Dahlem & Grunewald Journal - April/Mai 2019

Journal für Dahlem, Grunewald und Schmargendorf

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Dahlem & Grunewald

April / Mai Nr. 2/2019

Journal für Dahlem, Grunewald und Schmargendorf

Dahlemer Dorfanger Gedenkstein erinnert an den Ersten Weltkrieg

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Kriegerdenkmal auf dem Dahlemer Dorfanger Hermann Hosaeus schuf Kunststein im Auftrag der Bürger

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artialische Inschriften, die dem Geist der damaligen Zeit entsprachen. Der spitz zulaufende Gedenkstein auf dem Dahlemer Dorfanger teilt - allerdings verwittert und kaum noch lesbar auf seiner Vorderseite mit: „Deutschlands Freiheit soll beschworen werden / als ein Bund den nur der Eidbruch stört / Seht wir toten recken aus der Erden Gräberkreuze–Opferkreuze /

dass Ihr darauf schwört“ Auf der Rückseite steht: „Seinen gefallenen Kameraden schuf dieses Ehrenmal mit Hilfe von Bürgern Dahlems der Kriegerverein 1926“ Das Denkmal wurde vom Bildhauer Hermann Hosaeus geschaffen. Der gebürtige Eisenacher hatte seinen Schwerpunkt am Beginn seiner Karriere auf Kleinplastik gelegt. Sein Weg führte über die Kunstgewerbeschulen in Dresden und

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Impressum

Dahlem & Grunewald Journal, 7. Jahrgang

Verlag Gazette Verbrauchermagazin GmbH, Badensche Str. 44, 10715 Berlin ☎ 030 / 407 555 47 Redaktion Karl-Heinz Christ journal@gazette-berlin.de Anzeigen Daniel Gottschalk, ☎ 030 / 323 38 54 d.gottschalk@gazette-berlin.de Druck SPPrint Media, 14089 Berlin © Gazette Verbrauchermagazin GmbH Das Dahlem & Grunewald Journal erscheint alle zwei Monate in Dahlem, Grunewald und Schmargendorf am 1.2., 1.4., 1.6., 1.8., 1.10. und 1.12. eines Jahres. Juni/Juli Nr. 3/2019 Nächste Ausgabe Anzeigen-/Redaktionsschluss: 06.05.2019 Erscheinung: 01.06.2019 Liebe Leserinnen und Leser, wenn Sie Themenwünsche oder -vorschläge haben oder selbst etwas aus den Ortsteilen beitragen möchten, freuen wir uns auf Ihre Anregungen. Haben Sie eine Ausgabe verpasst? Ältere Ausgaben finden Sie in unserem OnlineArchiv, unter www.gazette-berlin.de. Ihre Redaktion des Dahlem & Grunewald Journals

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Nürnberg zur Kunstakademie in München und Berlin. Von 1898 bis 1900 nahm Reinhold Begas ihn als Meisterschüler an.

Kanzlers. Im Zuge einer Aktion, bei der Gold und Schmuck im Ersten Weltkrieg zu Kriegsfinanzierungszwecken abgegeben werden sollte, entwarf er die Eisenguss Medaille „Gold gab ich für Eisen“. Nach dem Ende des Ersten Weltkriegs spezialisierte Hermann Hosaeus sich auf Kriegerdenkmale. Sie stehen in Vorpommern, am Teutoburger Wald, in Soest und an vielen anderen Stellen. Das Denkmal in Dahlem erstellte er im Jahr 1926. Während der Zeit des Nationalsozialismus lehrte Hosaeus, der in die NSDAP eintrat, als Professor an der Technischen Hochschule Berlin.

Gefragter Bildhauer Seine 50  cm hohe Bronzeplastik „Reiter zu Pferde“ die einen römischen Krieger auf seinem Pferd nach einer Schlacht darstellt, wurde für 1.200 Mark von der Nationalgalerie Berlin erworben. 1899 nahm Hermann Hosaeus erstmals an der Großen Berliner Kunstausstellung teil. Es folgten Standbilder wie das des Großherzogs Karl August von Sachsen-Weimar in Eisenach und Vasco da Gama in Hamburg. Für den Stettiner und den Burger Bismarckturm schuf Hosaeus Büsten des Eisernen

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Der Kühlschrank vergangener Tage. Heute überwintern Fledermäuse im Eiskeller auf dem Dorfanger.

Doch auf dem Dorfanger lässt sich noch mehr entdecken: Der Eiskeller von 1709 beispielsweise, der es den damaligen Bewohnern des Ritterguts ermöglichte, Lebensmittel schon damals selbst im Sommer relativ kühl

zu lagern und so länger haltbar zu machen. Heute überwintern Fledermäuse in dem Eiskeller. Betreten werden darf er allerdings nicht. Er steht – genau wie das Kriegerdenkmal -unter Denkmalschutz. Mit der Domäne

Dahlem, die besonders zu Veranstaltungen sehr gut besucht wird, der St.-Annen-Kirche samt Kirchhof und dem Alten Krug ist in Dahlem-Dorf noch viel vom Flair alter Zeiten erhalten geblieben. � ◾

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Das Wappen der Landgemeinde Schmargendorf hatte zwischen 1903 und 1920 ein eigenes Wappen

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n der Backsteinfassade des Rathauses Schmargendorf befinden sich viele Wappen. Hoch oben der rote märkische Adler, darunter der preußische Adler. Dann folgen in einer Reihe die Wappen adliger Geschlechter, die einst Herrscher in Brandenburg waren: Die Askanier, Wittelsbacher, Luxemburger und Hohenzollern. Ein Wappen fehlt – das Schmargendorfer Wappen. Das Rathaus wurde nämlich bereits 1902 fertiggestellt – aber das Der schräg geteilte Schild zeigt Wappen von Schmargendorf gab einen springenden Hirsch, der es erst seit 1903. aus dem Wappen der pommer schen Adelsfamilie Podewils stamm. Friedrich Heinrich von Podewils war um 1800 Besitzer von Schmargendorf. Auf der anderen Seite befindet sich eine Lilie, die zum Wappen der Familie von Wilmersdorff gehört, die seit dem 15.  Jahrhundert Eigentümer von Schmargendorf waren. Das Wappen konnte nur 17 Jahre lang von der Landgemeinde geführt werden. Mit der Eingemeindung nach Wilmersdorf, das im Jahr 1920 zum Bezirk von Groß-Berlin wurde, gab Schmargendorf sein Wappen auf. � ◾

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Haus („Inkubator“) der Gründer und Innovationen.

Startup-Inkubator der Freien Universität Berlin in historischer Villa Innovations-Haus für Gründungsförderer, Gründer und Visionäre

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nteressante und bemerkenswerte Dinge haben die dicken Mauern der 1912 erbauten Villa an der Altensteinstraße 40/ Ecke Fabeckstraße in Berlin-Dahlem während der letzten über 100 Jahre schon erlebt.

Doch jetzt zieht frischer Gründergeist durch die Räume des grundsanierten, in freundlichem Weiß erstrahlenden Hauses. Wo zuerst im Königlichen Astronomische Rechen-Institut mit Zahlen jongliert worden

war und später nach dem Zweiten Weltkrieg amerikanischer Streitkräfte im Clubhaus „Melodie“ zu heißen Rhythmen gerockt hatten, geben nun innovative Gründerideen à la Freie Universität Berlin den Ton an

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Coworking Space in der Gründervilla – auch teilzeitnutzbar.

und entstehen Unternehmen von morgen. Beratend begleitet werden sie dabei vor Ort von Profund Innovation, der Service-Einrichtung zur Förderung von Unternehmensgründungen und Innovationen der Abteilung Forschung der Freien Universität Berlin. Seit dem Jahr 2006 hat Profund Innovation immerhin 160 Firmengründungen begleitet, von denen noch etwa 70 Prozent am Markt sind. In direkter Nachbarschaft zum zukünftigen Technologie-und

Gründungszentrum FUBIC und in unmittelbarer Nähe zum Campus der zu den 22 anerkannten Gründerhochschulen Deutschlands zählenden Freien Universität Berlin wächst hier eine neue Gründerkultur heran. In ein paar Jahren schon wird sie auf dem frisch belebten FUBIC-Gelände an der Fabeckstraße in Form junger Technologie-Unternehmen den nötigen Raum zur Entfaltung finden und zur Knüpfung einer festen Wertschätzungskette beitragen; – auch wenn

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auf dem ehemaligen US-Militärkrankenhaus-Gelände, für dessen Neubebauung und Betrieb die Wista-Management GmbH zuständig ist, gerade erst die Abrissarbeiten beginnen. Eine öffentliche Informationsveranstaltung zur Gelände-Zukunft ist für Mai 2019 in Planung.

Haus der Innovationen Noch fehlt ein zugkräftiger Name für die Villa, aber als

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„Startup-Inkubator“ und „Hotspot der Innovationen“ ist sie in der Gründerszene bereits bestens bekannt. 1951 residierte hier – nach der Übergabe an die Freie Universität Berlin – das Friedrich-Meinecke-Institut, dann hatte die Universitätsleitung von 1973 bis 1995 ihr Büro in der Villa, später war sie Sitz der Islam- und Religionswissenschaften. Profund-Leiter Steffen Terberl erklärt: „ Derzeit ist hier im Haus noch vieles im Entstehen. Das Gebäude ist zwar noch nicht ganz fertig, aber funktioniert in den Grundzügen gut und wird sich mit der Entwicklung der Gründerbedarfe weiter entwickeln.“ Dass es keine Probleme mit dem Internet gibt, ist unverzichtbar für die hier ange Steffen Terberl: Mit Profund Innovation steht er hinter den Gründern.

kommenen Gründer, von denen viele einen internationalen Hintergrund haben. Bei ihnen und ihren Förderern blickt man in zufriedene Gesichter über das neue Haus. Ursprünglich über

den gesamten Universitätscampus verstreut, sind Profund und Gründer sich nun in der denkmalgeschützten Villa vernetzungsfreundlich näher gerückt. Durch die behutsame Haus-Sa RESTAURIERUNG ANTIKER MÖBEL Manfred Sturm-Larondelle gepr. Restaurator im Handwerk Innungsbetrieb · Sachverständiger Dozent für Restaurierung am Technologiezentrum der Handwerkskammer / Berlin

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Dahlem & Grunewald Journal nierung ist ein ganz besonderer Charme entstanden: Aufgearbeitete schmiedeeiserne Geländer und Wandverzierungen heben sich dezent gegen sachlich moderne Einrichtungsgegenstände wie Hängelampen und Büromöbel ab, bilden aber dennoch eine reizvolle Einheit. Die über drei Stockwerke verteilten Räume sind hell und lichtdurchflutet. Das Dachgeschoss erhielt durch geschickte Deckenführung deutlich mehr Nutzfläche mit viel Höhe und Raum zum Atmen. Die Gründerteams im Haus erwarten rund 100 fortschrittliche Arbeitsplätze in 21unterschiedlich großen Büros. 18 Büros sind bereits mit 19 Gründerteams belegt.

Je nach Gründungsbereich und –thema nutzt ein Team das Raumangebot zwischen sechs Monaten und etwa vier Jahren. Auch aus Reihen der Bundesanstalt für Materialforschung und -prüfung (BAM) und Charité besteht lebhaftes Interesse. Mitfinanziert aus Fördermitteln des Bundesministeriums für Wirtschaft und Technologie, unterstreichen gut ausgestattete Teeküchen und Gemeinschaftsräume das Gefühl des Miteinanders. Und im rund160 Quadratmeter umfassenden Coworking Space, der – wie im ganzen Haus – mit moderner Technik, flexibler Bestuhlung, Stellwänden, 3D-Druck-Werkstatt und schallschluckenden Vorhängen variabel nutzbar ist, lassen sich in repräsentativer

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Atmosphäre größere Seminare ebenso bedarfsgerecht abhalten wie Arbeitstreffen kleinerer Gründerteams. Im Coworking-Bereich ist Teilzeitnutzung möglich. „Je nach Nutzungsvereinbarung“, wie Steffen Terberl erklärt. Er sieht es als hohes Zeichen der Wertschätzung, dass in die Sanierung der Gründer-Villa so viel investiert wurde. Mit Frühjahrsbeginn wird auch der Außenbereich der Villa weiterentwickelt werden, der dann auf der geräumigen Terrasse gerade für die warme Jahreszeit weitere begehrte Arbeitsplätze an frischer Luft bereitstellt. Tür an Tür mit dem 13-köpfigen Beraterteam der Profund Innovation in der 1. Etage wird vor Ort im grünen Berliner Sü

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westen bester Wissens- und Technologietransfer „von der Forschung auf den Markt“ praktiziert. Dabei ist das fachkompetente Gründerförderteam für die jungen Wissenschaftler ein wichtiger Ansprechpartner auf Augenhöhe, wenn es um die Entwicklung ihrer Forschungsideen, um die Gründung von Startups und Spin-Offs oder um die Verwertung von Forschungsergebnissen sowie um die Finanzierung und die Suche von Büroräumen geht.

Gründerperspektiven Gut angekommen in seinem neuen Büro und in der Gründerszene des Inkubators ist auch das vierköpfige „Inspirient“Startup-Team um Dr.Georg

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Dahlem & Grunewald Journal Wittenburg, der im Bereich Computer Sciences promoviert hat. „Wir finden hier im Haus in direkter Nachbarschaft zu Profund alles, was wir derzeit brauchen und haben endlich etwas mehr Platz“, sind sich die Vier einig. Die von ihnen entwickelte Datenanalyse soll branchenübergreifend Zeit und Kosten sparen helfen: Gesammelte Datentabellen müssen nicht mehr in tagelanger Auswertungsarbeit manuell durchgesehen werden: Vielmehr übernimmt diese Arbeit die künstliche Intelligenz. Entscheidende Datenabweichungen werden so nicht mehr übersehen, Prozesse schneller erfass- und korrigierbar. Den Markt mit ihrer Innovation schon bald zu erobern, daran arbeiten auch sie akri Grillen wie die Profis! Investieren Sie in Qualität! elle, Neue Mod & Mietgeräte Zubehör

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Haus am Waldsee frisch saniert

Erscheinungsbild entspricht wieder dem aus den 1920er-Jahren

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urück zum Ursprung: Das Haus am Waldsee wurde Anfang des Jahres nach umfassenden Sanierungsarbeiten wieder eröffnet. Das Haus ist jetzt barrierefrei und im Zuge der Sanierungen wurde der östliche Gebäudeflügel, der im Zweiten Weltkrieg zerstört

wurde, wieder aufgebaut. Von außen entspricht es nun wieder dem Ursprungsbau, den der Textilfabrikant Hermann Knobloch bei dem Architekten Max Werner in Auftrag gegeben hatte. Schon wenige Jahre später musste die Familie ihr kleines Paradies mit Streuobstwiese,

Ammar al-Beik, La Dolce Siria, 2015, Film, 27 min.

Gewächshaus, Schweine- und Hühnerstall wieder verlassen, da sie in finanzielle Schwierigkeiten gerieten. Die Familie Knobloch war jüdischer Abstammung. Sie konnte jedoch rechtzeitig aus Deutschland ausreisen und entkam so der Judenverfolgung. 1942 kaufte die Allgemeine Film-Treuhand der UFA das Haus am Waldsee. Der letzte bekannte Bewohner vor 1945 war Karl Melzer. Er war Generalsekretär der Internationalen Filmkammer und stellvertretender Präsident der Reichsfilmkammer. Nach Kriegsende, schon 1946, zog kulturelles Leben in das Haus ein. Hier stellten Käthe Kollwitz und Ewald Vetter aus. Viele namhafte Künstler folgten – darunter Pablo Picasso, Niki de Saint

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Ammar al-Beik, Clapper, 2003, Film, 58 min.

Phalle und Meret Oppenheimer. Heute werden hier Werke von Gegenwartskünstler/innen gezeigt. Außerdem gibt es Konzerte, Sommerakademien und Performances.

auf internationalen Filmfestivals unter anderem in Venedig und Berlin zu sehen, sie wurden aber auch in Museen in New York, Paris, Seoul und Tokyo gezeigt. AlBeik kam 2014 über Beirut und Dubai nach Berlin, wo er heute lebt und arbeitet.

Syrischer Filmemacher Ammar al-Beik – Poetisch und ONE TO FREE hochpolitisch Nach der Wiedereröffnung wurde die Ausstellung A bis Z von Karin Sander gezeigt. Seit März werden Werke von Ammar alBeik ausgestellt. Wie kaum ein anderer syrischer Künstler seiner Generation steht der 1972 in Damaskus geborene, vielfach ausgezeichnete Filmemacher und Fotograf Ammar al-Beik für den experimentellen Film seines Landes. Seine Arbeiten waren seit den frühen 2000er-Jahren

ONE TO FREE eröffnet einen ersten Überblick über sein Schaffen in einer deutschen Kunstinstitution. Inhaltlich spannt sich der Bogen der ausgestellten Arbeiten von der Suche nach einer neuen syrischen Identität, über die Aufstände der Opposition in Damaskus, bis in die unmittelbare Gegenwart, in der der Filmemacher sein Leben im Berliner Exil reflektiert.

Poetisch und hochpolitisch, persönlich und mit hellwachem Blick portraitiert Ammar al Beik seine Umgebung. Aus einer zutiefst humanen Haltung heraus macht er Persönlichkeiten des kulturellen Lebens ebenso zu Protagonisten seiner Arbeiten, wie übersehene Schicksale, die im Hintergrund ihr Lebenswerk der Allgemeinheit gewidmet haben. Anlässlich der Ausstellung erscheint im Verlag der Buchhandlung Walther König eine Publikation auf Deutsch und Englisch. Die Ausstellung wird noch bis zum 5.  Mai im Haus am Waldsee, Argentinische Allee 30, 14163 Berlin gezeigt. Öffnungszeiten: dienstags bis sonntags von 11 bis 18 Uhr. Eintritt: 7 Euro, ermäßigt 5 Euro. www. hausamwaldsee.de � ◾

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1895: Es begann mit X - Strahlen

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W. C. Röntgen: Ueber eine neue Art von Strahlen. Aus den „Sitzungsberichten der Würzburger Physik.-medic. Gesellschaft“ 1895. (Vorläufige Mittheilung.) 1. Lässt man durch eine Hittorf’sche Vacuumröhre, oder ... die Entladungen eines grösseren Ruhmkorff’s gehen und bedeckt die Röhre mit einem ziemlich eng anliegenden Mantel aus dünnem, schwarzem Carton, so sieht man in dem vollständig verdunkelten Zimmer einen in die Nähe des Apparates gebrachten, mit Bariumplatincyanür angestrichenen Papierschirm bei jeder Entladung hell aufleuchten, fluoresciren, gleichgültig ob die angestrichene oder die andere Seite des Schirmes dem Entladungsapparat zugewendet ist. Die Fluorescenz ist noch in 2 m Entfernung vom Apparat bemerkbar. .... ... Der Kürze halber möchte ich den Ausdruck ... „X-Strahlen“ gebrauchen. ...

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Abb.: Populärwissenschaftliche Darstellung der X-Strahlen, 1896 A: Ruhmkorff - Transformator B: Vakuumröhre C: Papierschirm mit Bariumplantincyanür und Röntgen-Bild der Hand.

Erläuterungen zum Text: Rumhkorff's waren um 1900 universell einsetzbare HochspannungsTransformatoren, siehe den nebenan Ausgestellten. Wenn Vacuumröhren angeschlossen werden, treten Elektronen aus der Kathode aus, die auf der Glaswand gegenüber abgebremst werden, dabei entsteht Röntgenstrahlung. Wilhelm Conrad Röntgen (1845-1923) nannte sie X-Strahlen wie oben zitiert. Weiterentwickelte Kathodenstrahlröhren ermöglichten Rundfunk und Fernsehen, bis die letzten nach gut 100 Jahren durch Flachbildschirme ersetzt wurden. Radioaktive Strahlung entsteht ohne angelegte Hochspannung, sie wurde bald bei der Suche nach weiteren X-Strahlenquellen entdeckt. Abb. aus: https://imageetinformation.wordpress.com/2014/09/07/183/disposition-dune-experience-de-fluoroscopie-gravure-extraite-de-la-revue-generale-dessciences-1896/ Université Paris Quest. Published 13 novembre 2014 at 480 × 321 in Panopticon

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Entdeckung der Nuclear Fission in Kungälv

Der gute Ruf deutscher Forschung endete als auch in Dahlem das Leben berühmter Wissenschaftler in nicht mehr gesichert war. Lise Meitner flüchtete nach Schweden. Weihnachten 1938 verbrachte sie nördlich von Göteborg bei ihrer aus besseren Zeiten bekannten Freundin der Physikerin Eva von Bahr-Bergius (1874-1962) und ihrem Neffen dem Physiker Otto Robert Frisch (1904-1974). Dort erreichte sie der Brief, in dem Otto Hahn sie bat, die bereits publizierten Analysenergebnisse Strassmanns physikalisch zu untermauern, um Fehlinterpretationen auszuschließen. Frisch und Meitner prägten den Begriff Kernspaltung und konnten die dabei frei werdende Energie abschätzen. Nach Kriegsbeginn 1939 beschleunigte sich die Kernenergie-Forschung, die 1945 mit dem Abwurf der Atombomben gipfelte.

Bild unten links: Meitner und Bergius in Dahlem 1912. Haus von Eva von Bahr-Bergius mit Tafel in Kungälve (Pfeil).

Abb.: https://hzbblog.de/lise-meitner-diskret-humorvoll-und-geradeaus/eva-von-bahr-bergius-lise-meitner

Fotos Förster, Kuwabara, 2018.

1900: Radioaktivität - Becquerel und Curie

Angeregt durch Röntgen (1845-1923, NobelAbb.: Maria (Kosename preis 1901) entdeckte Antoine Henri Manya) Skłodowska (links) Becquerel (1852-1908, Nobelpreis 1903) an als Jugendliche mit Vater der Sorbonne 1896 das auch Uranverbinund Schwestern in Polen. dungen Fotoplatten schwärzen. Frauen durften nicht stuSeine Assistentin Maria Salomea Skłodowska dieren, so ging sie mit 24 (1867-1934), seit 1895 mit ihrem Kollegen Jahren zur Sorbonne nach Pierre Curie (1859-1906) verheiratet, begann Paris. Nach 1897 verhalf die Untersuchungen. Sie bekam zwei Nobelsie dort ihrem Professor preise, 1903 in Chemie und 1911 in Physik. Henri Becquerel zum NoSie entdeckte die Radioaktivität des bekanbelpreis durch die Erfornten Thoriums. Polonium entdeckte sie als schung der Strahlung des neues Element und auch Radium gewann sie Urans. aus tonnenschweren Haufen von Bergbauabfällen die sie so lange behandelte bis nur Abb.: Gerät zur Messung wenige Milligramm der reinen Elemente übrig der Strahlung mit einem blieben. Elektroskop (E) wie vor Nach ihren Methoden isolierte 1904 der der Erfindung des GeigerOrganische Chemiker Otto Hahn (1879-1968) Müller Zählrohres benutzt. einige Milligramm Radium für weitere Untersuchungen. Diese Aufgabe stellte ihm Sir William Ramsay (1852-1916) am R: Strahlenquelle University College in London. 1905 setzte Hahn bei Ernest Rutherford (1871-1941) in E: Elektroskop zur Messung der Intensität Montreal seine radiochemischen Arbeiten fort. M: Magnete zur Ablenkung (A) der Beta-Strahlen Bilder: Oben: https://de.wikipedia.org/wiki/Marie_Curie#/media/File:Sklodowski_Family_Wladyslaw_and_his_daughters_Maria_Bronislawa_Helena.jpg unten: Encyclopaedia Britannica, Inc. https://www.britannica.com/biography/Marie-Curie/media/146871/138830

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Uranbrenner in Dahlem und Haigerloch

1938 wurde der Krieg begonnen und die Frage stand im Vordergrund wie sich die extremen Energiemengen, die bei der Kernspaltung entstehen, militärisch nutzen lassen. Nach dem Nachweis der Vermehrung von Neutronen bei der Kernspaltung im März 1938 war die friedliche Nutzung der Kernenergie und die Entwicklung von Atombomben möglich. Das Institut für Physik wurde dem Heereswaffenamt unterstellt und von O. Hahn und Werner Heisenberg (1901 -1976, Nobelpreis 1932) geleitet. Ein sogenannter Uranverein sollte die Forschung betreiben. Mit einem Atomreaktor, Uranbrenner genannt, sollte die neue Technologie erprobt werden. Nach einem Unfall in Leipzig begann der Bau des ersten deutschen Reaktors am Turm des Physikalischen Instituts in Dahlem. Wegen der Bombardierungen erfolgte der Umzug nach Baden-Württemberg ab 1943. Fotos: A. Förster, Turm 2016, Haigerloch 2018.

Foto links: Dahlem, Turm an der Harnackstraße. Dort wurde der Bau des ersten Kernreaktors begonnen. Unten links: Haigerloch, Eingang zum Atomkeller-Museum, einst Bierkeller, dann Atomreaktor. Mitte und rechts: Nachbau des Reaktors. Uran-Metall-Würfel mit 5x5x5cm Kantenlänge sollten im Behälter mit Schwerem Wasser eine Kettenreaktion auslösen. Bis in die letzten Kriegswochen wurde daran experimentiert.

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1906-1912: Fischer

Emil Fischer und Otto Hahn Seit 1892 untersuchte der einflussreiche Chemiker Emil Fischer (1852-1919, Nobelpreis 1902) organische Verbindungen im hochmodernen Chemischen Institut der Berliner Universität, jetzt HU. Im Sommer wohnte er in seiner Villa in Wannsee, heute Hugo-Vogel-Straße 25. Zu Lebzeiten wurde eine Straße in Wannsee nach ihm benannt. Sein Ehrengrab befindet sich auf dem Friedhof in der Lindenstraße. Fischer holte Otto Hahn 1906 an sein Institut. Als neumodischer Radiochemiker zwischen Organikern belächelt bekam er die Institutstischlerei als Labor. 1907 habilitierte er. Für seine Lebenshaltungskosten und für Forschungsmaterial sorgte weitgehend seine Familie.

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Los Alamos und da

Die Umsetzung nationaler- und rassistischer Ideen beendetet das Wissenschaftswunder von Dahlem, vertriebene Wissenschaftler forschten nun in Amerika. Es kam zu Gerüchten über einen schnellen Einsatz deutscher Atombomben. Geflüchtete Wissenschaftler wie Leó Szilárd (1898-1964), Edward Teller (1908 -2003), Eugene Wigner (1902-1995) und sogar Albert Einstein setzten sich 1939 bei Franklin D. Roosevelt (1882-1945) für den Bau von amerikanischen Atombomben ein. Die dazugehörige Forschung lief unter der Bezeichnung Manhattan Projekt in einer dafür neu angelegten Stadt: Die Stadt wuchs aus der Wüste. Nie wurde eine menschliche Ansiedlung schneller gebaut,.. Robert Oppenheimer war es, der 1942 das Wüstenterrain von Los Alamos - er kannte es durch Ferienexkursionen und besaß in der Nähe ein Wochenendhaus - für den Bau der AtomMetropole vorgeschlagen hatte... In Los Alamos wurde die erste Kernwaffe der Weltgeschichte gebaut; ihre Explosion - 16. Juli 1945, 05.30 Uhr markierte..den Anbruch des Atomzeitalters. In Los Alamos wurden die Bomben hergestellt, die Hiroshima und Nagasaki zerstörten. (*s.u.).

Zitate: * (Los Alamos): Der Spiegel 1962 online - ** (Hanford): https://de.wikipedia

Neugestaltung der Dauerausstellung Forschung und Technik im Heimatmuseum

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Institut kommen nicht zu kurz. Interessanterweise waren es seit 1897 viele Frauen, die wichtige Ergebnisse in der Forschung zur Radioaktivität erzielten. Damals hatten Frauen erstmals in der Geschichte die Möglichkeit, Abitur zu machen und zu studieren. Bereits 1934 hatte die Chemikerin Ida Noddack vermutet, dass Kernspaltung möglich ist. Die Wissenschaft nahm sie nicht ernst. Im Dezember 1938 zwangen die Analysenergebnisse Otto Hahn und Fritz Straßmann an ein

Abb.: E. Fisch

Abb. links: Villa 2014 Foto A. Förster, rechts: Hahn und Meitner 1912 aus M

Vor 80 Jahren begann die Kernspaltung in Dahlem ine Neuerung in der Dauerausstellung zum Thema Wissenschaft und Technik im Heimatmuseum: Auf zehn informativen Tafeln gibt es einen Einblick zum Thema Kernspaltung, die erstmals in Dahlem nachgewiesen wurde. Von Henri Bequerel über Marie und Pierre Curie und Lise Meitner sowie Otto Hahn und andere werden viele Persönlichkeiten aus der Forschung vorgestellt. Auch die Institute vom Kaiser-WilhelmInstitut bis zum Helmholtz Frauen war d versität verbo Nach Lockeru in Wien das ochemiker L.E Anfang 190 inhomogenen Promotion bit Rubens (1865 Zusammenar (1858-1947, N ken, sie durfte

Zerplatzen des Uranatoms zu denken. Den endgültigen physikalischen Beweis des damals Undenkbaren erbrachte jedoch erst Lise Meitner auf Bitten Otto Hahns. In einem Brief bat er die Wissenschaftlerin, die vor den Nazis nach Schweden geflohen war, die gewonnenen Erkenntnisse zu untermauern. Die erste wissenschaftliche Veröffentlichung erfolgte in der Fachzeitschrift „Die Naturwissenschaften“, Ausgabe vom 6.  Januar 1936. Lise Meitner und ihr Neffe

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r, Hahn und Meitner

(Elise) Lise Meitner (1878-1968) der Besuch eines Gymnasiums oder gar der Unioten aber ihre Eltern sorgten für Privatunterricht. ung des Verbots konnte sie 1901 an der Universität Physikstudium beginnen. Dort lehrte der PhysikE. Bolzmann (1844-1906). 06 promovierte sie über Wärmeleitung in n Körpern. 1907 kam sie nach Berlin wo sie trotz tten musste Vorlesungen besuchen zu dürfen. H.L. 5- 1922), Funkpionier vom Wannsee, vermittelte die rbeit mit Otto Hahn. Der Direktor Max Planck Nobelpreis 1918) erlaubte ihr beides trotz Bedene aber die anderen Institutsräume nicht betreten.

her-Villa in Wannsee 2014. O.Hahn, L.Meitner 1912 im neuen Institut in Dahlem

Mujeres a la Sombra,

as Manhattan Projekt

Fast alle am Reaktorbau beteiligten Wissenschaftler wie z.B. Robert Oppenheimer (19041967) und Enrico Fermi pflegten Jahre zuvor Kontakte nach Dahlem. Spaltbares Material wurde bereits großtechnisch hergestellt. In mehreren Ländern entstanden Kernreaktoren, so unter dem Sporstadium in Chicago, am Physikalischen Institut in Tokyo, im Bierkeller Haigerloch etc. Ein Reaktor zur Erzeugung von Plutonium für die Nagasaki-Bombe befand sich in Hanford in dem bis heute verstrahlten Siedlungsgebiet der Ureinwohner Amerikas. Die Flussschleife und die angrenzenden Hügelketten Rattlesnake Mountains und Wahluke Slope waren in prähistorischen Zeiten... von Indianern besiedelt. ...im 19. Jahrhundert lebten, jagten und fischten die Wayampam, Yakama, Colville, Umatilla und Nez Percé am Fluss und in seiner Umgebung.... Im Dezember 1942, nur Tage nach der ersten kontrollierten nuklearen Kettenreaktion durch Enrico Fermi, wählte die Bundesregierung das Gebiet als Standort für die Atomwaffenproduktion aus; die rund 1500 im Gebiet lebenden Familien verkauften freiwillig oder wurden enteignet, abgefunden und umgesiedelt. (**s.u.).

a.org/wiki/Hanford_Reach_National_Monument

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1912-1918: Die ersten Kaiser-Wilhelm-Institute

Als um 1912 weltweit der klassischen Physik widersprechende Erkenntnisse über den Aufbau der Atome, des Universums und in der Biologie lawinenartig anwuchsen entstand in Dahlem ein neuartiges Forschungszentrum. Bis 1933 zog es die erfolgreichsten Wissenschaftler magisch an, dann übernahm Amerika die führende Rolle in der Wissenschaft. Fritz Haber (1868-1934, Nobelpreis 1918) und Gattin, die Chemikerin Dr. Clara Haber geb. Immerwahr (1870-1915) bezogen das Institut für Physikalische Chemie. Im Nachbarinstitut zogen u.a. Otto Hahn und Liese Meitner ein. In der Ehrenbergstraße 33 wohnten kurzzeitig

Fotos: A. Förster, zwischen 2012-2018

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Albert Einstein (1879-1955, Nobelpreis 1921) und Gattin, die Physikerin Mileva Einstein (1875-1948), die Ehe zerbrach jedoch sofort. 1914 begann der 1. Weltkrieg. Einstein war aktiver Kriegsgegner. Er wurde krank, seine Cousine pflegte ihn. Hahn erforschte Giftgase deren Einsatz Haber leidenschaftlich empfiehl. Zum Freundeskreis der Dahlemer Wissenschaftlerinnen gehörte auch die Biologin Elisabeth Schiemann (1881-1972). Die Freundschaft konnte jedoch nicht verhindern, dass sich Clara Immerwahr-Haber im Garten ihrer Villa das Leben nahm weil sich ihr Gatte rücksichtslos für Giftgaseinsätze engagierte.

1934 - 1939: Kernspaltungen

Abb.: Ehepaar Ida und Walter Noddack in TH Berlin, jetzt TU. Mehrfach für Nobelpreis vorgeschlagen.

Fotos Links: Villa mit Garten in dem sich Clara Immerwahr-Haber das Leben nahm. Mitte: Haus von O.Hahn, Altensteinstraße 48 Rechts: Hahn-Meitner-Bau der FU .

Barium Neutron

Uran Krypton

Abb.: Idealisierte Kernspaltung. In Wirklichkeit entsteht eine Vielzahl radioaktiver Elemente.

Nur Ida Noddack geb. Tacke (1896-1978, mehrfach für den Nobelpreis vorgeschlagen), Entdeckerin des Rheniums, an der PTR Berlin, hatte 1934 auf die Möglichkeit einer Kernspaltung hingewiesen. Sie wurde aber nicht ernst genommen. Fritz Strassmann (1902-1980) drängte Hahn sich endlich mit den Arbeiten von Joliot-Curie zu beschäftigen. Wahrscheinlich in letzter Minute, vor der Entdeckung durch Andere analysierten sie gemeinsam das Barium aus Uran entstanden war. Hahn reichte das Analysenergebnis vor Weihnachten 1937 zur Publikation ein. Lise Meitner, die vor den Nazi´s fliehen musste informierte er in freundschaftlichen Briefen. Hahn war nämlich auf eine physikalische Erklärung des undenkbaren Zerplatzens des Urankerns von ihr angewiesen.

Abb. oben: https://www.mlz-garching.de/neutronenforschung/neutronenquelle.html unten: http://www.frauenruhrgeschichte.de/index.php?id=56&tx_frgdatabases_pi1[showUid]=61

Kalter Krieg mit Kernwaffen

Zum Kriegsende versuchten die Physiker der Kaiser-WilhelmGesellschaft, unter ihnen Otto Hahn noch die Uranwürfel und das Schwere Wasser in Haigerloch zu retten. Sie wurden festgenommen und bis Anfang 1946 in Farm Hall bei Cambridge interniert. Dort erfuhren sie, dass Hahn den Nobelpreis bekommen wird, aber auch vom Atombombenabwurf über Hiroshima und Nagasaki. Für die Wissenschaftler war es unglaublich wie weit die Entwicklung von Atombomben in Amerika gekommen war. Das Plutonium für die NagasakiBombe wurde erst 1940 entdeckt. In dafür gebauten Kernreaktoren (Uranmaschinen genannt) wurde es erbrütet. Schon die Inbetriebnahme eines Reaktors, warum auch immer, war den deutschen Physikern nicht gelungen.

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1933 untersuchten Frédéric und Iréne JoliotCurie mit Paul Savitch (1909-1994) in Paris die gerade entdeckte künstliche Radioaktivität verschiedener Elemente nach Beschuss mit Alpha-Teilchen. Iréne Joliot-Curie (1897-1956, Nobelpreis 1935) war Tochter von Marie Curie. 1934 beschoss Enrico Fermi (1901-1954, Nobelpreis 1938) u.a. Uran mit Neutronen. Joliot-Curie wiederholten Fermis Versuche, die zu widersprüchlichen Ergebnissen führten. Gedanken an die Spaltung eines Uran-Atoms in zwei fast gleich große Atome galten auch im Dahlemer Institut als Tabu, die ersten Kernspaltungen wurden übersehen.

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10 Abb.: Die NagasakiBombe Fat Man genannt, ca. 1,5 m im Durchmesser war Vorbild vieler getesteter Atombomben. Bald zogen Radioaktive Wolken auch über Berlin, wie oft sie Krebs auslösten ist unklar.

Vom HMI zum Lise-Meitner-Platz

Auf einem ungenutzten Acker zwischen Golfplatz und Müllgruben wurde ab Mitte 1950 die unten abgebildete Baracke errichtet. Wissenschaftler zeigten mir dort ihre Forschung, das Knattern der Geigerzähler beeindruckte mich als kleiner Junge genau so wie die reichlich tragenden Apfelbäume nebenan. 1959 wurde das HahnMeiter-Institut für Kernforschung im Beisein von Otto Hahn und Lise Meitner eingeweiht. Abb.: Baracke errichtet vor der Grundsteinlegung 1954.

Nach und nach änderten sich Forschungsrichtungen, des Hahn-Meitner-Instituts für Kernforschung Berlin, erst entfiel für Kernforschung. Über die Umbenennung in Helmholtz-Zentrum Berlin für Materialien und Energie (HZB) im Jahr 2008 war kaum jemand glücklich. Wenigstens wurde die Wendestelle vom Bus zum Lise-Meitner-Platz. Siehe die Abb.: Die Buchsbaum-Kugeln stellen Elementarteilchen dar. Auch die wellenförmige Ausbreitung wird angedeutet.

Anzahl der Atombombentests pro Jahr und Land

alles Arial

Abb.: https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Worldwide_nuclear_testing_de.svg?uselang=de und https://de.wikipedia.org/wiki/Fat_Man

Fotos: Achim Förster 2016

ben thematisiert. Tafeln über die Atombunker in Heckeshorn und am Eiderstedter Weg folgen noch.

Jeden ersten Sonntag geöffnet

Die Versuchsanordnung zeit den instrumentellen Aufbau, der 1938 zur Enteckung der Uranspaltung durch Otto Hahn, Lise Meitner und Fritz Strassmann führte.

Otto Frisch publizierten die neuen Erkenntnisse in der englischen Zeitschrift „Nature“. Nach 1938 lag die Forschung überwiegend in Männerhand. In der

Ausstellung werden die Schicksale der Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, aber auch die Folgen der Entdeckung bis hin zum Bau der ersten Atombom Ab sofort an jedem 1. Sonntag: Am 7. April, 5. Mai und 2. Juni hat das Heimatmuseum von 11 bis 15 Uhr geöffnet. Mit den familienfreundlichen Öffnungszeiten soll ein größeres Publikum angesprochen werden. Heimatmuseum Zehlendorf, Clayallee 355 (Historischer Winkel), 14169 Berlin. Öffnungszeiten: Mo und Do 10 bis 18 Uhr, Di und Fr 10 bis 14 Uhr und jeden 1. Sonntag im Monat von 11 bis 15 Uhr. An Feiertagen ist das Museum geschlossen. Der Eintritt ist frei! ◾

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Wassertreten für Groß und Klein im Britzer Garten.�

Foto: Kneipp-Verein Berlin

Kneipp-Verein Berlin e. V.

Gesund im Einklang mit sich, den Anderen und der Natur

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udrun Beckmann empfängt im Wilmersdorfer Vereinshaus herzlich Kneipp-Freunde und solche, die es werden wollen. Als lebendiges Beispiel dafür, was das ganzheitliche Gesundheitskonzept Sebastian Kneipps zu bewirken vermag, stuft man die ehemalige Gesundheitslehrerin als flotte Mittsechzigerin ein, auch wenn ihr Ausweis etwas anderes verrät. Seit 38 Jahren hat sie das Amt der Vereinsvorsitzenden inne, wofür sie vor einem Jahr anlässlich des 125-jährigen Vereinsjubiläums vom Präsidenten des Landessportbundes Berlin e. V. Klaus Böger, die Ehrennadel in Gold überreicht bekam. Mit dem Kneipp-Verein Berlin e. V. setzt sie sich ehrenamtlich ganz im Sinne des gesundheitsbewussten Pfarrer Kneipp (1821-1897) für Prävention und Gesundheits förderung ein. Eine Aufgabe, die in unserer hektischen und ungesunden Zeit wichtiger denn je ist. Ein breites Kursangebot für Jung und Alt von der Gesundheitsvorsorge bis zum verordneten Reha-Sport unterstützt die Ziele des Kneipp-Vereins, der viele gute Rezepte für ein langes Leben in Aktivität und Gesundheit bereithält, dabei aber auch Spaß und Freude in der Gemeinschaft nicht zu kurz kommen lässt.

„Jede KneippAnwendung ist eine Zuwendung“, weiß Gudrun Beckmann, die auch Landesvorsitzende des Landesverbandes Berlin-Brandenburg ist und einen Sitz im Beirat des Kneipp-Bundes als deren einstige Vorsitzende hat. Weitaus mehr als ein umfangreiches Kursangebot für Ver einsmitglieder und –nutzer haben sie und der älteste Berliner Kneipp-Verein im Laufe der Jahre auf die Beine gestellt: Paddeln in eigenen Paddelbooten, die am Griebnitzsee in der Söhnel Werft lagen, bot der Berliner Verein an und als einer der Ersten im Olympiastadion therapeutisches Reiten für Menschen mit Behinderung auf vereinseigenen Pferden. „Manchmal kommen noch heute ehemalige Reiter auf mich zu und umarmen mich, die diese besonderen Stunden auf dem Pferderücken nie vergessen haben. Das sind Momente, die mir viel geben“, erzählt Gudrun Beckmann, die im Jahr 2016 bei den BTB-Awards den Vera Ciszak-Preis für ihre ehrenamtlichen Verdienste „als Impulsgeberin und kreativer Kopf des Vereins“ erhielt. Stolz kann der Verein auch darauf sein, 2006 die erste Träge

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• Bestecke auch versilbert & Zinn

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schaft für eine Kneipp-Kita in Berlin übernommen zu haben, der eine Schließung kurz bevorstand. Die Mitarbeiterinnen wurden vom Verein zu Gesundheitserzieherinnen weitergebildet. „Sogar im Verband hielt man diese Idee für sehr gewagt“, erinnert sich die Vereinsvorsitzende, die damals viel Überzeugungsarbeit zu leisten hatte. Mit anfänglich 90 Kindern startete schließlich die vom Kneipp-Bund e. V. zertifizierte anerkannte Kindertageseinrichtung in Berlin-Spandau. Sie wurde so erfolgreich und gefragt, dass der Verein das KitaDachgeschoss ausbauen musste und inzwischen zusätzliche Räume für eine Erweiterung sucht. An den ganzheitlichen Gesundheitsgedanken werden hier Kinder ab zwei Jahren heran geführt. Mit eigener Tonnensauna im Freien, Kräutergarten, Eltern-Kind-Wanderungen und dem regen Vereinsleben lernen die Jüngsten bei Zeiten eine gesunde Lebensform kennen, die sich nicht erst im Alter auszahlen dürfte. Bereits jetzt wird der Erfolg sichtbar, indem die abgehärteten Kneipp-Kitakinder nachweisbar 30 Prozent weniger Erkältungserkrankungen als die kleinen Kita-Besucher herkömmlicher Einrichtungen bekommen. Die Zahl der Kneipp-zertifizierten Kitas wächst dank des allgemein gesteigerten Gesundheitsbewusstseins, die akribischen Kontrollen von Seiten des Kneipp-Verbundes sichern Qualitätsstandards. Rund 45 zertifizierte Kneipp-Kitas gibt es derzeit in Berlin-Brandenburg.

3-Zimmer Altbau-Wohnung in Berlin gesucht Dreiköpfige Familie mit Familienhund Labradoodle-Hündin mit gutem Charakter - sucht eine 3 ZimmerAltbau-Mietwohnung ab Juni 2019. Eine Wohnung mit Garten (-anteil) wäre sehr schön. Zu uns: Mutter: Krankenschwester Vater: pensionierter Arzt Sohn: 14 Jahre, eher ruhiger Teenie Telefonische Kontaktaufnahme unter 0176 23 23 65 59 erbeten. Wir rufen zurück.

Doch auch auf die Seniorengesundheit und –zufriedenheit sind die Vereinsziele ausgerichtet: Den kneipp´schen Präventionsgedanken bringt der Verein inzwischen in Aufklärungsgesprächen auch in die verschiedenen Berliner Bezirksämter und bis ins Finanzamt. In Vorträgen zu Arthrose und Diabetes spricht er Betroffene an, und vermittelt und lehrt außerdem sein Fachwissen, beispielsweise an Altenpflegeschulen. „Ein wichtiges Ziel von uns ist, zu erreichen, dass mehr Senioreneinrichtungen das Kneipp-Konzept umsetzen und den Seniorinnen und Senioren dadurch zu besserer Lebensqualität im Alter und längerer Selbstständigkeit im Alltag verhelfen“, betont Gudrun Beckmann. Denn laut

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Dahlem & Grunewald Gesundheit Journal Studien ist der Bedarf an Kreislauf- und Schlafmitteln aus der Schulmedizin deutlich geringer in Senioreneinrichtungen, die nach Kneipp auf Kräuter und Öle, Beruhigungstee und auf mehr Zuwendung setzen. An seiner Seite weiß der Verein dabei Prof. Dr. Andreas Michalsen vom Immanuel-Krankenhaus und Dr. Miriam Ortiz von der Charité, die vom Beirat aus medizinisches Know-how einfließen lassen. Senioren-Einrichtungen in Berlin, die nach den Kneipp´schen Säulen vereinsbegleitet arbeiten und dieses Wissen lehren, sind das Kardinal-Bengsch-Haus in Charlottenburg und die Villa Albrecht in Steglitz. Mit fachlicher Beratung leistet der Verein derzeit auch dem Britzer Garten Unterstützung, wo

nach Eröffnung der öffentlichen, durch die Degewo gesponserten Wassertret-Anlage in diesem Sommer nun auch eine behindertengerechte, mit dem Rollstuhl zu unterfahrende ArmbadAnlage eröffnet werden soll. Um all diese Vereinsaufgaben erfolgreich erfüllen zu können, ist Gudrun Beckmann als ehrenamtliche „Kneipp-Botschafterin“ viel unterwegs: Zu Vorträgen, die grenzüberschreitend das ganzheitliche Wissen Kneipps vorstellen, zu Seminaren, beratend in Ämtern und Seniorenvertretungen und vor Ort im Berliner Kneipp-Haus, wo sich im ersten Stock die Vereinsvorsitzende mit ihrem Team um das VereinsAlltagsgeschäft und während der Sprechzeiten um die Beratung von Besuchern und Anru fern kümmert. Währenddessen finden im Erdgeschoss unter qualifizierten Trainern KneippKurse vom Reha-Rückensport über Gymnastik, Hatha Yoga, Sitzgymnastik und Pilates bis Tai Chi und Qigong mit Kneipp statt, die bei gutem Wetter die geräumige Rasenfläche und das Wassertret-Becken im Garten mit einbeziehen. Externe Sportangebote im Wasser von der Wassergymnastik bis zum Seniorenschwimmen finden in Schwimmeinrichtungen in Wilmersdorf, Marzahn, Lichtenberg oder Prenzlauer Berg statt. Volleyball nach Kneipp wird in Schöneberg gespielt. Einen wichtigen Platz nimmt im gemeinnützigen Kneipp-Verein Berlin seit 50 Jahren das Wanderangebot ein, zu dem neuerdings

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auch „Wandern und Klönen“ gehört: für Menschen, die leichtere Wanderungen von vier bis fünf Kilometer Länge in langsamem Tempo bevorzugen – mit genügend Möglichkeit zum Unterhalten.

Namensgeber und Vereins-Geschichte Pfarrer Sebastian Kneipp (18211897) setzte sich mit seinem auf fünf Säulen beruhenden und in vielen Schriften dokumentierten Gesundheitskonzept für Arm und Reich gleichermaßen ein. Wasser als Therapeutikum, eine gesunde naturverbundene Ernährung, Freude bereitende Bewegung, vorbeugend gesundheitsfördernder Einsatz von Heilkräutern sowie ein ge �

Foto: Kneipp Verein Berlin

regeltes der menschlichen Natur entsprechendes Leben legte der Medizin-affine Kneipp seiner Naturheilmethode zugrunde. Damit gelang es ihm, sich von seiner Tuberkulose selbst zu heilen. Unter seiner Empfehlung „ratet und helfet einander“ taten sich seine Anhänger in seinem Sinne zusammen. Am 6. Oktober 1892 wurde der Kneipp-Verein Berlin e. V. als zweitältester Deutschlands gegründet. Zu den Gründungsmitgliedern gehörte auch Friedrich Meßmer, der nach Sebastian Kneipps Tod im Jahr 1897 den Kneipp-Bund in Bad Wörishofen ins Leben rief, der bis 1921 von Berlin aus gelenkt wurde und als dessen stärkste Persönlichkeit Meßmer galt. Der Zweite Weltkrieg verord Radiologische Privatpraxis

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Dahlem & Grunewald Gesundheit Journal nete dem Kneipp-Verein Berlin eine Pause, nach der er durch den späteren Präsidenten des Kneipp-Bundes Engelbert Memminger im Jahr 1954 wieder gegründet wurde. Gudrun Beckmann wurde 1980 Vereinsvorsitzende, die zuvor beim Kneipp-Bund für den Nord-Bereich angestellt gewesen war. Durch Vermittlung des damaligen Ehrenvorsitzenden des Kneipp-Vereins Berlin Herrn Nadler und durch seine Frau war sie nach Berlin gekommen, wo in der Holsteinischen Straße das Vereinsbüro lag. Gudrun Beckmann arbeitete ebenfalls in diesem Haus in ihrem Institut für alternative Yoga und Physiotherapie und baute zeitgleich ehrenamtlich Kneipp-Kurse für den Verein auf.

Das Grundstück des heutigen Vereinshauses in der Aßmannshauser Straße  23a hatte der „Bußgeldberechtigte Verein“ im Jahr 1979 nicht zuletzt durch die empfangenen Bußgelder erwerben können. Im vergangenen Jahr wurde das 125-jährige Jubiläum des rund 500 Mitglieder starken KneippVereins im Rathaus Schöneberg in festlichem Rahmen begangen, wobei auch die Leistung des ehemaligen Senators für Gesundheit und Soziales Ulf Fink hervorgehoben und geehrt wurde: Er hatte die Grundlage für die akademische Verankerung der Naturheilkunde gelegt und 1989 den ersten Lehrstuhl für klinische Naturheilkunde an der Freien Universität Berlin durchgesetzt. Als Präsident des

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Kneipp-Bundes e. V. (1997-2009) trug er mit seinem Engagement dazu bei, dass an der Charité und im Immanuel Krankenhaus am Wannsee Europas größtes Zentrum für Naturheilkunde entstehen konnte. Als Senator ermöglichte und unterstützte Fink finanziell 1983 außerdem die Errichtung eines KneippLehrbades im ehemaligen Albrecht-Achilles-Krankenhaus.� ◾ � Jacqueline Lorenz Kneipp-Verein Berlin e. V. Kneipp-Haus in der Aßmannshauser Straße 23a, 14167 Berlin Öffnungszeiten: Mo. + Do. 14 – 18 Uhr ☎ 030 / 82 24 317 (Mo. – Do. 10 – 13 und 14 – 18 Uhr) E-Mail: info@kneipp-verein-berlin.de Kursprogramm, Mitgliedschaftsantrag und weitere Informationen unter www.kneipp-verein-berlin.de.

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18. Japanisches Kirschblütenfest Am 28. April wird zwischen Teltow und Lichterfelde wieder gefeiert

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in Traum in Rosa – wenn die ca. 1000 japanischen Kirschbäume auf dem ehemaligen Mauerweg, an der Grenze zwischen Lichterfelde und Teltow blühen, gibt es kaum etwas Schöneres als einen Spaziergang zwischen der herrlichen Blütenpracht. Die Bäume sind natürlich von der Witterung abhängig, aber normalerweise stehen sie Ende April in voller Blüte. Traditionell findet dann das Kirschblütenfest statt – in diesem Jahr am Sonntag, den 28. April von 13 bis 18 Uhr. Zwischen dem Marktplatz Teltow-Seehof und dem Marktplatz Teltow-Sigridshorst gibt es viele Stände mit Spezialitäten, Informationen, Spiel und Spaß.

Kunstvoll gestaltet: Manga-Girl mit Kirschblüten.�

ativen, Vereine und weitere Anbieter vor. Es gibt Informationen rund um die Themen Umwelt, Natur, Sport, Tourismus usw. Auf den jeweiligen Bühnen treten verschiedene Künstler und Gruppen unterschiedlicher Teltower Vereine und EinrichtunUnkommerziell und gen auf. Am Marktplatz Seehof ungewöhnlich befindet sich die Japan-Bühne Unter den blühenden Bäumen und am Marktplatz Sigridshorst der TV-Asahi-Kirschblütenallee die Familienbühne. Außerdem stellen sich Nachbarschaftsiniti- in Sigridshorst: das „Cosplay Foto: Stadt Teltow/Dirk Pagels

Village“ – der Treffpunkt für alle Freunde und Fans von Cosplay, Manga, Anime und passende Accessoires. Viele Besucher bringen auch Picknickkörbe mit und nutzen die schöne Stimmung für einen ganz besonderen Ausflug mit der Familie. Natürlich gibt es auch Stände mit Getränken und Leckereien. Das Kirschblütenfest ist nicht kommerziell. Veranstalter sind die Stadt Teltow, die Bürger-Initiative Teltow

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1.100 japanische Kirschbäume begeistern durch ihre Blütenpracht.

e. V. und die Umweltinitiative beteiligten sich. Von dem geTeltower Platte. spendeten Geld wurden japanische Kirschbäume gekauft und Japanische auf Gebieten entlang der früheKirschbäume entlang ren Mauer gepflanzt. Seitdem stehen mehr als 10 000 japanides Mauerverlaufs sche Kirschbäume in Berlin und Die Pflanzung der Kirschbäume Brandenburg. Der erste Baum wurde vor über 20 Jahren vom steht an der Glienicker Brücke, japanischen Komiteee Sakura die letzte Pflanzaktion fand an Campaign initiiert. Sie riefen zu der East Side Gallery statt. Die Spenden auf und viele Japaner zweitlängste japanische Kirsch baumallee mit 1.100  Bäumen befindet sich an der Grenze zwischen Lichterfelde und Teltow. Die meisten Bäume stehen im Landschaftspark Nord-Ost in Lichtenberg, hier wurden 1434  japanische Kirschbäume gepflanzt. 18.  Kirschblütenfest Hanami 2019, Sonntag, 28. April von 13 bis 18  Uhr, Eintritt frei. www. hanamifest.org � ◾

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