Dahlem & Grunewald Journal - Oktober/November 2021

Journal für Dahlem, Grunewald und Schmargendorf

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Dahlem & Grunewald Journal für Dahlem, Grunewald und Schmargendorf

Oktober / November Nr. 5/2021

Waldraum im Garten des Brücke-Museums

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Waldraum im Garten des Brücke-Museums Temporärer Raum für Begegnungen

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usblicke – anlässlich des Sommerfests Ende August eröffnete im Garten des Brücke-Museums der neue temporäre Waldraum. Mit ihm hat das internationale Architektur-, design- und Kunstkollektiv ConstructLab einen besonderen Ort der Naturerfahrung, sozialen Begegnungen und künstlerischen Produktion geschaffen. Für die Abteilung Outreach des BrückeMuseums bietet dieser neue Pavillon vielfältige Möglichkeiten

für Aktivitäten, Programme und ner Düttmann 1967 Ausblicke Kooperationen. Der Waldraum in den benachbarten Wald. steht im Garten des BrückeMuseums am Rande des Gru- Nachhaltiges

Hybridgebäude

Für den Bau des Hybridgebäudes, das aus einer groben, rohen Holzhülle und einem transpanewalds. Durch seine offene renten Industriegewächshaus und transparente Bauweise er- besteht, wurde nachhaltig möglicht er den unverstellten gehandelt. So stammt das Blick in die umliegende Natur. Holz teils aus dem Garten des Auch in das Museumsgebäude Brücke-Museums und den umintegrierte der Architekt Wer- liegenden Wäldern. Bei dem Dr. med. Kirk Nordwald | Facharzt für Augenheilkunde Private Augenarztpraxis | Clayallee 225 | 14195 Berlin

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Besser sehen – Freude am Leben

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Impressum

Dahlem & Grunewald Journal, 9. Jahrgang

Verlag Gazette Verbrauchermagazin GmbH, Ruhlsdorfer Str. 95, Haus 42, 14532 Stahnsdorf ☎ 03329 / 645 15 70 Redaktion Karl-Heinz Christ · ☎ 03329 / 645 15 70 journal@gazette-berlin.de Freie Redakteurin Jacqueline Lorenz · ☎ 0172 / 630 26 88 Titelbild: Constanze Flamme, Brücke-Museum Anzeigen Daniel Gottschalk, ☎ 030 / 323 38 54 d.gottschalk@gazette-berlin.de Druck SPPrint Media, 14089 Berlin © Gazette Verbrauchermagazin GmbH

Waldraum, im Garten des Brücke-Museums, 2021. � Foto: Constanze Flamme, Brücke-Museum

Gewächshaus handelt es sich um ein recyceltes Produkt. Die lamellenartige Außenhülle aus Holz ist je nach Lichtsituation verstellbar, so dass sie während der warmen Jahreszeiten möglichst viel verschattet und bei kühleren Temperaturen

so viel Licht wie möglich in den Raum hineinlässt. ConstructLab sagt über den Waldraum und ihre Arbeitsweise: „Ganz unkonventionell in der zeitgenössischen Baupraxis besteht der Waldraum aus Materialien, die altern und

Das Dahlem & Grunewald Journal erscheint alle zwei Monate in Dahlem, Grunewald und Schmargendorf am 1.2., 1.4., 1.6., 1.8., 1.10. und 1.12. eines Jahres. Nächste Ausgabe Dezember/Januar Nr. 6/2021 Anzeigen-/Redaktionsschluss: 04.11.2021 Erscheinung: 01.12.2021 Liebe Leserinnen und Leser, wenn Sie Themenwünsche oder -vorschläge haben oder selbst etwas aus den Ortsteilen beitragen möchten, freuen wir uns auf Ihre Anregungen. Haben Sie eine Ausgabe verpasst? Ältere Ausgaben finden Sie online unter www.gazette-berlin.de. Ihre Redaktion des Dahlem & Grunewald Journals

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Dahlem & Grunewald Journal einem ‚normalen‘ Bauprozess viel schneller zu einem benutzbaren Raum.“

Kooperationen und Bildung

sich mit der Zeit auflösen, die neu montiert und demontiert werden können. Das Provisorische, Prozessoffenheit und damit einhergehende Ände Foto: Constanze Flamme, Brücke-Museum

rungsprozesse stehen in unserer Arbeitsweise im Zentrum. Durch schnelles Ausprobieren und einfache Konstruktionsmethoden kommen wir im Gegensatz zu

Kooperationen mit Hochschulen, wie beispielsweise mit der Malereiklasse von Professorin Friederike Feldmann in der Kunsthochschule Weißensee oder Jugendeinrichtungen wie dem benachbarten Medienkompetenzzentrum in SteglitzZehlendorf sind in Planung. Auch Bildungsprogramme für Schulen und Kitas sowie künstlerisch-praktische Freizeitangebote wird es künftig geben. Das umfangreiche Programm wird auf www.bruecke-museum.de veröffentlicht. � ◾

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Forsthaus Paulsborn

Vom Wohnsitz des Jagdinspektors zur Gastronomie im Grunewald

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leiverglaste Fenster, Geweihe und Hirschköpfe auf der Fassade, Türmchen und Erkner erinnern an die Nachbarschaft zum Jagdschloss. Doch so sieht das um 1800 erbaute Forsthaus Paulsborn erst seit einem Umbau im Jahr 1905 aus. Laut Theodor Fontane, der bei seinen Wanderungen auch in Paulsborn vorbeikam, wohnte hier der Jagdinspektor, vermutlich sahen die Gebäude damals einfacher aus. Der Jagdinspektor zog später ins Jagdschloss um.

Auch andere Regierungsmitglieder erholten sich hier – ein Schild an einem Stuhl soll darauf hingewiesen haben, dass sich Fürst Bismarck bei seinem letzten Besuch dort ausgeruht hatte. Kaiser Wilhelm II. soll in dem Haus Stammgast gewesen sein.

Ein Ort für Hundefreunde

Bis heute beherbergt das Haus mit der schönen Lage an der südwestlichen Spitze des Grunewaldsees gastronomische Betriebe samt HotelzimDer Kaiser zu Gast mern. Bei der Bewirtung wird auch an die HunDas Haus wurde 1806 von jemandem namens de der Gäste gedacht, denn immerhin befindet Born erworben und ein Wirt namens Paul eröff- sich das Forsthaus Paulsborn mitten im größten nete schon bald einen Bierschank in dem Haus. So Hundeauslaufgebiet Europas. Viele Vierbeiner aus soll es zu dem Namen Paulsborn gekommen sein. Berlin und Brandenburg samt Frauchen und Herr1860 gab es neben dem Gasthaus eine Herberge chen sind hier unterwegs. So wird der gut gefüllte für die königlichen Jäger. Schon bald war auch Wassernapf gern gebracht. In den vergangenen die Prominenz hier zu Gast – 1871 hatte Kaiser Jahren – vor Corona – gab es am Forsthaus sogar Wilhelm I. ein neues Gasthaus feierlich eröffnet. einen Hundeweihnachtsmarkt. � ◾

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Niedlich und garantiert harmlos: Neugierig blickende Frischlinge aus Holz.

Toben zwischen Seen und Bäumen Einziger Waldspielplatz in Steglitz-Zehlendorf liegt am Fischerhüttenweg

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ie niedlichen Frischlinge stehen brav in einer Reihe. Und – sie laufen nicht weg. Wie auch, schließlich sind sie aus Holz und erfreuen die kleinen Besucher des frisch erneuerten Waldspielplatzes Fischerhütte. Schon auf dem liebevoll gestaltetem Holzschild am Eingang begrüßen Wildschwein, Schnecke, Eichhörnchen und Dachs die Kinder. Der Spielplatz liegt direkt am Fischerhüttenweg, der als Verlängerung der Fischerhüttenstraße zwischen Krumme Lanke und Schlachtensee beginnt. Erst im August wurde dieses Kinderparadies im Grunewald wiedereröffnet. Der Spielplatz wurde in den vergangenen Monaten bis zur Wiedereröffnung überarbeitet, erneuert und erweitert. Die Fläche von einem halben Hektar ist eingezäunt – auch, um neugierige Vierbeiner aus dem Hundeauslaufgebiet von den Kindern fernzuhalten.

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machen dabei ganz nebenbei auf den unschätzbar hohen Wert des Waldes für die Lebensqualität in Berlin aufmerksam.“

Holz aus eigenen Ressourcen

lichen Verkehrsmitteln und mit dem Fahrrad.

Spielerisch die Natur entdecken

Das für die Erneuerung des Waldspielplatzes Fischerhüttenweg benötigte Eichen- und Robinienholz stammt überwiegend aus den reviereigenen Ressourcen. Die vorhandenen Spielelemente, Fußballtore und Sitzgelegenheiten wurden grunderneuert und aufgebaut – neues Highlight ist eine Kletterkugel aus Kronenholz. Insgesamt 14 Waldspielplätze bieten die Berliner Forsten als Bereicherung des Erholungswaldes an. Sie werden fachgerecht durch erfahrene Mitarbeitende der Berliner Forsten erbaut und regelmäßig überarbeitet. Die Einrichtungen sind durch den TÜV abgenommen und unterliegen regelmäßigen Sicherheitsüberprüfungen durch die Forstämter. Der Waldspielplatz am Fischerhüttenweg ist der Einzige, der in Steglitz-Zehlendorf liegt. � ◾

Stefan Tidow, Staatssekretär für Umwelt und Klimaschutz: „Die Berliner Waldspielplätze wecken das Interesse an der Natur, indem sie positive Walderlebnisse schaffen: In natürlicher Umgebung können Kinder die Vielfalt der Natur spielerisch entdecken und schätzen lernen, zugleich erleben sie den nachhaltigen Naturwerkstoff Holz, der hier aus ökologisch zertifizierten Beständen kommt. Die Berliner Forsten bieten mit Attraktiv und ihren Waldspielplätzen wie dem gut erreichbar am Fischerhüttenweg AusflugsDer Waldspielplatz liegt in ei- ziele für die ganze Familie – und nem attraktiven Erholungs- und Erlebnisschwerpunkt der Berliner Forsten – stadtnah zwischen Badestellen an Krumme Lanke und Schlachtensee und im Hundeauslaufgebiet. Seine Spielgeräte sind auf die Bedürfnisse von Kindern aller Altersgruppen zugeschnitten und machen ihn zu einer attraktiven Erholungseinrichtung für die ganze Familie. Ein weiterer Pluspunkt ist die gute und umweltfreundliche Erreichbarkeit mit den öffent- Die Kletterkugel aus Kronenholz ist das Highlight des Spielplatzes.

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50 Jahre Viermächte-Abkommen über Berlin „Berlin – City of Relevance“ – neue Ausstellung im AlliiertenMuseum

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ie Ausstellung „Berlin – City of Relevance“ erinnert an das historische Kalenderdatum und beschreitet zugleich neue Wege bei der Präsentation und Interpretation von historischen Objekten. Den musealen Ausgangspunkt bildeten drei historische Konferenztische, an denen das Viermächte-Abkommen ausgehandelt und unterzeichnet wurde, sie gehören der Sammlung des AlliiertenMuseums. Kuratiert wurde die Schau vom britischen Künstler Rick Buckley. Buckley, Jahrgang 1962, wurde im englischen Essex geboren, studierte in Düsseldorf Bildende Kunst und lebt und arbeitet seit mehr als zehn Jahren in Berlin. Auf Einladung des AlliiertenMuseums setzte Buckley sich mit den Konferenztischen auseinander.

Für die Ausstellung stellte Buck- die Vitrinenpräsentation mit ley am historischen Schauplatz historischem Fotomaterial und – dem Gebäude des Alliierten anderen Exponaten. Kontrollrats im Kleistpark, heute wieder Kammergericht – das Zeitgeschichtlicher Setting der Viermächte-Ver- Anlass und handlungen in einer filmischen historischer Kontext

Re-Inszenierung nach. Seine großformatige Videoproduktion „The Ambassador“ (s/w, 6:45  min.) ist das Kernstück der Ausstellung. Das Schattenspiel „Heads“ bildet den künstlerischen Auftakt. Den zeitgeschichtlichen Kontext liefert

Das AlliiertenMuseum erinnert mit der Sonderausstellung an den 50. Jahrestag des Viermächte-Abkommens über Berlin vom 3. September 1971. 1970/71 verhandelten Frankreich, Großbritannien, die USA und die UdSSR über Berlin. Seit Kriegsende 1945 unterstand die ehemalige Reichshauptstadt der gemeinsamen Hoheitsgewalt der vier Mächte, war aber im Ost-West-Konflikt zu einem immerwährenden Zankapfel geworden. Während Ost-Berlin längst in die DDR und damit das sowjetische Machtimperium in Nasse Wände, Feuchte Keller? Komplettlösungen gegen Feuchtigkeit und drückendes Wasser auch ohne Schachten von innen ausgeführt Mariendorfer Damm 159, 12107 Berlin, ☎ (030) 36 80 15 86/87, Fax 36 80 15 88, www.inserf-bautenschutz.de TÜV-geprüfter Fachbetrieb – Mitglied im Holz- und Bautenschutzverband

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Das AlliiertenMuseum erinnert an den Jahrestag des Viermächte-Abkommens. Historische Konferenztische bilden den musealen Ausgangspunkt.� Foto: AlliiertenMuseum

tegriert war, war die Situation der westlichen Stadthälfte zunehmend prekärer geworden. West-Berlin war wie eine Exklave von der DDR umschlossen und gehörte der Bundesrepublik nur eingeschränkt an. Die Lebensfähigkeit der Stadt stand auf dem Spiel. Möglich wurde das Abkommen durch die Entspannung des Ost-West-Konflikts in Europa und beim globalen Kräftemessen. Berlins ViermächteStatus blieb zwar unangetastet. Er wurde aber dadurch stabiler,

dass die UdSSR sich verpflichtete, ihn nicht weiter zum Vorteil Ost-Berlins verändern zu wollen. Das Abkommen setzte vor allem den Rahmen für praktische Erleichterungen in und um Berlin. Die Details sollten die deutschen Regierungen und der West-Berliner Senat untereinander klären. Unter dem Oberbegriff „Berlin-Regelung“ traten mehrere innerdeutsche Verträge am 3.  Juni 1972 per „Schlussprotokoll“ zum Viermächte-Abkommen in Kraft.

Die „Berlin-Regelung“ machte den Transitverkehr von und nach West-Berlin durch die DDR berechenbar, Besuche aus WestBerlin in der DDR möglich und die Beziehungen West-Berlins zur Bundesrepublik beständig. Die Ausstellung ist bis zum 27.  Februar 2022, Dienstag bis Sonntag von 10 bis 18 Uhr im AlliiertenMuseum an der Clayallee zu sehen. Weitere Informationen und aktuelle Hygienevorschriften unter www. alliiertenmuseum.de � ◾

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Das Regionalmanagement Berlin SÜDWEST verabschiedet sich

Team blickt auf neun spannende Jahre zurück und gespannt in die Zukunft Im Oktober 2012 wurde – noch unter dem damaligen Bezirksbürgermeister Norbert Kopp – vom Bereich Wirtschaftsförderung des Bezirksamt SteglitzZehlendorf in Zusammenarbeit

„Regionalmanagement Berlin SÜDWEST (RMSW)“ gestartet. – Mit dem Ziel, den Berliner Südwesten als Zukunfts- und Innovationsstandort nachhaltig zu stärken. Nun, neun Jahre später und nach zwei projektbedingten Verlängerungen, kann das Regionalmanagement Kern-Team des Regionalmanagement Berlin SÜDWEST auf beeindruckende Ergebnisse blimit dem Standortmarketingver- cken. Vom Gutshaus Steglitz aus ein Berlin.Südwest das Projekt hielten über die Jahre drei Fach ZUM DORTMUNDER WIR HABEN WIEDER FÜR SIE GEÖFFNET

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leute die Projektzügel fest in der Hand. Sie brachten wertvolle Erfahrungen und ein gutes Maß Fingerspitzengefühl für das Regionalmanagement mit: Projektleiter Dr. Reinhard Baumgarten aus seiner langjährigen Tätigkeit als Leiter der Abteilung I – Vermögen der Senatsverwaltung für Finanzen, Projektmanager Klaus-Martin Grünke aus renommierten Unternehmens- und Finanzbereichen und Projekt Stölpchenweg 33A ∙ 14109 Berlin Bestellung der Karten bequem per Telefon, Fax oder Mail Telefon 0160 949 30461 ∙ Fax 030 805 85 478 ∙ Mail wildbadkiosk@web.de

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Tourismus zentral.

Erfolgsgeschichten…

(v.r.n.l.) Dr. Reinhard Baumgarten, Klaus-Martin Grünke und Sebastian Clausert, das Ideenbeschleuniger-Team des RMSW. Foto: RMSW

controller Sebastian Clausert als vielseitiger Politwissenschaftler. Das in den Bereichen Wirtschaft, Finanzen und Verwaltung kompetente Dreier-Team verabschiedet sich nun zum Projektende am 30. September

2021 und kann eine Anzahl erfolgreich bewältigter Aufgaben vorweisen. Als Impulsgeber und -beschleuniger waren für das Team Zukunftsprojekte auf den Gebieten Wirtschaft und Wissenschaft sowie Kultur und

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Durch den kontinuierlichen Einsatz des RMSW bei Kammern, Verwaltung und Politik konnte der Titel ZUKUNFTSORT als Markenzeichen für den Bezirk Steglitz-Zehlendorf gesichert werden. So wurde der in enger Verbindung von Wirtschaft und Wissenschaft stehende Berliner Südwesten als „Berlin SÜDWEST“ in den Kreis der inzwischen 11 offiziellen Zukunftsorte Berlins aufgenommen. Als weiteres ehrgeiziges Projekt wurde vom RMSW-Team die Antrag- und Sicherstellung der Finanzierung für ein TourismusBesucher-Zentrum Glienicke als Berliner Eingangstor zum

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UNESCO-Welterbe Berlin-Brandenburg unter Beteiligung vieler begeisterter Mitwirkender auf den Weg gebracht. Auch dazu gab es etliche von RMSW und Kulturschaffenden ausgerichtete Ausstellungen und Veranstaltungen, wie beispielsweise „200 Jahre Park Glienicke – Das Wirken des großen Gartenkünstlers Peter Joseph Lenné“. Mauerfall und Bezirks-Sehenswürdigkeiten „von der Pfaueninsel bis zum Fliegeberg“ wurden ebenso treffend thematisiert.

…und Höhepunkte Als eine der letzten Ausstellungsprojekte der RMSW-Ära läuft noch bis zum 19. November 2021 die von Regionalmanagement und Goerzwerk

initiierte Gemeinschaftsaus- Start-ups der Freien Universität stellung zu Wissenschaft und Berlin u. a.. Die Ausstellung ist Wirtschaft im Goerzwerk in der eine sinnvolle Ergänzung der über all die Jahre vom RMSW veröffentlichten Rubrik „Köpfe und Karrieren“, einer Porträtreihe, die regelmäßig sowohl für den Bezirk namhafte und erfolgreiche Köpfe wie auch erfolgsversprechende Start-ups aus Wissenschaft, Wirtschaft und Kultur vorstellte. Mit der aktuellen Ausstellung im neuGoerzallee 299 „Made in Berlin en Goerzwerk soll gleichzeitig SÜDWEST – Innovation trifft auf die Vorbildfunktion dieses Tradition – Spurensuche in Wirt- historischen Fabrikgeländes für schaft und Wissenschaft“. Dabei das alte, rund 80 Hektar umfasstehen namhafte Personen wie sende Industriegebiet an der Werner von Siemens, Otto Li- Goerzallee hingewiesen werlienthal, Lise Meitner und C.P. den. Als strahlender Leuchtturm Goerz mit ihrem Schaffen eben- zeigt das mit 120  Unternehso im Fokus wie zukunftwei- men vollvermietete Goerzwerk, sende Innovationen und junge welch Potential solch Indust ● Kreative Designs ● Farbharmonie ● Frischegarantie ● Wunschlieferung

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Dahlem & Grunewald Journal rieanlagen vergangener Tage auch für die Gegenwart besitzen können. Von ihnen finden sich an der Goerzallee noch einige als ungenutzte Industriebauten. Das RMSW setzte sich in seiner Projektzeit vehement dafür ein, dass dort in dem Gebiet rund um Goerzalle und Beeskowdamm möglichst viel Gewerberaum für neue Unternehmen und Technologien, für innovatives Handwerk, für Ansiedlung von Start-ups und Gründerzentren bis hin zu Forschungseinrichtungen geschaffen wird. – Ein Ziel, das es weiter zu erreichen gilt. Als wohl wichtigstes und noch zu vollendendes Infrastrukturprojekt im Bereich Wirtschaft und Wissenschaft aber steht das im Werden begriffene Techno logie- und Gründungszentrum FUBIC nahe der FU Berlin in der Dahlemer Fabeckstraße. Von Anfang an warb das RMSW mit aller Kraft dafür und agierte immer wieder als erfolgreicher Türöffner. Besonders zukunftsweisend sein dürfte im FUBIC der All-Electricity-Ansatz (NurStrom-Quartier), der die Reduzierung des Einsatzes fossiler Brennstoffe verspricht.

Was noch zu sagen bleibt… Wie sehr dem RMSW-Team dieses FUBIC-Projekt auch nach seinem Abschied weiterhin am Herzen liegt, formuliert Projektleiter Dr. Reinhard Baumgarten so: „Wir hoffen sehr, dass es bald fertig wird und die ersten Mie HEIZUNG SANITÄR

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ter einziehen können. Auch dafür wünschen wir uns, dass es im Anschluss an das Ende 2021 auslaufende Regionalmanagement Berlin SÜDWEST ein entsprechendes Nachfolgeprojekt gibt, um den Bereich der Zukunftsgestaltung im Bezirk kontinuierlich weiterentwickeln zu können.“ Dem schließt sich auch der ehemalige Bezirksbürgermeister Norbert Kopp mit den Worten an: „Bereits vor rund neun Jahren hat das Team vom Regionalmanagement Berlin SUDWEST die beiden Projekte „FUBIC in der Fabeckstraße“ und die „Entwicklung des Gewerbegebietes am Lichterfelder Weg“ mit großer Kompetenz und starkem Engagement voran gebracht. Wichtig ist es nun, auch nach Ende der Förderung des Regionalmanage ROGUE® XT 425 SIB Infrarot-Seitenbrenner

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ments, mit entsprechender Prioritätensetzung beide Projekte erfolgreich zu beenden.“ Erste Vorbereitungen für ein Nachfolgeprojekt haben laut Bezirksamt begonnen. Reichlich Dank gab es für die gelungene Projekt-Zusammenarbeit zwischen Bezirksamt und Regionalmanagement Berlin

SÜDWEST dann auch bei den diesjährigen Wirtschaftsgesprächen in Wannsee, in deren festlichem Rahmen dem Erfolgsteam Baumgarten/Grünke/Clausert drei Buddy-Bären übereicht wurden, welche die über die Jahre nicht nachlassende Stärke und Begeisterungsfähigkeit des Projektteams widerspiegeln.

Bezirksbürgermeisterin Cerstin Richter-Kotowski erklärte in ihren Dankesworten: „Das Regionalmanagement Berlin SÜDWEST, bestehend aus einem kleinen Team, engagiert sich seit Herbst 2012 für den Bezirk Steglitz-Zehlendorf mit dem Ziel, den Berliner Südwesten als Zukunftsort zu etablieren und

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Dahlem & Grunewald Journal darüber hinaus überregional zu positionieren. Als ein von der Wirtschaftsförderung initiiertes und u. a. im Rahmen des Wirtschaftsförderprogramms Gemeinschaftsaufgabe „Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur“ (GRW) finanziertes Projekt setzt das Regionalmanagement vor allem auf die Weiterentwicklung vorhandener Innovationspotenziale. Mit gezielten Projekten und Veranstaltungen konnte das RMSW die Bereiche Wirtschaft & Unternehmen sowie Wissenschaft & Forschung, weiter ausbauen und zusammenbringen. Die Errichtung des Technologie- und Gründungszentrums FUBIC in der Fabeckstraße sowie die kontinuierliche Belebung und Weiterentwicklung des Gewerbegebiets Goerzallee/Beeskowdamm sind zwei beispielhaft genannte Projekte des Regionalmanagements, die maßgeblich zur Förderung der Attraktivität des Bezirks als Wirtschaftsstandort beigetragen haben und auch in Zukunft betragen werden. Des Weiteren bietet das Regionalmanagement mit seiner Rubrik „Köpfe und Karrieren“ innovativen Unternehmen,

Start-ups und Spin-offs eine Plattform, ihre Arbeit und Ideen zu präsentieren. Als Bezirksbürgermeisterin danke ich dem Regionalmanagement sowie der Wirtschaftsförderung für eine enge Zusammenarbeit sowie die Umsetzung sämtlicher Projekte und Veranstaltungen, die zur Vernetzung von Wirtschaft & Wissenschaft sowie zur Verbesserung der Standortattraktivität des Bezirks beigetragen haben.“ Ergänzend erklärt Michael Pawlik, Leiter der bezirklichen Wirtschaftsförderung, dem Team als „Ideenbeschleuniger“ für die konstruktive Zusammenarbeit dankend: „…Themenfelder wie die Errichtung des Technologie- und Gründungszentrums FUBIC in der Fabeckstraße, die kontinuierlichen Belebung und Weiterentwicklung des Gewerbegebiets Goerzallee /Beeskowdamm sowie die Organisation eines jährlichen Life-ScienceDay in Zusammenarbeit mit der Charité Berlin als Plattform für Unternehmen und Dienstleister des Gesundheitswesens oder das Beteiligungsformat „Ideenwerkstatt Dahlemer Museen“ sind hier beispielhaft genannte Projekte, die das Regionalma nagement angestoßen und begleitet hat…“ Das „letzte Wort“ aber soll das Team des Regionalmanagement Berlin SÜDWEST haben, das noch bis Jahresende mit der Dokumentation des Projektes beschäftigt sein dürfte. Gemeinsam erklärt es: „Neun Jahre Regionalmanagement Berlin SÜDWEST von Ende 2012 bis Ende 2021waren eine lange und spannende Zeit. Wir haben als Team mit Kompetenz in den Bereichen Wirtschaft, Finanzen und Verwaltung ein breites Netzwerk aufgebaut und sind mit vielen Akteuren zusammengekommen. Gleichzeitig haben wir mit zunehmender Projektdauer viel gelernt, wie Schwierigkeiten auf verschiedenen Ebenen überwunden werden können. Für die vertrauensvolle Zusammenarbeit sagen wir dem Bezirk und seiner Bürgermeisterin sowie der Bezirklichen Wirtschaftsförderung ganz herzlichen Dank…Danken möchten wir auch allen Unterstützern aus Wirtschaft, Wissenschaft, Kultur sowie Politik und Verwaltung für die große Unterstützung, die wir erfahren durften.“� ◾ � Jacqueline Lorenz

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Skulptur „Solarica-X“ als Dauerleihgabe Kunstwerk von Bernhard Heiliger steht in Dahlem

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m 16. Juni wurde die Großskulptur „Sola- Bezirksbürgermeisterin Richter-Kotowski würdigrica-X“ des Bildhauers Bernhard Heiliger te die Bedeutung des Kunststandortes Dahlem: als Dauerleihgabe der Bernhard-Heiliger- „Die Kunst hat in Steglitz-Zehlendorf einen ganz Stiftung an den Bezirk Steglitz-Zehlendorf über- besonderen Platz, wie an diesem bemerkensgeben. Die Skulptur steht auf der Grünfläche am werten Ort deutlich wird. Ich freue mich, dass mit Solarica-X ein weiteres Werk Heiligers unseKäuzchensteig/Mündung Clayallee.

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Dauerleihgabe: Die Skulptur „Solarica-X“ des Künstlers Bernhard Heiliger. Foto: Bezirksamt Steglitz-Zehlendorf

ren öffentlichen Raum und unser Stadtbild bereichert. Hierfür danke ich allen Beteiligten, die diese Dauerleihgabe ermöglicht haben, ganz herzlich.“ Bernhard Heiliger gilt international als einer der renommiertesten Bildhauer der deutschen Nachkriegsmoderne. In Berlin befinden sich bereits mehr als zwanzig seiner Skulpturen im öffentlichen Raum. Das Werk „Solarica-X“ (1989) wird der als „Eisenzeit“ bezeichneten Schaffensphase Heiligers zugeordnet und wurde bereits mehrfach in Einzelausstellungen präsentiert. ◾

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Ein fast vergessener Wissenschaftler

Nobelpreisträger und Mitgründer der Kaiser-Wilhelm-Gesellschaft

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er Fischersche Beweis zur Strukturaufklärung von Zucker ist wohl nur Wissenschaftlern bekannt. Er stammt von einem Mann, der im allgemeinen Gedächtnis zu Unrecht vergessen wurde. Emil Fischer (1852 – 1919) widmete sein Leben der Chemie.

Von Euskirchen nach Berlin Der in Euskirchen geborene Emil Fischer begann nach einem hervorragenden Abitur und einer abgebrochenen Kaufmannslehre Chemie zu studieren. Schon während seiner Studienzeit fielen die analytischen Stärken des Studenten auf. Die Karriere begann früh – nach dem Studium in Bonn, Straßburg und München – dort legte er seine Habilitation ab – erfolgte der Ruf zum Professor für analytische Chemie. Zunächst lehrte er in München, dann folgten Erlangen, Würzburg und im Jahr 1892 schließlich Berlin.

Das modernste Institut für die Chemie Sein Umzug nach Berlin hatte er an eine Bedingung geknüpft – hier sollte ein neues, den zu jener Zeit aktuellen Arbeitsbedingungen entsprechendes, Institut erbaut werden. Dieses Institut an der Hessischen Straße wurde „an Mannigfaltigkeit und Reichhal Skulptur im Vorgarten des Archivs der Max-Planck-Gesellschaft in Dahlem.

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tigkeit der Arbeitsmittel von keinem ähnlichen Institut der Welt übertroffen“, wie Fischer in seiner Festansprache zur Einweihung sagte. Hier leisteten Emil Fischer und seine Mitarbeiter wesentliche Forschungsbeiträge auf dem Gebiet der Aminosäuren, Peptide und natürlicher Gerbstoffe. 1902 erlebte Emil Fischer den Höhepunkt seiner Karriere – für seine außerordentlichen Verdienste auf dem Gebiet der Zucker- und Purin-Gruppen wurde ihm der Nobelpreis für Chemie verliehen. Er war der erste deutsche Chemiker, dem dieser Preis zuteil wurde.

Planck-Gesellschaft Nachfolger der Kaiser-Wilhelm-Gesellschaft. Zu ihr gehören mittlerweile 86 Forschungsinstitute und -einrichtungen, die

Der Erste Weltkrieg Im Privatleben ereilten Emil Fischer mehrere schwere Schicksalsschläge. Seine Frau Agnes, mit der er drei Söhne hatte, starb im November 1895 an einer Meningitis, die wohl Folge einer unbehandelten Sinusitis war. Sein zweitgeborener Sohn Walter, der an einer manisch-depressiven Erkrankung litt, nahm sich 1916 das Leben und der jüngste Sohn Alfred starb während seiner Ausbildung zum Arzt im Jahr 1917 an Fleckfieber. Er hätte sich bei seiner Arbeit in einem Lazarett angesteckt. Als der Erste Weltkrieg ausbrach, zählte Emil Fischer noch zu den Unterstützern des Einmarschs in Belgien. Er unterzeichnete ein Manifest, das den Einmarsch rechtfertigte. Gemeinsam mit anderen Forschern wurde Fischer zur Entwicklung von chemischen Kampfstoffen hinzugezogen. Die Versuche mit wasserfreier Blausäure überzeugten jedoch nicht. Sein Kollege Fritz Haber – der 1918 den Nobelpreis für Chemie verliehen bekam – hatte sich mit dem Einsatz von Chlorgas in der zweiten Flandernschlacht durchgesetzt. Gegen Kriegsende bereute Emil Fischer seine Unterstützung des Manifestes und lehnte Krieg ab.

Eine Gesellschaft in Dahlem Emil Fischer gehörte zu den Gründern der KaiserWilhelm-Gesellschaft zur Förderung der Wissenschaften. Das Institut wurde in Dahlem, einem Ort „10 Kilometer von Berlin entfernt, mit 4000 Einwohnern“ angesiedelt. 1948 wurde die Max Emil Fischer 1902.

über ganz Deutschland verteilt sind. Auf dem Gelände des Max-Planck-Instituts in Dahlem und auf dem Robert-Koch-Platz in Mitte steht ein Denkmal von Emil Fischer.

Zuflucht am Wannsee Erholung fand Emil Fischer in seiner Villa in der Moltkestraße 24 in Wannsee – heute Hugo-VogelStraße 24/25. Anfangs hatte die Familie dicht am Ufer des Wannsees gewohnt, doch nachdem Alfred dort mehrere fiebrige Erkrankungen bekam, zogen sie „auf den Berg“. Dort verlebte Emil Fischer auch seine letzten Tage. Nachdem bei ihm Darmkrebs diagnostiziert wurde, nahm er sich mit Zyankali das Leben. Sein Ehrengrab befindet sich auf dem Friedhof Wannsee II in der Lindenstraße. Ihm zu Ehren wurde die Emil-Fischer-Straße benannt, die zwischen der Bergstraße und der Straße zum Löwen verläuft und an seinem früheren Institut in der hessischen Straße erinnert eine Gedenktafel an ihn. � ◾

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Risiko Schlaganfall

Vorbeugen, Erkennen und schnelles Handeln verhindern das Schlimmste

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r wurde nur 45  Jahre alt: Roger Cicero, Deutschlands wohl bekanntester Swing- und Jazzsänger und erst kürzlich verstorbenes, prominentes Schlaganfallopfer. Auch wenn das Risiko für einen Schlaganfall ab dem 60. Lebensjahr steigt: Die Erkrankung kann

jeden treffen, auch junge Menschen und sogar Kinder. „Laut einer aktuellen Datenerhebung der KKH Kaufmännischen Krankenkasse waren im Jahr  2014 insgesamt über 7.100 Versicherte von einem Schlaganfall betroffen, davon allein nahezu 1.000 in der Altersgruppe der

Hubert

Berkaer Straße 5 14199 Berlin Schmargendorf

Foto: Mrspopman / Fotolia

20- bis 54-Jährigen“, erläutert Michael Gärtner vom Serviceteam in Charlottenburg. Rund 270.000 Menschen erleiden pro Jahr laut der Deutschen Schlaganfall-Hilfe bundesweit einen Schlaganfall. Etliche sterben daran. Schlaganfälle zählen wie Herzinfarkte zu den Herz-Kreis at Qualität h n... e einen Nam

Tel. 030 / 826 27 20 Öffnungszeiten: Mo - Fr 9 - 18 Uhr Mail: info@reformhaus-hubert.de Sa 9 - 14 Uhr

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lauf-Erkrankungen − der Todesursache Nummer 1 in Deutschland. Zwei wesentliche Risikofaktoren des Schlaganfalls sind Bluthochdruck- und Diabeteserkrankungen – meist als Folge von wenig Bewegung und ungesunder Ernährung. Beim Schlaganfall kommt es zu einem akuten Ausfall von Gehirnfunktionen. Zwei Ursachen werden unterschieden, die eine sofortige ärztliche Behandlung erfordern: In 80 Prozent der Fälle blockiert ein Blutgerinnsel die Durchblutung einer Hirnregion. Bei den verbleibenden 20 Prozent ist eine Gehirnblutung der Auslöser. In Deutschland führte die Akutversorgung durch Schlaganfall-Spezialstationen – sogenannte Stroke Units – in den vergangenen Jahren zu immer weniger Todesfällen durch einen Schlaganfall. Über 280 zertifizierte Stroke Units gibt es inzwischen an deutschen Kliniken. „Schnelles Erkennen und Handeln sind Voraussetzung dafür, bei einem Schlaganfall das Schlimmste zu verhindern und eventuelle Folgeschäden zu vermeiden“, so Michael Gärtner. Hierbei hilft der FAST-Test. F-AS-T steht für Face (Gesicht), Arms (Arme), Speech

(Sprache) und Time (Zeit). Die meisten Schlaganfälle lassen sich innerhalb weniger Sekunden so feststellen: Face: Bitten Sie die Person zu lächeln. Ist das Gesicht einseitig verzogen? Das deutet auf eine Halbseitenlähmung hin. Arms: Bitten Sie die Person, die Arme nach vorn zu strecken und dabei die Handflächen nach oben zu drehen. Bei einer Lähmung können nicht beide Arme gehoben werden; sie sinken oder drehen sich. Speech: Lassen Sie die Person einen einfachen Satz wie „Ich benötige keine Hilfe!“ nachsprechen. Ist sie dazu nicht in der Lage oder klingt die Stimme verwaschen, liegt vermutlich eine Sprachstörung vor. Time: Wählen Sie unverzüglich den Notruf 112. Weisen Sie auf die vorliegenden SchlaganfallSymptome hin und äußern Sie deutlich: „Verdacht auf einen Schlaganfall“. Denn nur im Krankenhaus kann die Ursache des Schlaganfalls ermittelt und die richtige Therapie eingeleitet werden!

Richtig handeln bei Schlaganfall – Notruf 112! Diese vier Punkte sollten Sie in jedem Fall beachten: • Geben Sie dem Betroffenen nichts zu essen oder zu trinken. Der Schluckreflex kann gestört sein – es droht Erstickungsgefahr! • Entfernen oder öffnen Sie einengende Kleidungsstücke. • Achten Sie auf freie Atemwege, entfernen Sie ggf. Zahnprothesen. • Teilen Sie dem Notarzt die Symptome und den Zeitpunkt des Auftretens mit. „Vorbeugung ist immer noch die beste Medizin“, sagt Michael Gärtner, das heißt: „Stellen Sie das Rauchen ein, ernähren Sie sich gesundheitsbewusster und bewegen Sie sich regelmäßig.“ Der Abbau von Übergewicht und regelmäßige Arztbesuche – zum Beispiel im Rahmen des kostenfreien Check-ups – helfen, das Risiko für einen Schlaganfall zu senken. Eine Übersicht aller in Deutschland zertifizierten Stroke Units finden Sie bei der Deutschen Schlaganfall-Hilfe unter www.schlaganfall-hilfe.de� ◾

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Hörgesundheit in Zeiten der Pandemie

Auswirkungen von Covid-19 auf das Hören

Hörakustiker können Hörsysteme so einstellen, dass Gespräche auch mit Mund- Nasen-Schutz möglich sind.�

„W

ie bitte?“ diese Frage wird in Zeiten des Mund- Nasen-Schutzes sehr oft – und vor allem häufiger als sonst – gestellt. Hintergrund dazu ist: Der hilfreiche Virenschutz dämmt das gesprochene Wort um bis zu 10 Dezibel (dB) – das ist enorm. Selbst Menschen ohne Hörverlust verstehen damit weniger als sonst.

Bereits zu Beginn der Pandemie wurden Untersuchungen zur Dämmwirkung von verschiedenen Varianten des MundNasen-Schutzes gemacht. Im Vergleich zwischen OP-Maske, die um etwa 5 dB dämmt, liegt die FFP2-Maske bei 10 dB. Daraufhin wurden spezielle Maskenprogramme für Hörsysteme entwickelt. Hörakus Foto: EUHA/ Rechtnitz

tikerinnen und Hörakustiker können die kleinen Minicomputer so einstellen, dass die Träger auch mit Maske eine Unterhaltung führen und trotz des Abstandhaltens Sprache verstehen können. Moderne Mikrofon- und Signalverarbeitungstechnik sowie das Knowhow von Hörakustikern macht dies möglich. Dies ist auch

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wichtig, weil durch die Maske das Mundbild verdeckt ist und damit eine hilfreiche Stütze für das Sprachverstehen von Menschen mit Hörverlust wegfällt. Ebenso kommt es zu Unsicherheiten, weil Gefühle, die sich oft in der Mimik spiegeln, nicht sofort wahrnehmbar sind. Gut eingestellte Hörsysteme können hier hilfreich sein. Neben diesem Alltagsphänomen, das viele Menschen betrifft, entstehen gerade erste Studien und Untersuchungen zum Thema Hörverlust und Covid-19. Eine Übersichtsstudie schätzt, dass fast acht Prozent der an Covid-19 erkrankten Personen einen Hörverlust aufweisen könnten. Man geht davon aus, dass mehr als sieben Prozent einen Drehschwindel und fast

15 Prozent Tinnitus entwickeln können. Darüber hinaus weisen Berichte darauf hin, dass Personen mit einer Hörschädigung während der Covid-19-Pandemie weitere gesundheitliche Folgen erleben können – das können erhöhter Stress, Einsamkeit, Depressionen und ein erhöhtes Suizidrisiko sein. Diese möglichen Auswirkungen werden im Zusammenhang mit der sozialen Distanzierung und dem Tragen von Masken vermutet.“ Es ist wichtig, rechtzeitig zu handeln, um mögliche Folgen aufzuhalten. Wenn Hörverlust und Tinnitus dazu gehören, werden sie zu den langfristigen Auswirkungen von Covid-19 gezählt, die dann möglicherweise dauerhaft auf die Lebensqualität Einfluss nehmen können. Bea te Gramke, Hörakustikmeisterin und Präsidentin der Europäischen Union der Hörakustiker e. V.: „Hörakustiker sind wichtige Ansprechpartner, wenn es um Fragen rund ums Hören geht. Daher hat die Bundesregierung auch diese Berufsgruppe als systemrelevant eingestuft. Sie haben das technische Know-how, wie sich moderne Hörsysteme so justieren lassen, dass Sprachverstehen auch bei größerem Abstand möglich ist. Sie empfiehlt, einen kostenfreien Hörtest beim Hörakustiker vor Ort zu machen. Ein Hörverlust entsteht oft schleichend und wird spät erkannt. Menschen, die spüren, dass sie nicht mehr alles deutlich wahrnehmen bzw. hören, sollten frühzeitig das Gehör überprüfen lassen. � ◾

Radiologische Privatpraxis

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Dr. med. M.-C. Dulce Facharzt für Radiologie

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