 aufgrund von Verschuldung an die Familie Spil abgeben. Die Familie Spil war übrigens zu jener Zeit auch Eigentümerin des Grunewaldsees, damals Spilsee genannt. Etwa 150 Jahre lang bewirtschafteten sie das Gut. Der Dreißigjährige Krieg führte wiederum zu einer Verarmung der von Spils, die das Gut verkaufen mussten. Georg von Pfuhl kaufte den Besitz im Jahr 1655, verkaufte ihn aber 1661 weiter an die Familie von Willmerstorff. Dieses märkische Adelsgeschlecht war 138 Jahre lang Eigentümer des Rittergutes. Leopold Heinrich von Willmerstorff war der letzte Vertreter dieser Familie. Er verkaufte das Rittergut nebst dem dazugehörigen Schmargendorf an Heinrich von Podewils. Einige Besitzerwechsel später ging das Gut an den Preußischen Domänenfiskus. Nun war es die „Königliche Domäne Dahlem“.

Diese verpachtete das Gut bis Herrenhaus in das Jahr 1901, in dem der Dowird saniert mänenfiskus – wohl auf Wunsch von „ganz oben“ – beschloss, die Im Jubiläumsjahr bekommt das Ländereien aufzuteilen und zu vor über 400  Jahren erbaute verkaufen. Herrenhaus der Domäne ein

Die erste Nennung von „Dalm“ im Landbuchs Kaiser Karls IV um 1375 – hier in einer Abschrift von 1781.

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Lifting: Ab Mitte August wird umgebaut und saniert, wie die Berliner Morgenpost berichtete. Der Museumsshop wird in dieser Zeit im Culinarium – dem Museum rund um unser Essen im ehemaligen Pferdestall der Domäne – untergebracht. Bei Marktfesten soll das Untergeschoss des Herrenhauses geöffnet werden. Die Bauarbeiten sind voraussichtlich im Herbst 2026 abgeschlossen.

Villen und U-Bahn Auf den ehemaligen Feldern der Domäne entstand nach der Aufteilung und dem Verkauf der Grundstücke die Villenkolonie Dahlem. Die Alleen – Rheinbaben-, Pacelli, Habelschwerdter – Schorlemmerallee und viele andere wurden samt Nebenstraßen

Die St.-Annen-Kirche gilt als das älteste Gebäude in Dahlem.

angelegt. Außerdem wurde die U-Bahn vom Wittenbergplatz bis zum Thielplatz gebaut und 1913 eröffnet – damals eine wichtige Verbindung in Richtung Berlin. Großzügige Grundstücke wurden erschlossen und verkauft

– mit der Auflage, sie innerhalb von zwei Jahren mit Villen zu bebauen, um Spekulationen einen Riegel vorzuschieben. Die Bevölkerungszahl wuchs schnell – von 135 im Jahr 1900 auf 6244 im Jahr 1919.

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Das Herrenhaus der Domäne Dahlem – die Domäne ist mit ihren Veranstaltungen ein Besuchermagnet.

Das „deutsche Oxford“ Ein deutsches Oxford sollte in Dahlem geschaffen werden. Die Kaiser-Wilhelm-Gesellschaft zur Förderung der Wissenschaften e. V. – allgemein Kaiser-WilhelmGesellschaft (KWG) genannt

– wurde am 11. Januar 1911 gegründet. Erster Präsident war der Theologieprofessor Adolf Harnack. Ziel der KWG war es, außerhalb der Universitäten Grundlagenforschung zu betreiben, die die technischen Probleme der wachsenden In Das Preußische Geheime Staatsarchiv wurde 1924 in Dahlem eröffnet.

dustrialisierung Deutschlands lösen sollte. Die Wissenschaftselite folgte dem Ruf. Bereits 1912 standen die ersten Gebäude der Gesellschaft: Das Institut für Chemie (heute Hahn-MeitnerBau der Freien Universität) an der Thielallee sowie das Institut für physikalische Chemie und Elektrochemie (heute FritzHaber-Institut) am Faradayweg. Der Sitz der KWG war Dahlem, bis er gegen Ende des Zweiten Weltkriegs nach Göttingen verlegt wurde. Seit 1948 gehören die westdeutschen und Berliner Institute zur Max-Planck-Gesellschaft. Zudem gibt es in Dahlem den Botanischen Garten (auch wenn dieser ganz genau genommen in Lichterfelde liegt) und das Preußische Geheime Staatsarchiv. Es gab auch zahlreiche Museen, von denen heute noch das Museum Europäischer

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Der zentrale Campus der Freien Universität – hier die „Rostlaube“ an der Habelschwerdter Allee.

Kulturen seinen Sitz dort hat. Der zentrale Campus der 1948 gegründeten Freie Universität befindet sich ebenfalls in Dahlem.

Dahlem ist heute ein Ortsteil von Steglitz-Zehlendorf. Die Domäne Dahlem mit ihren Veranstaltungen ist ein Anziehungspunkt für Berliner und Touristen.

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Ein Forscherleben zwischen Afrika und Dahlem Zum 100. Todestag von Georg Schweinfurth

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m 19.  September 2025 jährt sich der Todestag des bedeutenden Afrikaforschers, Botanikers und Universalgelehrten Georg Schweinfurth zum 100. Mal. Während seine Expeditionen ihn in die entlegensten Winkel Afrikas führten, fand er seine letzte Ruhestätte und eine wissenschaftliche Heimat in Berlin, genauer gesagt in Dahlem. Geboren am 29.  Dezember 1836 in Riga, entwickelte Georg Schweinfurth schon früh eine Leidenschaft für die Naturwissenschaften. Nach seinem Studium der Botanik und Paläontologie unter anderem in Berlin (1856–1862) machte er sich schnell einen Namen durch die Bearbeitung von Pflanzensammlungen aus dem Sudan.

Im Herzen von Afrika Schweinfurths Ruhm gründet vor allem auf seinen bahnbrechenden Expeditionen. Ab 1863 bereiste er Ägypten und den Sudan. Seine berühmteste Reise führte ihn von 1869 bis 1871 von Khartum aus in die damals auf europäischen Karten noch weitgehend unbekannte Region des Bahr-el-Ghazal im Südsudan. In Begleitung von Elfenbeinhändlern durchquerte er die Gebiete der Dinka, Bongo und Mangbe tu. Ein geografischer Meilenstein gelang ihm am 19.  März 1870 mit der Entdeckung des Flusses Uelle, womit er nachwies, dass dieser nicht zum Nilsystem gehört. Seine detaillierten Aufzeichnungen über Flora, Fauna und die Kulturen Zentralafrikas, einschließlich der ersten verlässlichen Berichte über das Volk der Aka, machten ihn international bekannt. Sein 1874 veröffentlichtes Hauptwerk „Im Herzen von Afrika“ gilt bis heute als ein Klassiker der Reiseliteratur und Ethnografie.

Schweinfurths Wirken in Berlin und Dahlem Nach vielen Jahren in Kairo, wo er 1875 die Geographische Gesellschaft gründete, zog Schweinfurth 1889 endgültig nach Berlin. Diese Entscheidung sollte für die Berliner Museumslandschaft von unschätzbarem Wert sein. Er überließ seine gewaltigen botanischen Sammlungen dem Botanischen Museum gegen eine lebenslange Rente. Dort richtete er seine Herbarien in 100 Schränken ein und betreute sie persönlich. Sein Herbar umfasste

Das Ägyptische Museum zeigt die Sonderausstellung „Auf unbetretenen Wegen – Georg Schweinfurth und die Ägyptologie“ bis Februar 2026: 1888 sitzt Georg Schweinfurth am Ufer (links) eines Seitenarms des Nils bei einer Reise mit Heinrich Schliemann und Rudolf Virchow. � Foto: privat (mit freundlicher Genehmigung), Rudolf Virchow.

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Dahlem & Grunewald Journal die für seine Zeit außergewöhnlich hohe Zahl von über 18.000 eigenen Sammelnummern. Schweinfurth war jedoch mehr als nur ein Botaniker. Mit seiner Expertise half er entscheidend, die junge Disziplin der Ägyptologie auf eine naturwissenschaftliche Grundlage zu stellen. Er erkannte früh die Bedeutung von Pflanzenresten aus Gräbern und setzte sich für deren systematische Sammlung ein. Berühmt ist sein Beitrag zur Untersuchung der Blumengirlanden, die 1881 in einem Versteck mit über 50 königlichen Mumien, darunter Ramses  II., in Deir el-Bahri gefunden wurden. Viele dieser Funde schenkte er später dem Botanischen Museum und dem Ägyptischen Museum in Berlin. Seine letzte Ruhestätte fand Georg Schweinfurth auf dem Gelände des Botanischen Gar tens, wo ihm ein Ehrengrab der Stadt Berlin gewidmet wurde. Damit ist sein Andenken fest im Herzen von Steglitz-Zehlendorf verankert.

Kritisches Erbe und Würdigung Wie viele Forscher seiner Zeit war Schweinfurth auch in den kolonialen Kontext seiner Epoche eingebunden. Er war Mitglied der Deutschen Kolonialgesellschaft und befürwortete die Errichtung deutscher Kolonien. Seine Berichte über angeblichen Kannibalismus bei Völkern wie den Azande (von ihm „Niam-Niam“ genannt) werden heute kritisch gesehen und als Teil eines kolonialen Blickwinkels interpretiert, der fremde Kulturen missverstand oder verzerrt darstellte. Dennoch bleibt sein wissen 9

schaftlicher Beitrag unbestritten. Er war ein brillanter Beobachter und ein hervorragender Zeichner, der seine Erkenntnisse in detaillierten Texten und ansprechenden Illustrationen festhielt. Hunderte seiner botanischen Zeichnungen werden heute im Botanischen Museum aufbewahrt, nachdem sie die Zerstörungen des Zweiten Weltkriegs mit schweren Wasserschäden überstanden.

Anlässlich seines 100. Todestages würdigt das Ägyptische Museum und Papyrussammlung im Neuen Museum Schweinfurth mit der großen Sonderausstellung „Auf unbetretenen Wegen. Georg Schweinfurth und die Ägyptologie“ (23. Mai 2025 bis 8.  Februar 2026). Die Ausstellung wird zentrale Stücke seiner Sammlungen – von Steinwerkzeugen über Textilien bis zu den berühmten Pflanzenkränzen – erstmals seit Jahrzehnten wieder vereint zeigen und sein vielschichtiges Wirken beleuchten.� ◾

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„Dein Fach, Deine Zukunft“

Neue Videoreihe stellt MINT-Lehramtsfächer an der FU Berlin vor

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er Lehrerin oder Lehrer werden möchte, steht vor der Frage: Welche Fächer passen wirklich zu mir? Die neue Videoreihe „Dein Fach, Deine Zukunft“ der Dahlem School of Education der Freien Universität Berlin will Studieninteressierten einen anschaulichen und realitätsnahen Einblick in verschiedene Fächer geben und so Unterstützung bei der Fächerwahl bieten. Den Auftakt machen die MINTLehramtsfächer – Mathematik, Physik, Chemie, Biologie, Informatik. In der neuen Videoreihe erzählen Lehramtsstudierende, Lehrkräfte und Dozierende, was das jeweilige Fach besonders macht und was sie daran begeistert. Denn um später im Unterricht Leidenschaft für das eigene Fach vermitteln und bei Schülerinnen und Schülern Begeisterung wecken zu können, ist es entscheidend, ein Fach

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zu wählen, das wirklich zu den eigenen Interessen und Stärken passt. Anhand konkreter Beispiele wird gezeigt, wie im Lehramtsstudium an der Freien Universität Berlin schulische Praxissituationen mit wissenschaftlichem Wissen verknüpft werden. Studierende üben theoriegeleite Foto: FU Berlin

tes und evidenzbasiertes Handeln und Urteilen. Mehr zum Lehramtsstudium an der Freien Universität Berlin: www.fu-berlin.de/lehramt Die Videoreihe „Lehramtsstudium an der FU Berlin – Dein Fach, Deine Zukunft“ ist abrufbar unter www.youtube.com/@ FreieUniversitaetBerlin ◾

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100 Jahre Fischtalpark

Erholungsort mit eisiger Vergangenheit

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Die eiszeitliche Rinne eignete sich nicht zur Bebauung mit Wohnhäusern. So wurde sie als Erholungsanlage und Park vorge nach dem Ersten Weltkrieg – im Jahr 1925 – unter der Federführung von Gartenamtsleiter Max Dietrich realisiert werden. Sanft geschwungene Wiesen, alte Bäume und das Relief der eiszeitlichen Rinne verleihen dem Tal einen idyllischen Charakter. Der Teich ist ebenfalls ein Überbleibsel der Eiszeit – wie viele ähnliche Pfuhle und Teiche in den Parks der weiteren Umgebung. Er ist einer der Hauptanziehungspunkte im Fischtalpark, dort lassen sich wunderbar Insektung ver- ten und Vögel beobachten oder größert. Die man lässt die Seele beim Blick auf Pläne konnten erst das Wasser baumeln. me

Frühe Pläne für einen Park

sehen. Schon der Zehlendorfer Gartendirektor Emil Schubert (1868 – 1925) plante sie mit ihren geschwungenen Wegen. Auch die Bäume – helle und dunkle Blätter, mal Laub-, mal Nadelbäume – sollten Akzente setzen. Der Teich wurde im Zuge der UmgestalR ie

istorisch hat das Fischtal eine interessante Entwicklung durchlaufen. Einst wurde das Gebiet landwirtschaftlich genutzt. Die Bauern weideten in der Senke ihr Vieh und nutzten den Teich als Tränke. Daher soll der alte Name „Viechtal“ stammen, der mit der Zeit zu „Fischtal“ wurde.

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Charmant in jeder Jahreszeit Das Fischtal ist besonders bei Spaziergängern, Joggern und Familien beliebt, die hier Erholung und frische Luft suchen. Ein Netz gut ausgebauter Wege durchzieht das Areal, sodass Besucher das Tal bequem erkunden können. Die Wege füh ren vorbei an gepflegten Wiesen, kleinen Brücken, Spielplätzen und versteckten Sitzgelegenheiten, die zum Verweilen einladen. Besonders im Frühling und Sommer entfaltet das Fischtal seinen ganzen Charme, wenn die Natur in voller Blüte steht und die Vogelwelt lebhaft wird. Durch das satte Grün der Bäume ist die umliegende Bebau 13 13

ung dann kaum zu sehen – die Erholungssuchenden haben das Gefühl, mitten in der Natur zu stehen. Aber auch im Winter – wenn Schnee liegt – wird das Fischtal zu einer beliebten Anlaufstelle. Dann sind vor allem Kinder mit Schlitten dort unterwegs, die dank der Rinne ideale Hänge zum Rodelspaß vorfinden.� ◾

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Die Aufnahmen von Fritz Traugott und weiteren Soldaten zeigen, wie die US-Armee Haus und Garten im Sommer 1945 in Besitz nimmt. � Foto: Fritz J. Traugott Archive

1945: US-Soldaten im Haus der Wannseekonferenz

Ausstellung über kaum bekannte Geschichte des Hauses

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in kürzlich zugänglich gemachter Brief wirft Licht auf die Ankunft der ersten US-amerikanischen Einheiten in Berlin im Juli 1945. Der USSoldat Fritz Traugott beschreibt darin, wie er und seine Einheit ein Quartier fanden: das ehema lige Gästehaus der SS – heute die Gedenk- und Bildungsstätte am Wannsee. Aus dem Nachlass von Fritz Traugott entstand die aktuelle Gartenausstellung „On the Roof of Himmler‘s Guesthouse – Die U.S. Army 1945 am Wannsee“

Palastartiges Anwesen In einem Brief vom 3. Juli 1945 an seine Frau Lucia spricht Traugott, Teil eines Vorauskommandos zur Sicherung von Unterkünften, von einem „wunderschönen palastartigen Anwesen“. O

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wohl die US-Soldaten zu diesem Zeitpunkt nichts von der hier am 20. Januar 1942 abgehaltenen Wannsee-Konferenz wussten, war ihnen sehr wohl bewusst, welche Art von Personen dieses Haus frequentiert hatte. Dass es sich um „Himmler‘s Guesthouse“ handelte, ein Gästehaus des SSFührers Heinrich Himmler, mag sie darin bestärkt haben, das Anwesen in Besitz zu nehmen und die US-Flagge zu hissen.

Einheit „Ritchie Boys“ Die Einheit Traugotts kam 1945 nach Deutschland, um NS-Verbrecher aufzuspüren. Ein wichtiger Aspekt der Geschichte ist, dass viele Soldaten in Traugotts Einheit sogenannte „Ritchie Boys“ waren. Diese Spezialeinheit des US-Geheimdienstes, oft selbst Flüchtlinge vor dem NS-Regime, wurde in Gegenspionage ausgebildet und nutzte ihre Kenntnisse der deutschen Kultur zur Informationsbeschaffung über das NS-Regime. Diesen Bemühungen der Alliierten ist es zu verdanken, dass das heute einzige erhaltene Exemplar des Protokolls der WannseeKonferenz gefunden wurde und

zur Aufklärung über die Bedeutung des Ortes beitrug. Den Amerikanern war damals auch die Herausforderung bewusst, in Deutschland eine Demokratie aufzubauen, angesichts verbreiteter antidemokratischer Einstellungen.

Junger, heimwehgeplagter Soldat Die Verbindung zur Familie Traugott entstand erst im März 2022 über eine E-Mail an die Gedenkstätte am Wannsee. Sie enthielt ein Foto der US-Flagge über der Villa von 1945 und das Angebot weiterer Quellen aus dem Nachlass. Die Briefe aus

dem Sommer 1945 zeigen Fritz Traugott als jungen, von Heimweh geplagten Soldaten. Seine Kinder beschrieben ihn später als liebevollen Vater. Nach dem Krieg kehrte er nicht mehr nach Berlin zurück, besuchte aber in den 70er-Jahren seine Geburtsstadt Hamburg. Sein Wunsch, Hamburg noch einmal zu sehen, dokumentiert in einem Brief von 1994, blieb vor seinem Tod 1995 unerfüllt. Die Ausstellung mit Audio Walk im Garten der Gedenk- und Bildungsstätte Haus der WannseeKonferenz ist bis zum 30.  Juni 2026 täglich 10 bis 18  Uhr zu sehen. Der Eintritt frei. Weitere Informationen unter www.ghwk. de/de ◾

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Irma Stern im Brücke-Museum

Zwischen Berlin und Kapstadt

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ine Wiederentdeckung verspricht das BrückeMuseum mit seiner neuen Ausstellung: Bis 2.  November 2025 widmet sich das Haus der deutschsüdafrikanischen Künstlerin Irma Stern (1894 – 1966). Während Stern in ihrer Wahlheimat Südafrika als eine der wichtigsten Künstlerinnen des frühen 20. Jahrhunderts gilt, ist sie in Deutschland, ihrer früheren Heimat, nahezu vergessen. Die Schau mit dem Titel „Irma Stern: Eine Künstlerin der Moderne zwischen Berlin und Kapstadt“ ist die erste Einzelausstellung Sterns in Berlin und beleuchtet

ein Werk, das bis heute relevant und zugleich von komplexer Ambivalenz geprägt ist. Irma Stern, in Südafrika geboren, studierte in Weimar und Berlin Malerei. Sie war Gründungsmitglied der Novembergruppe, pflegte eine enge Freundschaft zu Max Pechstein und präsentierte ihre Arbeiten in den 1920er-Jahren erfolgreich in Berliner Galerien. Ihr Stil, tief vom deutschen Expressionismus beeinflusst, fand Anerkennung für seine ausdrucksstarken, farbintensiven Porträts der Bevölkerung und Landschaften Südafrikas.

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Doch für die jüdische Künstlerin endete dieser Erfolg in Deutschland abrupt mit der Machtübernahme der Nationalsozialisten 1933. Ihr Leben verlagerte sich endgültig nach Kapstadt. Dort schuf Stern bis zu ihrem Tod 1966 ein beeindruckendes Œuvre. „Die bestechenden, farbenprächtigen Porträts, Landschaften und Stillleben Sterns fußen auf einem Leben, das so unkonventionell war wie abenteuerlich“, erklärt Lisa Marei Schmidt, Direktorin und Kuratorin der Ausstellung. Die Ambivalenz prägt Sterns Werk und Biografie maßgeblich. Kuratorin Lisa Hörstmann führt

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Dahlem & Grunewald Journal aus: „Stern konnte sich als Frau vor allem dadurch im männerdominierten Kunstbetrieb durchsetzen, dass sie sich geschickt als ‚Expertin‘ Schwarzer Kulturen positionierte. In Südafrika konnte sie so, ihre Erfolge in Berlin im Rücken, zur Nationalkünstlerin des Apartheid-Regimes avancieren. Gleichzeitig war sie als Jüdin auch dort immer wieder von Antisemitismus bedroht.“ Ihr Werk oszilliert zwischen weiblicher Emanzipation und kultureller Aneignung. Die Ausstellung im Brücke-Museum bietet die seltene Gelegenheit, über 40 Gemälde, Aquarelle und Zeichnungen Sterns aus internationalen, vor allem südafrikanischen Sammlungen zu sehen. Diese treten in Dialog mit Werken der Brücke-Künstler.

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Eine Intervention des südafrikanischen Künstlers Athi-Patra Ruga (*1984) erweitert die Schau um eine kritische Kommentierung aus queerer Schwarzer Perspektive. Begleitet wird die Ausstellung von dem umfangreichen Diskurs Wartung & Notdienst

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programm„Nicht einfach“, das zur kritischen Reflexion über Sterns Biografie voller Ambivalenzen, Privilegien und Ausschlüsse einlädt. Daniela Bystron, Kuratorin für Outreach, beschreibt das Programm als multidirektionale Auseinandersetzung mit den Verschränkungen von Kolonialismus und Antisemitismus im Kontext der deutschen Geschichte. Das Projekt wird gefördert durch den Projektfonds Zeitgeschichte und Erinnerungskultur der Senatsverwaltung für Kultur und Gesellschaftlichen Zusammenhalt des Landes Berlin. Zur Ausstellung erscheint eine Publikation im Hirmer Verlag. Die Ausstellung ist im Brücke-Museum, Bussardsteig 9, 14195 Berlin, zu sehen. Weitere Informationen: www.bruecke-museum.de� ◾

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Filmreihe „Shared Histories – Collaboration in Ethnographic Film” Geschichte der transkulturellen Kollaboration

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ach Jahren der Pause wird im Kino des Ethnologischen Museums im Forschungscampus Dahlem, Lansstraße  8, 14195  Berlin, wieder öffentlich Programm gemacht. Vom 25. bis 28. September 2025 öffnet der Kinosaal für die Filmreihe „Shared Histories – Collaboration in Ethnographic Film“. Die Veranstaltung beleuchtet die Geschichte der transkulturellen Kollaboration im ethnographischen Film und ihre mögliche Zukunft. Zentrale Fragen sind

dabei, wie sich die Zusammenarbeit von Filmschaffenden und indigenen Gemeinschaften entwickelt hat und welche Formen von Teilhabe möglich sind. Ebenso wird thematisiert, wie Archive und Museen kollaborativ mit ihrem kolonialen Erbe umgehen können. Einblick geben insgesamt 16  Filme aus den Jahren 1914 bis 2022. Sie zeigen vielfältige Formen der Zusammenarbeit zwischen Filmemachern, indigenen Gemeinschaften, Archi ven und wissenschaftlichen Institutionen. Das Programm verdeutlicht, wie sich Perspektiven und Machtverhältnisse im ethnographischen Film im Lauf der Zeit verändert haben und unterstreicht die Bedeutung kontinuierlicher transkultureller Zusammenarbeit für eine dekoloniale Praxis. Die Vorführungen, darunter Berliner Premieren, neue digitale Restaurierungen und analoge Filmkopien, werden im Original mit englischen Untertiteln ge ◀▶ Auto Service Kunert GmbH Dillenburger Straße 45 · 14199 Berlin Telefon 030 / 8 23 27 77 www.autoservice-kunert.de Öffungszeiten Mo–Do 7 – 17 Uhr · Fr 7 – 14 Uhr

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zeigt. Begleitet werden die Filme von Einführungen und Gesprächen mit Filmschaffenden, Beteiligten, Filmwissenschaftlern und Ethnologen. Vorträge zum Filmarchiv des Ethnologischen Museums und zur Filmrestaurierung sowie ein internationales Podiumsgespräch ergänzen das

Rahmenprogramm. Die Filmreihe versteht sich als Neuanfang. Der Forschungscampus Dahlem und sein traditionsreicher Kinosaal sollen zukünftig als lebendiger Ort des Austauschs, der Forschung und diskursiven Auseinandersetzung entwickelt werden.

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Erstmals wird das Filmarchiv des Ethnologischen Museums vorgestellt. Dies markiert einen Auftakt, um neue Formen transkultureller Kollaboration zu etablieren und das Archiv gemeinsam multiperspektivisch aufzuarbeiten, zu präsentieren und zu diskutieren.� ◾

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Wanderung zwischen Havel und märkischer Idylle Auf Einsteins Spuren nach Caputh

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er Heimatverein Zehlendorf lädt unter der Leitung von Achim Förster zu einer kulturhistorischen Wanderung ein, die von der malerischen Havel-Landschaft bis zu den Wirkungsstätten berühmter Persönlichkeiten führt. Am Samstag, den 9. August 2025, bietet Achim Förster eine reizvolle Sommerwanderung in der Reihe „Natur & Kultur“ an. Die etwa sechseinhalb bis sieben Kilometer lange Strecke führt durch die idyllische Umgebung

von Caputh, einem Ort, der reich Wanderung offiziell beginnt. an Geschichte und landschaftli- Eine Anmeldung ist nicht erforcher Schönheit ist. derlich, sodass auch Kurzentschlossene herzlich willkommen Treffpunkte und Start sind.

der Wanderung

Für eine bequeme Anreise gibt es mehrere Treffpunkte: • 10.23 Uhr am Bahnhof Wannsee (S1) • 10.41 Uhr am Hauptbahnhof Potsdam (RB 33) • 10.55 Uhr am Bahnhof Caputh-Schwielowsee, wo die

Route mit kulturellen und landschaftlichen Höhepunkten Die Wanderung startet am Ufer der Havel und führt zunächst zum Schloss Caputh. Das Schloss ist das älteste erhaltene Lustschloss aus der Zeit des Gro Goldschmiede Stefan Tschirner

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Ausflugslokal war, beherbergt heute eine Bio-Brauerei, die für ihre regionalen Biersorten bekannt ist.

Gemütlicher Ausklang und praktische Hinweise

Ufer des idyllischen Schwielowsees.

ßen Kurfürsten in der Potsdamer Kulturlandschaft und blickt auf eine über 350-jährige Geschichte zurück. Anschließend geht es weiter zum Sommerhaus von Albert Einstein. Der berühmte Physiker verbrachte hier von 1929 bis 1932 die Sommermonate und fand in der Abgeschiedenheit des Ortes Inspiration für seine Arbeit. Einstein selbst

nannte sein „Häusle“ ein Paradies, in dem man auf die Welt pfeifen könne. Über den malerischen Havelhöhenweg, der mit wunderbaren Ausblicken auf die Havellandschaft aufwartet, führt die Route weiter zur Braumanufaktur Forsthaus Templin. Das historische Gasthaus, das bereits im 19. Jahrhundert ein beliebtes

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Gesundheit

Kostenfalle Arztbesuch im Urlaub

Was gesetzlich Versicherte wissen müssen

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iele Urlauber glauben, dass ihre gesetzliche Krankenkasse auch im Ausland alle Behandlungskosten übernimmt. Tatsächlich ist der Schutz meist sehr begrenzt. Der ADAC empfiehlt dringend eine Auslandskrankenversicherung, da sonst hohe Kosten drohen – vor allem bei privaten Ärzten oder Kliniken, die oft überteuerte und intransparente Rechnungen stellen.

nung meist höher als erwartet. „Das ist zwar extrem ärgerlich, bringt Urlauber in der Regel jedoch nicht in finanzielle Schwierigkeiten“, beschreibt Petzold. Anders sieht es oft aus, wenn es sich um einen Notfall und eine stationäre Behandlung handelt. Denn dann wird mit der medizinischen Not der Menschen oft ein Geschäft gemacht. „Hotelärzte, Hotelangestellte oder auch Taxifahrer erhalten häufig eine Vermittlungsprovision. So werden Urlauber als Privat-Patienten zu einer wichtigen Einnahmequelle für alle Beteiligten“, beschreibt Petzold die Masche. Und die erkrankten Reisenden bleiben nicht selten auf ihren Urlauber werden häufig gezielt Kosten sitzen. zu Hotelärzten oder Privatkliniken vermittelt, die die Europäi- Warum Auslands­ sche Krankenversicherungskarte krankenschutz (EHIC) meist nicht akzeptieren. wichtig ist Sie werden dort unter Druck gesetzt, sofort zu zahlen, und nicht • Die EHIC gilt nur bei öffentüber günstigere öffentliche Me- lichen Ärzten und Kliniken, dizineinrichtungen informiert. private Behandlungen werDie Rechnungen sind oft über- den nicht oder nur teilweise höht und müssen sofort bezahlt erstattet. werden, manchmal wird sogar • Die gesetzlichen Krankenkasder Reisepass einbehalten. Sa- sen zahlen nur das, was die scha Petzold, Vorstand für Scha- Behandlung in Deutschland den bei der ADAC Versicherung kosten würde. Die Differenz AG, kennt solche Fälle – gerade muss der Betroffene selbst jetzt zur Hauptreisezeit – zur Ge- bezahlen. nüge. „Wenn jemand erkrankt, ist • Bergungskosten, z. B. ein die erste Anlaufstelle für Urlau- Transport per Hubschrauber in der Regel der Hotelarzt“, ber nach einem Wander-, erklärt der Experte. Selbst bei Rad- oder Skiunfall werden harmlosen Fällen ist die Rech- nicht von der gesetzlichen

Krankenkasse übernommen und kosten schnell mehrere tausend Euro. • Der Krankenrücktransport in die Heimat wird mit der EHIC nie übernommen. Ist er nötig, können sehr hohe Kosten entstehen.

Sonderfall Türkei Die EHIC wird in der Türkei nicht anerkannt. Hier ist ein spezieller Urlaubskrankenschein (Formular T/A 11) nötig, der vor dem Urlaub bei der gesetzlichen Krankenkasse beantragt werden muss. Ohne dieses Formular muss die Behandlung oft privat bezahlt werden, und die Erstattung ist kompliziert und eingeschränkt. Auch simple medizinische Fälle können die Urlaubskasse weit mehr belasten als dies in Deutschland der Fall ist. Der ADAC hat die Kosten einer Durchfallbehandlung für einen Privatpatienten in Deutschland den Kosten für eine Behandlung bei einem Privatarzt in der Türkei gegenübergestellt. In Deutschland würde eine solche Behandlung mit Untersuchung, Infusion und Medikamenten (Imodium, Elektrolyte) zwischen 35 und 75 Euro kosten. Beim Privatarzt in der Türkei werden zwischen 280 und 380 Euro fällig, die sofort zu bezahlen sind. Die Kosten für Behandlung können in Einzelfällen auch deutlich höher ausfallen.� ◾

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Dahlem & Grunewald Gesundheit Journal

Villa am

Roseneck

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Dr. med. Matthias-C. Dulce Über 20 Jahre am Roseneck

„Ein Stück Sylt in der Großstadt“, so beschrieb der Tagesspiegel das Roseneck, wo sich das Gesundheitszentrum (GHZ) „Villa am Roseneck“ befindet. Vor 20 Jahren habe ich die „Villa am Roseneck“ erworben. Seit dem bietet Ihnen die Privatpraxis Dr. Dulce und sein Praxisteam radiologische und neuroradiologische Leistungen auf dem neuesten Stand der Technik

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Dr. med. M.-C. Dulce Facharzt für Radiologie

CT erneuert in 2019 MRT Update und Upgrade in 2019

Hohenzollerndamm 104 Fon: +49 – (0)30 – 895 80 735 info@ghz-roseneck.de 14199 Berlin (am Roseneck) Fax: +49 – (0)30 – 895 80 736 www.ghz-roseneck.de Villa am Roseneck Sprechzeiten: Montag bis Donnerstag 8:00 – 18:00 Uhr und Freitag 8:00 – 16:00 Uhr

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