Dahlem & Grunewald Journal - Juni/Juli 2021

Journal für Dahlem, Grunewald und Schmargendorf

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Dahlem & Grunewald Journal für Dahlem, Grunewald und Schmargendorf

Roseneck

Treffpunkt mit edlem Flair

Juni / Juli Nr. 3/2021

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Rosen an der Wendeschleife

Roseneck – vom Ausflugsziel zum beliebten Treffpunkt

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Besser sehen – Freude am Leben

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on der Innenstadt zum Ausflugsziel und wieder zurück – das boten die Vorortbahnen in der Kaiserzeit. Einige davon waren auf einer Schlaufenfahrt unterwegs. So bezeichnete man Anfang des 20. Jahrhunderts den Verlauf von Straßenbahnlinien, die ihre Fahrgäste auf unterschied lichen Wegen zum Ziel brachte. Dazu gehörten die Linien A, BH und BS der westlichen Berliner Vorortbahn. Sie fuhren vom Potsdamer Platz über das Roseneck wieder zurück zum Potsdamer Platz. Wobei Hin- und Rückfahrt auf unterschiedlichen Wegen verlief. So kam man damals entweder

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Impressum

Dahlem & Grunewald Journal, 9. Jahrgang

Verlag Gazette Verbrauchermagazin GmbH, Ruhlsdorfer Str. 95, Haus 42, 14532 Stahnsdorf ☎ 03329 / 645 15 70 Redaktion Karl-Heinz Christ · ☎ 03329 / 645 15 70 journal@gazette-berlin.de Freie Redakteurin Jacqueline Lorenz · ☎ 0172 / 630 26 88 Anzeigen Daniel Gottschalk, ☎ 030 / 323 38 54 d.gottschalk@gazette-berlin.de Druck SPPrint Media, 14089 Berlin © Gazette Verbrauchermagazin GmbH Das Dahlem & Grunewald Journal erscheint alle zwei Monate in Dahlem, Grunewald und Schmargendorf am 1.2., 1.4., 1.6., 1.8., 1.10. und 1.12. eines Jahres. Nächste Ausgabe August/September Nr. 4/2021 Anzeigen-/Redaktionsschluss: 07.07.2021 Erscheinung: 01.08.2021 Liebe Leserinnen und Leser, wenn Sie Themenwünsche oder -vorschläge haben oder selbst etwas aus den Ortsteilen beitragen möchten, freuen wir uns auf Ihre Anregungen. Haben Sie eine Ausgabe verpasst? Ältere Ausgaben finden Sie online unter www.gazette-berlin.de. Ihre Redaktion des Dahlem & Grunewald Journals

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über die Koenigsallee oder die Hubertusallee zum Roseneck und konnte die umliegenden Ausflugslokale und den beliebten Grunewald besuchen. Die Wendeschleife der Bahnen – auf der auch Züge wendeten, die hier ihre Endhaltestelle hatten – gab dem Roseneck seinen Namen, denn neben den Gleisen wurden Rosen gepflanzt. Heute ist von den Straßenbahnen nichts mehr zu sehen. Am 1. Mai 1957 wurde die letzte Bahn zum Roseneck eingestellt. Die Bahnen wurden durch Busse ersetzt. Der Name Roseneck ist geblieben und auch in diesem Sommer sind die blühenden Namensgeber zu bewundern. Eine Besonderheit ist das Hochhaus am Roseneck, das mit seinen 15 Stockwerken zu einem der ersten Hochhäuser der

Stadt gehört. Ein Blickfang neueren Datums ist die Botschaft von Katar, mit seinem orientalischen Stil. Das Roseneck präsentiert sich heute als schöner Treffpunkt,

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Bezirkliches Lastenrad in Schmargendorf „Plöner Bike“ – einfach kostenlos ausleihen

„Plöner Bike“ – das erste Lastenrad der bezirklichen „fLotte kommunal“.�

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as erste Lastenrad der bezirklichen „fLotte kommunal“ wurde der Jugendfreizeiteinrichtung Plöner Straße übergeben. Das Lastenrad macht Transporte ganz ohne Stau, Parkplatzsuche, Lärm und Gestank möglich und kann von allen Interessierten unter www.flotte-berlin. de ausgeliehen werden. Standort des Lastenrades ist die DRK Jugendfreizeiteinrichtung in der Plöner Straße 2 in Schmargendorf. Da die fLotte-Räder immer Namen bekommen, heißt der erste Vertreter seiner Art in Schmargendorf – übrigens das erste bezirkliche Lastenrad in Charlottenburg-Wilmersdorf – folgerichtig „Plöner Bike“. Das Angebot ist eine Kooperation mehrerer Partner: Das Deutsche Rote Kreuz übernimmt die Ausgabe des Rades, der ADFC Berlin betreibt die Internetplattform und kümmert sich um die Instandhaltung und das Bezirksamt Charlottenburg-Wilmersdorf

Foto: BACW

und die Senatsverwaltung für Umwelt, Verkehr und Klimaschutz tragen die Kosten. Weitere Lastenräder befinden sich z. B. im Mierendorffkiez. Umweltstadtrat Oliver Schruoffeneger: „Ohne das Engagement der ehrenamtlichen Ausleihstationen, der Mitglieder des ADFC Berlin und der Bezirke Spandau und Lichtenberg, die die fLotte kommunal aus der Taufe gehoben haben, gäbe es dieses tolle Angebot nicht. Das ist ein weiterer Baustein für ein lebenswerteres Charlottenburg-Wilmersdorf mit menschenfreundlicherem Verkehr. Liebe Einwohnerinnen und Einwohner: Ich wünsche Ihnen jederzeit gute Fahrt!“ Thomas Büermann vom Projekt fLotte des ADFC Berlin: „Endlich wird auch die City-West mit kostenfreien Lastenrädern versorgt, so dass der Umstieg auf emissionsfreie Transportmittel nun auch hier noch leichter wird.“ � ◾

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Der erste funktionsfähige Computer

Konrad-Zuse-Zentrum für Informationstechnik in Dahlem erinnert an den Erfinder

Der Z3, der erste funktionsfähige Digitalrechner der Welt.�

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enkende Maschinen faszinierten den gebürtigen Wilmersdorfer Konrad Zuse (1910 – 1995) schon seit seiner Jugend. Bereits mit 14 Jahren baute er „Zuses Mandarinenautomat“, der dem Nutzer sowohl Obst als auch Wechselgeld herausgab. Für den Kohlenverladekran, den er aus einem Stabil-Baukasten erstellte, bekam Zuse eine Ehrenurkunde des Baukasten-Herstellers. Nach seinem Studium,

Foto mit freundlicher Genehmigung von Professor Dr. Dipl.-Ing. Horst Zuse

in dem er zwischen Maschinenbau, Architektur und Bauingeneurswesen wechselte, hatte er zunächst eine Stelle als Statiker bei den in Schönefeld ansässigen Henschel Flugzeug-Werken. Schon im Studium hatte er die zahlreichen Berechnungen im Bauingenieurswesen als stupide empfunden. Das konnten seiner Ansicht nach auch Maschinen erledigen! Folgerichtig gab er seine Arbeitsstelle auf und verkündete seinen Eltern,

dass in ihrer Wohnung nun eine vollautomatische Rechenmaschine entstehen würde.

Vor 80 Jahre wurde der erste funktionsfähige Digitalrechner der Welt gebaut 1938 stellte er den Z1 fertig. Der Rechenmaschinenfabrikant Kurt Panke gab dem jungen I

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Dahlem & Grunewald Journal genieur 1500 Reichsmark dazu. Er war zwar der Ansicht, dass es im Bereich der Rechenmaschinen nichts mehr zu erfinden gab, aber dennoch interessierte ihn, was Zuse auf die Beine stellen würde. Gemeinsam mit der Familie wurde mit der Z1 die erste programmgesteuerte Rechenmaschine erbaut – im Wohnzimmer der Eltern in der Kreuzberger Methfesselstraße. Eine Berliner Gedenktafel erinnert an die ersten Rechenanlagen Z1 bis Z4, die in Kreuzberg entstanden. Die Häuser wurden im Krieg zerstört. Die Z1 arbeitete als erster Rechner mit binären Zahlen. 1939 wurde die Z2 fertiggestellt. Sie beherrschte die vier Grundrechenarten. Die Deutsche Versuchsanstalt für Luftfahrt begutachtete die Z2 und gab Zuse 25.000 Reichsmark, damit er die Z3 bauen konnte. Mit der Z3 baute Zuse 1941 den ersten funktionsfähigen Digitalrechner der Welt. Die drei ersten Rechner fielen im Zweiten Weltkrieg den Bomben zum Opfer. Ein zu Ausstellungszwecken angefertigter Nachbau der Z3 steht im Deutschen Museum in München. Die Z4 war der einzige funktionierende Computer in Kontinentaleuropa. Sie wurde an die Eidgenössische Technische Hochschule Zürich vermietet und gilt auch als erster kommerzieller Computer. Auch wenn Konrad Zuse nie Mitglied der NSDAP war, galt er als unabkömmlich. Er bekam zwar zwei Einberufungsbefehle, nahm aber nie an Kriegshandlungen teil.

Entwicklung nach Kriegsende Nach dem Krieg gründete Zuse im hessischen Neukirchen die Zuse KG. Die Firma Leitz bestellte 1950 dort die Z5. Mit einem Gewicht von ca. 2 Tonnen gilt sie als erster Großrechner Deutschlands. Für die Fertigung hatte das Unternehmen 330.000 Euro vorab an die Zuse KG überwiesen. Die sechste Rechenmaschine bekam den Namen Z11. Sie war vor allem im Vermessungswesen beliebt, wurde aber auch in der optischen Industrie eingesetzt. Von der Z11 baute man 48  Anlagen, von denen die meisten in Westdeutschland zum Einsatz kamen. Aber auch International wurde dieser Rechner, der sogar bis nach Japan geliefert wurde, genutzt. Die Z12 war eine Sonderanfertigung für die Firma Carl Schenck. Sie war im Aufbau der Z11 ähnlich. 1955 ging die nächste Generation aus der Firma Zuse an den Start: Die universelle Rechenanlage Z22 wurde als erster kommerzieller Serien-Röhrenrechner entwickelt. Die darauf folgende Z23 war die Weiterentwicklung der Z22 in Transistortechnik. Die darauf folgende Z25 erwies sich als problematisch in der Serienproduktion. Der Grund war ein neuer Transistortyp, der verwendet wurde und eine spezielle Löttechnik erforderte. Die Zuse KG erlitt dadurch Millionenverluste und wurde von Rheinstahl übernommen. Mit der Übernahme seiner Firma durch Rheinstahl im Jahr 1964

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schied Konrad Zuse aus seinem Unternehmen aus. In den darauf folgenden Jahren schrieb er die Bücher „Rechnender Raum“ (1969) und „Beschreibung des Plankalküls“ (1977). Er war als Berater tätig und widmete sich seinem Hobby, der Malerei. Eines seiner letzten Werke war ein Bild von Bill Gates, das er dem Gründer von Microsoft auf der CeBit 1995 überreichte.

Zentrum für Informationstechnik nach Zuse benannt

Konrad-Zuse-Zentrum für Informationstechnik in Dahlem.�

Foto: ZIB

Konrad Zuse wurden zahlreiche Ehrungen zuteil. Der Chaos Computer Club ernannte ihn zu seinem Ehrenmitglied. 1984 bekam das Konrad-Zuse-Zentrum für Informationstechnik in Dahlem seinen Namen. Es hat zwar seinen Sitz auf dem Gelände der Freien Universität Berlin, ist aber eine außer-universitäre Forschungseinrichtung. Hier beschäftigt man sich mit der Forschung und Entwicklung auf dem Gebiet der Informationstechnik und kooperiert dabei mit vielen anderen wissenschaftlichen Einrichtungen.� ◾

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Vom Baumschulbesitzer zum Immobilienentwickler John Cornelius Booth war Initiator der Villenkolonie Grunewald

Die ersten Bäume in den Straßen der Villenkolonie Groß Lichterfelde stammten aus der Zucht von John Booth.

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chweift der Blick bei einem Waldspaziergang nach oben durch die Wipfel, streift er hin und wieder die Douglasie, die ursprünglich aus Nordamerika stammt. Dass der Baum hierzulande anzutreffen ist, liegt unter anderem an John Cornelius Booth (1836 – 1908), dessen Vater den Baum in Deutschland einführte. John Booth übernahm die Baumschule seines Vaters in Klein Flottbeck bei Hamburg, in der er unter anderem Großbäume für die Waldaufforstung züchtete. Vermutlich lernte er dort auch Johann Wilhelm Carstenn kennen, dessen gärtnerischer

Berater er war. 1864 kaufte Booth 26 Hektar Land in Charlottenburg – zwischen Fasanen-, Lietzenburger, Ranke- und Hardenbergstraße, also in heutiger bester Lage – und gründete darauf eine Baumschule. Er belieferte Carstenn mit Bäumen, die die Groß-Lichterfelder Straßen säumen und soll auch an der Erschließung des Villenvororts beteiligt gewesen sein. Gleichzeitig setzte er sich – ganz in der Tradition seiner Familie – für die Nutzung importierter Baumarten in Deutschland ein. John Booth kannte auch den Reichskanzler Otto von Bismarck, zu dem er ein gutes

Verhältnis hatte. Mit Bismarcks Hilfe erreichte er, dass Douglasien und andere Nadelbäume aus dem Ausland um 1880 versuchsweise angepflanzt und auf ihren Ertrag hin überprüft wurden. Das Ergebnis überzeugte, so dass Douglasien 1907 per Ministererlass zum Anbau in staatlichen Forsten empfohlen wurden. Der umtriebige Geschäftsmann war auch in anderen Bereichen unterwegs. Durch seine Ländereien in Charlottenburg hatte Booth ein großes Interesse am Ausbau des Kurfürstendamms. Dazu wurden finanzkräftige Investoren gesucht. Booth gelang

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Die ungefähre Lage der damaligen Baumschule – heute ist so etwas an dieser Stelle nicht mehr vorstellbar

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es, in Zusammenarbeit mit der Deutschen Bank ein Konsortium für die Finanzierung zu finden. Er verpflichtete sich zum Ausbau des Kurfürstendamms und erhielt im Gegenzug das Vorkaufsrecht über 234 Hektar Land im Grunewald, auf dem später die Villenkolonie Grunewald gebaut wurde. Dieses Recht trat Booth kurz nach Vertragsabschluss an die Deutsche Bank ab. 1885 verkaufte er seinen Hamburger Besitz und zog er nach Charlottenburg an den Kurfürstendamm an dem sich auch seine Baumschule befand. 1900 zog er ins ländliche Lankwitz, wo er nach kurzer Krankheit im Jahr 1908 starb. In Lichterfelde Ost erinnert die Boothstraße an den vielseitigen Kaufmann und Dendrologen. ◾

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Bauen gegen den Wohnungsmangel

Thielecksiedlung in Dahlem wurde zwischen 1927 und 1931 erbaut

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ur Berliner Straße hin bildet die Thielecksiedlung an der Schütz- und Thielallee ein einheitliches Bild. Die im Zickzack angeordneten Mehrfamilienhäuser sind durch Gelenkbauten mit Kuppeln verbunden. Sie bilden den Eingangsbereich zu der Siedlung, die, anders als es der Eingangsbereich vermuten lässt, zu einem großen Teil aus Doppelund Reihenhäusern besteht. Diese befinden sich im Bereich der Hüninger Straße, Thielallee und Breisacher Straße.

Archiv HVZ

Wohnungen für höhere Beamte Der Bezirk Zehlendorf hatte eigentlich andere Pläne mit dem großen Gelände. Auf der Fläche sollten unter anderem Sportanlagen entstehen. Doch in der Weimarer Republik herrschte – wie so oft – Wohnungsmangel in Berlin. Die Beamten der Reichshoheitsverwaltungen wurden von dieser Problematik nicht verschont. Die geplante Siedlung in Zehlendorf

sollte sowohl für kinderreiche Beamtenfamilien als auch – vor allem – für die höheren Beamten eine neue Heimat werden. 1927 begannen die Bautätigkeiten auf dem Gelände. Schon im Sommer 1928 konnten die ersten Bewohner in die Reihenhäuser an der Thielallee ziehen. Während der Bauzeit wurden die Pläne mehrfach geändert, denn steigende Kosten führten zu einfacherer Ausstattung und kleineren Wohnungen. Das ist jedoch relativ – gemessen an den meisten Wohnbauten der

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Hüninger Straße um 1938.�

Archiv HVZ

1920er-Jahre sind die Grundrisse in der Thielecksiedlung durchaus großzügig bemessen. Vier-, Fünf- und sogar

(wenn auch seltener) SechsZimmer Wohnungen wurden hier verwirklicht. Die Häuser waren noch geräumiger und

verfügten z. T. auch noch über Mädchenkammern im Dachgeschoss. Auch Wünsche von höheren Beamten, darunter

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Lageplan der ausgeführten Siedlung von 1937.

Archiv HVZ

Reichsminister und Ministerialdirektoren wurden in der Planung berücksichtigt.

Siedlung mit viel Grün Die Pläne der Architekten Eugen Bruker, Oberregierungsbaurat und Gustav Kemper, Regierungsbaurat, orientierten sich auch an der Gartenstadtbewegung der 1920er-Jahre. Die Häuser verfügen über Vorgärten und über rückwärtige Gärten. Von der Straße aus gesehen präsentieren sich die Häuser allerdings als geschlossener Riegel. Dennoch bietet das Grün hinter den Häusern einen schönen Erholungs- und Naturraum für die Anwohner. Auch die Mehrfamilienhäuser sind von parkähnlichen Gartenanlagen eingerahmt. Der Mittelpunkt der Siedlung ist ein kleiner Schmuckplatz an der Buchsweiler Straße. Im Zweiten Weltkrieg wurde die Siedlung nur wenig beschädigt und die betroffenen Häuser nach historischen Plänen wieder aufgebaut. Die gesamte Wohnanlage, mit einer Fläche von ca. 1,5 Hektar und etwa 190 Wohneinheiten, steht seit 2001 unter Denkmalschutz. Bekannte Bewohner der Thielecksiedlung waren der Maler Karl Schmidt-Rottluff in der Schützallee 136, der frühere Regierende Bürgermeister Otto Suhr in der Hüninger Straße 4 und der Widerstandskämpfer Generaloberst Kurt von Hammerstein-Equord in der Breisacher Straße 19. An sie erinnern Gedenktafeln an den jeweiligen Häusern. ◾

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Ein Architekt und sein Park

Der Messelpark zieht sich durch Schmargendorf und Dahlem

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esselpark? Ein Gedenken an die Fossillagerstätte in Hessen? Nein, weit gefehlt. Namenspate des langgezogenen Parks, der an der Clayallee beginnt und sich bis zur Pacelliallee zieht, war der Architekt Alfred Messel. „Sein“ Park präsentiert sich als etwa vier Hektar umfassender, langgezogener Streifen. Er ist überwiegend waldartig-naturbelassen. Doch auch ein Spielplatz ist Teil der Anlage. Der Park wie auch die am Park gelegene Messelstraße erinnern an einen Mann, dessen Bauten heute noch das Stadtbild prägen.

Von Darmstadt nach Berlin Alfred Messel (1853 – 1909) wurde als dritter Sohn in eine Bankiersfamilie in

Porträt von Messel um 1900.

Darmstadt hineingeboren. Schon als Kind zählte Ludwig Hofmann, späterer Stadtbaudirektor von Berlin, zu seinen Freunden. Nach Abschluss der Schule und dem freiwilligen Jahr beim Militär studierte er gemeinsam mit Hofmann an der Kunstakademie in Kassel. Ein Architekturstudium in Berlin folgte. Aus dem Darmstädter Jungen war längst ein Berliner geworden – er war zunächst Referendar beim Bau der Oberpostdirektion in der Spandauer Straße bevor er die Prüfung zum Regierungsbaumeister bestand. Nachdem er den Schinkelpreis für Entwürfe für ein Ausstellungsgelände auf dem Tempelhofer Feld erhalten hatte, bildete er sich zunächst auf Reisen weiter. Nach Aufenthalten in Frankreich, Großbritannien, Italien und Spanien kam er

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nach Berlin zurück. Hier war er als selbständiger Architekt tätig. Viele der Häuser, die er entwarf, stehen heute noch. Darunter befinden sich das Haus des Lette-Vereins am Viktoria-Luise-Platz, das Landhaus Ferdinand Springer, Am Großen Wannsee sowie die Villa Oppenheim in Wannsee und die Villa Wilhelm Wertheim in Grunewald, an der allerdings Veränderungen vorgenommen wurden. Messel konvertierte vom Judentum zum evangelischen Glauben. Er war Mitglied der Preußischen Akademie der Künste und bekam von der Technischen Hochschule in Darmstadt die Ehrendoktorwürde verliehen. Ein langes Leben war dem Architekten, der auch das Wertheim-Warenhaus am Leipziger Platz entwarf, nicht vergönnt. Er starb im Alter von nur 55 Jahren aufgrund einer Herzschwäche. In Dahlem wurde 1910 die Messelstraße nach ihm benannt. Das gefiel den Nationalsozialisten nicht, da Messel aus einer jüdischen Familie stammte. So hieß die Straße von 1938 bis 1947 Ruhlandallee. Anschließend wurde sie rückbenannt und erinnert seitdem wieder an Alfred Messel. ◾

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Ein Meister der Unterhaltung Vor 100 Jahren wurde Curth Flatow geboren

Ehrengrab von Curth Flatow auf den Waldfriedhof Dahlem.

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ch heirate eine Familie“ – ein Fernsehhit in den 1980er-Jahren. Die Geschichte um einen Mann, der eine Frau mit drei Kindern heiratet, war die erfolgreichste Serie des Drehbuchschreibers und Schauspielers Curth Flatow. Er wurde am 9.  Januar 1920 in Berlin in eine Künstlerfamilie hinein geboren. Seine Mutter war die Chansonsängerin Alwine Flatow, die unter dem Künstlernamen Else Busch auftrat. Sein Vater war der Humorist Siegfried Flatow. Nach Abschluss der Schule begann er zunächst eine kaufmännische Lehre, daran schloss sich eine Ausbildung zum Modezeichner an. Im Zweiten Weltkrieg wurde er zum Arbeitsdienst herangezo gen. Bereits im Juni 1945 begann er bei einer Nachswuchsmatinee mit seiner Karriere als Künstler – mit selbst geschriebenen Gedichten im „Kabarett der Komiker“. Er begann, Revuen und Bühnenstücke zu schreiben. Dabei lag der Schwerpunkt auf Unterhaltung

der Zuschauer. Flatow spezialisierte sich auf unterhaltsame Stücke und etablierte sich damit auf vielen Bühnen. Alleine die Komödie „Das Geld liegt auf der Bank“ wurde im Hebbeltheater über 500 Mal aufgeführt. Aber er schrieb auch für den Rias Berlin sowie Sendereihen für seinen engen Freund Hans Rosenthal. Auch Dalli-Dalli stammt aus der Feder von Curth Flatow. Die Stücke von Curth Flatow wurden in über 20  Ländern aufgeführt. Er war Präsident der Dramatiker Union und erhielt unter anderem das Bundesverdienstkreuz. 2011 starb Curth Flatow und wurde auf dem Waldfriedhof Dahlem beerdigt. Er erhielt ein Ehrengrab der Stadt Berlin. ◾

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Das Herrenhaus wurde um 1560 gebaut.

Landwirtschaft seit über 800 Jahren

Domäne Dahlem – vom Rittergut zum Freilichtmuseum

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ie erste Erwähnung von Dahlem stammt aus dem Jahr 1375 – dann dauerte es 75  Jahre, bis der Ort erst 1450 erneut genannt wurde, als Rittergut der Familie von Milow. Diese mussten das Gut im Jahr 1483 aufgrund von Verschuldung an die Familie Spil abgeben. Die Familie Spil war übrigens zu jener Zeit auch Eigentümerin des Grunewaldsees, damals Spilsee genannt. Etwa 150  Jahre lang bewirtschafteten sie das Gut. Der Dreißigjährige Krieg führte wiederum zu

einer Verarmung der von Spils, die das Gut verkaufen mussten. Georg von Pfuhl kaufte den Besitz im Jahr 1655, verkaufte ihn aber 1671 weiter an die Familie von Willmerstorff. Dieses märkische Adelsgeschlecht war 128 Jahre lang Eigentümer des Rittergutes. Leopold Heinrich von Willmerstorff war der letzte Vertreter dieser Familie. Er verkaufte das Rittergut nebst dem dazugehörigen Schmargendorf an Heinrich von Podewils. Einige Besitzerwechsel später ging das Gut an den Preußischen

Domänenfiskus. Nun war es die „Königliche Domäne Dahlem“. Diese verpachtete das Gut bis in das Jahr 1901, in dem der Domänenfiskus – wohl auf Wunsch von „ganz oben“ – beschloss, die Ländereien aufzuteilen und zu verkaufen.

Verkauf und Rettung Allein 40 Hektar gingen an den Botanischen Garten, der von Schöneberg nach Dahlem umzog. Andere Ländereien gingen an wissenschaftliche Institute.

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Die Domäne Dahlem wurde immer kleiner und es war immer schwieriger, sie gewinnbringend zu bewirtschaften. Mit dem Ende des Zweiten Weltkriegs ging es weiter bergab – dennoch blieb das Gut landwirtschaftlicher Betrieb und verfügte 1955 noch über 62,5 Hektar Land, die

allerdings weit verstreut lagen. Seine Hauptaufgabe war die Versorgung der Bevölkerung – vor allem der Berliner Kinder – mit Vorzugsmilch. 1976 wurde die Domäne als Stadtgut und landwirtschaftlicher Betrieb aufgelöst. Um eine Bebauung der letzten vorhandenen Äcker des

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früheren Ritterguts zu verhindern, gründete sich der Verein „Freunde der Domäne Dahlem“.

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Herrenhaus um 1935.

Erlebnisort für die ganze Familie. Mit den Museen im Culinarium und im Herrenhaus wird Kulturgeschichte präsentiert. Das Culinarium – im ehemaligen Pferdestall der Domäne untergebracht – zeigt eindrucksvoll, wo unser Essen herkommt.

Unter dem Titel „Vom Acker bis zum Teller“ kann der Weg vom Feld – oder aus dem Stall – bis zum tischfertigen Nahrungsmittel nachvollzogen werden. Es ist ein Museum zum Mitmachen, so kann eine künstliche Kuh gemolken werden und im Oberge schoss, dem Kinderbereich, steht ein Butterfass, in dem man selbst ausprobieren kann, wie lange es dauert, bis aus Butter Sahne wird. Dort steht auch ein Fahrrad an einer Bonbonauswurfmaschine. Hier wird so lange gestrampelt, bis man die Kalorien runter hat, die ein Bonbon auf die Hüften bringt. Diese können allerdings auch gleich durch den ausgeworfenen Bonbon ersetzt werden. Auch über den historischen und modernen Handel sowie die Tischsitten im Wandel der Zeiten wird in dem Museum anschaulich informiert. Das Herrenhaus bietet ebenfalls eine Fülle von Entdeckungen. Das Gebäude von 1560 geherbergt einen Kaufmannsladen von 1900, in dem eine holografische Figur Geschichten aus dem

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Dahlem & Grunewald Journal ersten Drittel des vergangenen Jahrhunderts erzählt. Rüdiger Buchmann, der viele Jahre lang bei dem Berliner Lebensmittelhändler Reichelt arbeitete, lieh der Figur Aussehen und Stimme. Auch eine Fleischerei, das Lebensmittellabor und das Armbruster-Zimmer – benannt nach dem Bienenkundler Professor Dr. Ludwig Armbruster- in dem die Imkerei und die Bienen im Mittelpunkt stehen, befinden sich im Herrenhaus.

Land in der Stadt erleben Die Freiflächen bieten sich zum Spazieren gehen an und die angeschlossen Werkstätten, in denen historisches Handwerk zuhause ist, erfreuen sich gro Archehof Domäne – auch Ziegen fühlen sich hier wohl.

ßer Beliebtheit. Auch die Tierhaltung spielt auf der Domäne Dahlem nach wie vor eine große Rolle. Die Domäne ist ein Archehof. Das bedeutet, hier finden Tierarten ein Zuhause, die vom Aussterben bedroht sind, da

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ihre Haltung nicht wirtschaftlich ist. So begegnet man hier dem Rauwolligen Pommerschen Landschaf, dem Schwarzbuntem Niederungsrind und dem Roten Höhenvieh genauso wie seltenen Pferderassen wie dem Dülmener Wildpferd, Exmoorponys und Koniks. Auch Geflügel – Deutsche Sperber, Pommersche Landenten und Minorkas sowie Deutsche Sattelschweine werden in der Domäne gehegt und gepflegt. Wobei sowohl Federvieh als auch Schweine aufgrund der Geflügel- und Schweinepest eine Zeitlang vor Ansteckung geschützt werden mussten und für das Publikum nicht zu sehen waren. Ein Highlight in Vor-Pandemiezeiten waren die vielen Veranstaltungen auf der Domäne.

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Der Historische Jahrmarkt. Viele Berliner freuen sich über die Veranstaltungen, die hoffentlich bald wieder stattfinden können.

Ritterfest, Kartoffelfest, historischer Jahrmarkt, Weihnachtsmärkte und vieles weitere lockte Besucher aus ganz Berlin und

dem Umland an. Leider ist ein Neustart der Veranstaltungen zur Zeit noch nicht abzusehen. Wenn es wieder soweit ist, wird

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Dahlem & Grunewald Journal

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Digitaler Bibliotheksausweis geht in die nächste Runde Kostenloser Probe-Ausweis wird bis zum 30. Juni verlängert

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it dem kostenlosen Probe-Ausweis können die Digitalen Angebote der Stadtbibliotheken für 3 Monate kostenfrei auf Herz und Nieren geprüft werden. Das Angebot wird bis zum 30. Juni 2021 verlängert. Auf der Internetseite der Öffentlichen Bibliotheken Berlins unter www.voebb.de kann dafür ein Nutzerkonto erstellt werden. Anschließend ist es möglich, in den Digitalen Angeboten der Stadtbibliothek auf Entdeckungsreise zu gehen. Die Rubriken sind vielfältig und bieten neben Film- und Musikstreaming auch Lernmedien wie Sprachkurse und Vokabeltrainer an. Auch gut zu wissen für Lernende: Unter LESEN und SCHAUEN finden sich viele Sachbücher oder Dokumentationen. Die Anmeldung ist ab einem Mindestalter von 16 Jahren möglich. Wem das Online-Angebot gefal len hat, kann die Mitgliedschaft anschließend ganz einfach kostenpflichtig verlängern. Dafür muss eine gültige E-Mail-Adresse im Nutzerkonto hinterlegt werden. Die Nutzungsgebühr von maximal 10  Euro pro Jahr kann anschließend bequem online bezahlt werden.

Auch bestehende Online-Ausweise können kostenfrei um 3  Monate verlängert werden, wenn sie in diesem Zeitraum auslaufen. Ab 4  Wochen vor Ablauf der Gültigkeit des Ausweises wird die Option der Verlängerung im Nutzungskonto automatisch angezeigt. ◾

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Gesundheit Dahlem & Grunewald Journal

Der Kurfürstendamm

Die Geschichte des beliebten Boulevards

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hatten. Der Kurfürstenom sandigen damm wurde nach und Feldweg über nach zur Flaniermeile den Westberliner Boulevard zum mit eleganten RestauHerzen der City West – rants, Geschäften und Plätzen. der legendäre KurfürsMit vielen Anekdotendamm spiegelt die bewegte Geschichte ten erzählt Regina Stürickow in ihrem neu der Stadt wider. Sein erschienenen Buch die „Vater“ war Otto von Bismarck. In seiner PaGeschichte des Kurfürsriser Zeit hatten ihn die tendamms. Sie spannt Champs-Élysées beden Bogen von den eindruckt – etwas ÄhnAnfängen über den liches wünschte er sich Luna-Park in Halensee, für Berlin. Der schlechdie Cafés der Bohême te Zustand des Wegs in und die ersten Kinos. den Grunewald, den er Die Geschichte zweier um das Jahr 1870 bei Weltkriege, der wilden seinen regelmäßigen Zwanziger-Jahre und Ausritten nutzte, ärdes Boulevards in der gerte ihn schon lange. geteilten Stadt sind Er benötigte jedoch genauso Thema wie mehrere Anläufe, um die heutigen Entwicklungen. seine Ideen verwirklichen zu lassen. Zunächst war der Kurfürstendamm „Der Kurfürstendamm – Geschichte eines Boulenoch lange kein Boulevard – auf ihm kam man vards“ von Regina Stürickow ist im Elsengold Verin den Grunewald und die neue, gleichnamige lag erschienen. Das Buch mit 224 Seiten und ca. Villenkolonie. Doch schon bald folgte die Bebau- 100 Abbildungen kostet 25 Euro und ist im Buchung mit großen Häusern, die elegante Fassaden handel erhältlich, ISBN 978-3-96201-065-2. � ◾

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Gesundheit

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Der Rücken von A bis Z

Wissenswertes über das Kreuz

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estehend aus zahlreichen Muskeln, Sehnen, Bändern, Wirbeln und Bandscheiben, gilt die Wirbelsäule als Mitte des menschlichen Körpers. Sie ermöglicht elastische Bewegungen und bildet gleichzeitig eine stabile Stütze. Doch warum klagen so viele Betroffene über Schmerzen im Rückgrat und wie entstehen diese? Welche Behandlungen sorgen heutzutage für schnelle und sanfte Linderung? Diese und weitere Fragen beantwortet Dr. Reinhard Schneiderhan, Orthopäde und Wirbelsäulenspezialist aus München, im folgenden Rücken-ABC.

Volkskrankheit Rücken Sowohl die verschleißbedingte Gelenkerkrankung Arthrose als auch Bandscheibenvorfälle zählen zu den häufigsten Diagnosen in Deutschland. Leiden Patienten länger als drei Monate unter schmerzhaften Symptomen, sprechen Mediziner von chronischen Beschwerden. Um diese effektiv zu behandeln, gilt es nicht nur körperliche Ursachen zu beheben. Denn auch psychische Belastungen wie Stress können zu Rückenproblemen führen. „Das Risiko für daraus resultierende Depressionen lässt sich zum Beispiel durch das Erlernen von Entspannungstechniken senken“, erklärt Dr.  Schneiderhan. Schmerzen entstehen

vor allem aufgrund von mangelnder Bewegung und dauerhaften Fehlhaltungen, zum Beispiel beim Sitzen. In der Folge bildet sich die stützende Muskulatur im Rückgrat zurück, sodass oft bereits eine unbedachte Bewegung wie das Anheben schwerer Gegenstände zu plötzlichen starken Schmerzen führt – im Volksmund auch bekannt als Hexenschuss. Zur Linderung reichen meist Wärmeanwendungen und gegebenenfalls Medikamente, entweder in Tablettenform oder als gezielte Injektion in die Muskulatur. Generell gilt jedoch: Wer sich schnell wieder bewegt, baut Verspannungen aktiv ab und stärkt gleichzeitig den Rücken. Dazu eignen sich zum Beispiel spezielle Gymnastik oder leichter Ausdauersport wie Joggen.

Wirksame Behandlung Führen konservative Maßnahmen wie Wärme oder Massagen nicht zu einer Besserung der Beschwerden, kommen besonders schonende Verfahren zum Einsatz. Drückt zum Beispiel vorgefallenes Bandscheibengewebe auf empfindliche Nerven im Wirbelkanal, hilft die sogenannte epidurale Kathetertechnik, störende Strukturen zielgenau zu schrumpfen und Schmerzen auszuschalten. Derartige Beschwerden treten häufig in der Lendenwirbelsäule auf, da sie täglich hohen Belastungen standhält. Dank moderner mikrochirurgischer Methoden lassen sich inzwischen auch ausgeprägte Bandscheibenvorfälle oder WirbelkaFrauen gehen schneller mit ihren Beschwerden zum Arzt als Männer und verhindern so in vielen Fällen Folgeschädigungen. Foto: Praxisklinik Dr. Schneiderhan Rueckansicht

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Gesundheit

nalverengungen sowohl an der Lendenwirbelsäule als auch im Hals- und Brustwirbelbereich minimalinvasiv behandeln. Dabei führen erfahrene Neurochirurgen feine Instrumente durch einen kleinen Schnitt ein und entfernen überschüssiges Gewebe. „Das Operationsfeld bleibt so klein wie möglich, sodass gesunde Bereiche nicht verletzt werden und sich die Bildung von Narbengewebe auf ein Minimum reduziert“, betont Dr. Schneiderhan. Nach einem Eingriff am Rücken empfehlen Mediziner regelmäßige Aktivität, zum Beispiel im Rahmen von Physiotherapie, um die Rumpfmuskulatur wieder aufzubauen. Sportarten wie Schwimmen und Pilates eignen sich außerdem gut, um das Rückgrat dauerhaft zu stärken.

Männer vs. Frauen Auch wenn sich die Berufsfelder beider Geschlechter immer weiter angleichen, existieren heute noch typische Männer- und Frauenberufe mit unterschiedlichen Belastungen für die Wirbelsäule. Vor allem aus diesem Grund unterscheidet sich das

Auftreten von Rückenschmerzen bei Männern und Frauen. „So treten bei Tätigkeiten mit langem Stehen oder gekrümmter Haltung wie Verkäufer oder Friseur, die zum Großteil von Frauen ausgeübt werden, häufig Verschleißerscheinungen in Gelenken sowie im Schulter- und Nackenbereich auf“, sagt Dr. Schneiderhan. Das männliche Geschlecht dagegen arbeitet oftmals in Berufen mit starkem Kraftaufwand, wie Bau- oder Lagerarbeiter, bei denen vor allem Bandscheiben und der untere Bereich der Wirbelsäule unter Belastung stehen. Frauen gehen außerdem schneller mit ihren Beschwerden zum Arzt und verhindern so in vielen Fällen Folgeschädigungen. Männer dagegen suchen nur ungern ärztliche Hilfe und warten meist länger, bis sie einen Termin vereinbaren. Sobald Beschwerden über mehrere Tage anhalten, empfiehlt sich in jedem Fall eine Vorstellung beim Arzt, um das sensible Zusammenspiel von Sehnen, Bändern und Muskulatur im Rücken stabil und gesund zu halten. Auf Basis einer exakten Diagnose leiten Mediziner dann eine entsprechende Therapie zur langfristigen Linderung ein.� ◾

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